A vibrant football night in Dielsdorf was hosted by the Comunidade Evangélica International da Zona Sul, featuring Brazilian star Diego Ribas. The event combined energetic music, dance, and a strong religious atmosphere, with Ribas sharing his journey and the role of faith in overcoming challenges. Former players also participated, emphasizing the importance of belief in their lives. The evening included jersey giveaways and heartfelt stories, showcasing the connection between sports and spirituality.
Ein unvergesslicher Fußballabend in Dielsdorf
Die Musik dröhnt im Raum, als wäre man in einem Nachtclub. Die Drums schlagen kraftvoll, die E-Gitarre schneidet durch die Luft und die Gesänge sind voller Intensität. Es ist Samstagabend in Dielsdorf, und die Comunidade Evangélica International da Zona Sul, eine freikirchliche Gemeinschaft brasilianischer Herkunft, lädt zur Fußballnacht ein.
“Spielen und beten.” Dieser Slogan zieht sich durch den Abend. Ähnlich wie im Kino werden Bilder und Videos an die Wand projiziert. Der Raum ist schwach beleuchtet, während das Podium hell erstrahlt. Hier ist alles vorbereitet, inklusive beeindruckender Licht- und Toneffekte. Die Stimmung ist laut und energetisch, und manchmal erhebt sich die Gemeinde und tanzt im Einklang. “Ich glaube, ja, ich glaube,” singen sie, “hab keine Angst, gib niemals auf.” Oder: “Mein Gott war immer bei dir.”
Diego Ribas: Der Star des Abends
Inmitten dieser elektrisierenden Atmosphäre ist Diego Ribas der Ehrengast des Abends. Der brasilianische Fußballstar, bekannt als “der letzte Spielmacher,” hat bereits mit großen Namen wie Claudio Taffarel und Paulo Sergio in der freikirchlichen Gemeinschaft zu tun gehabt. Diego hat in Europa für namhafte Clubs wie Porto, Werder Bremen, Juventus Turin und Atlético Madrid gespielt. Vor einer Woche feierte er ein Abschiedsspiel in Bremen, in einem ausverkauften Stadion, wo sein legendäres Tor des Jahres 2007 mit einer übergroßen Puppe nachgestellt wurde.
Am Ende des Abends, der überraschend viele Frauen anzieht, erhebt er seine Arme auf dem Podium, flankiert von seiner Frau und dem Pastor. Auch (ehemalige) Fußballer wie Johan Vonlanthen, der derzeit Co-Trainer beim FC Zürich ist, und Nzuzi Toko teilen den Raum, ebenso wie Joël Kiassumbua, der 2009 als Ersatztorwart mit der Schweizer U-17-Nationalmannschaft Weltmeister wurde.
Diego und Kiassumbua sprechen darüber, wie der Glaube ihnen in schwierigen Zeiten geholfen hat. Während Kiassumbua erklärt, dass er in seiner tiefsten Phase erkannt hat, “wer wirklich an meiner Seite steht,” betonen die anderen Fußballer, wie wichtig der Glaube für ihre Stabilität ist. Vonlanthen musste sich sogar öffentlich zu Gerüchten äußern, die besagten, er könnte aus religiösen Gründen nicht mehr an Samstagen spielen.
Der Abend bietet nicht nur sportliche Unterhaltung, sondern auch eine tiefe Verbindung zur Religion. Es werden Trikots verlost, darunter das Werder-Trikot mit der Nummer 10 von Diego und andere Shirts mit der Aufschrift “Jesus rettet.” Diego wird wie eine Lichtgestalt empfangen, dessen Name im Fußball eine überragende Bedeutung hat.
Er spricht über seine Kindheitsträume, die er verwirklicht hat, die Hindernisse, die er in Europa überwunden hat, und über seinen ehemaligen Trainer Thomas Schaaf, der ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholte. In einer emotionalen Erzählung beschreibt Diego, wie ein mittlerweile verstorbener Masseur von Flamengo ihm half, seine Wut nach einer Niederlage zu zähmen und ihm Demut lehrte. Diese Begegnung scheint für ihn mehr als nur eine Lektion des Sports zu sein, sondern ein Zeichen einer höheren Kraft.