James Clear’s “1%-Method” outlines a strategy for achieving significant change through minimal daily adjustments, illustrating that even slight behavioral shifts can lead to transformative results over time. The author emphasizes the importance of adopting the mindset of a healthier person rather than just wishing for change. While the approach is appealing, critics argue that it oversimplifies the complexities of individual circumstances and promotes a relentless pursuit of self-improvement.
In “Woman on Fire,” Sheila de Liz addresses menopause with both passion and expertise, providing women with essential knowledge to engage confidently with their healthcare providers. The book covers symptoms, hormone regulation, and potential treatments, advocating for hormone replacement therapy while also acknowledging the importance of overall well-being.
Yvonne Eisenring’s “Life Rebel” captures the essence of Generation Y, sharing her unconventional life choices as a woman in her 30s who defies societal expectations. The author reflects on her experiences living in multiple cities, seeking purpose, and challenging traditional norms regarding marriage and family.
“1%-Methode” – Mit minimalem Aufwand maximalen Einfluss erzielen
Florian Schoop – Das Buch beginnt dramatisch: Der Autor James Clear wird als Teenager von einem Baseballschläger ins Gesicht getroffen. Der Schlag zerschmettert seine Nase und einige Knochen seines Schädels. Clear fällt ins Koma und muss sich zurück ins Leben kämpfen. Er schafft es, wird der beste Student seiner Universität und später ein Bestsellerautor.
Das Geheimnis seines Erfolges: die 1%-Methode.
Das Prinzip lässt sich schnell erklären: Wenn du dein Verhalten nur um ein Prozent veränderst, kannst du maximale Auswirkungen erzielen. Möchtest du abends weniger Netflix schauen und stattdessen ein Buch lesen? Fang an, indem du nur eine Seite liest. Möchtest du gesünder leben? Dann lass einfach jeden Tag eine Süßigkeit weg.
Die Wirkung dieser einprozentualen Veränderungen zeigt sich nicht sofort, schreibt Clear. Zunächst ist das nicht so wichtig; entscheidend ist die Haltung dahinter. Wenn du gesünder leben möchtest, solltest du dich nicht fragen: „Ich möchte gesünder werden.“ Stattdessen solltest du dich fragen: „Was würde eine gesunde Person tun? Würde sie die Treppe nehmen oder den Aufzug? Würde sie eine Kekspackung öffnen oder ein Stück Obst essen?”
Wenn du dich lange genug wie eine gesunde Person verhältst, wirst du letztendlich auch zu einer gesunden Person – diese banale Erkenntnis ist klar. Minimale Veränderung, maximaler Einfluss: Das klingt verlockend. Sich verbessern, ohne sich abmühen zu müssen – wir Menschen sind anfällig für solche Versprechen. Deshalb gibt es Fitness-Wackelbretter, Abnehm-Tees oder Vitaminbonbons.
Doch wir wissen alle, dass das Leben nicht so einfach ist. Und das ist auch die Hauptkritik an Clears Ratgeber. Nicht jeder kann sein Leben einfach um ein Prozent verändern und alles wird gut. Das gilt nicht nur für Süchtige, sondern auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Darüber hinaus basiert Cleas Methode auf dem Prinzip der Selbstoptimierung. Immer mehr, immer besser. Diese Haltung wird jedoch nirgends kritisch hinterfragt. Die ewige Verbesserung des Selbst vermittelt das Gefühl: Ich kann alles erreichen, aber ich bin nie genug.
Trotz der übertriebenen Heilsversprechen der 1%-Methode kann man aus diesem Ratgeber etwas lernen. Das Buch erinnert uns daran, dass kleine Schritte den Alltag tatsächlich erleichtern können: Das schmutzige Geschirr sofort nach dem Essen in die Spülmaschine stellen. Etwas mitnehmen, wenn man in den Keller geht. Zehn Mal auf den Zehenspitzen stehen, während man sich die Zähne putzt, um den Knöchel zu trainieren. So werden lästige Aufgaben zu Gewohnheiten, die das Leben einfacher machen.
Doch diese Erkenntnis benötigt keine 325 Seiten.
James Clear: Die 1%-Methode. Goldmann Verlag, 325 Seiten, Fr. 19.90.
“Woman on Fire” – Fabelhafte Menopause jenseits von Hitzewallungen
Stephanie Lahrtz – Über Menopause zu sprechen und zu schreiben, ist mittlerweile ein Megatrend. „Woman on Fire“ ist das Buch, das immer wieder von Freundinnen und Gynäkologen empfohlen wird – zu Recht. Auf jeder Seite spürt man die Leidenschaft der Autorin Sheila de Liz, Menschen über die Menopause aufzuklären. Der feurige Titel ist auch eine Selbstbeschreibung.
De Liz ist Gynäkologin. Ihr Buch ist jedoch alles andere als ein medizinisch trockener Abhandlungen über Hormonrezeptoren oder Brustkrebsrisiken. Die fast 280 Seiten sind voll von präzisen Informationen, lebendig geschrieben und leicht verständlich. Die Autorin hält das Versprechen aus dem Vorwort. Das Buch stattet Frauen mit dem notwendigen Wissen aus, damit sie auf Augenhöhe mit ihrem Gynäkologen über die Menopause sprechen können.
Die grundlegenden Mechanismen der Hormonregulation werden detailliert vorgestellt. Jedes denkbare Symptom der Menopause wird erklärt. Selbst sensible Themen wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, fehlendes Verlangen nach Sex oder Inkontinenz werden von der Autorin mutig angesprochen.
Allerdings wird eine etwas hartnäckige Schwesternschaft inszeniert. Du und ich, liebe Leserin, gegen unwissende oder unwillige Ärzte, die die Menopause als Fakt des Lebens für Frauen abtun.
De Liz informiert nicht nur, sondern bietet auch Lösungen für Menopausebeschwerden. Die Wurzel allen Übels ist der Mangel an Hormonen. Daher empfiehlt sie, Hormone zu ersetzen. Genauer gesagt, durch Hormonpräparate. Das mag nicht alle Leserinnen begeistern, ist aber medizinisch und biologisch korrekt.
Alternativen werden nur kurz erwähnt. Und natürlich scheut sich dieser Ratgeber auch nicht vor den obligatorischen Verweisen auf Meditation, ausgewogene Ernährung und das Achten auf die eigenen Bedürfnisse.
Während jede Frau bewusst gegen eine Hormontherapie entscheiden kann, versichert de Liz, muss sie auch alle gesundheitlichen Konsequenzen tragen. Und sie listet diese eindringlich auf: Osteoporose, vaginale Atrophie, Herz- oder Gehirnerkrankungen.
Fazit: Das Buch ist eine großartige Hilfe. Da hormonelle Veränderungen oft bereits Mitte 40 beginnen, sollten Frauen das Buch am besten dann lesen und nicht warten, bis nach der dritten Hitzewelle.
Sheila de Liz: Woman on Fire. Rowohlt Verlag, 288 Seiten, Fr. 25.90.
“Life Rebel” – Anders als die Gesellschaft von einer Frau in ihren 30ern erwartet
Esthy Rüdiger-Baumann – Wenn du die Generation Y in einem Satz zusammenfassen müsstest, würde er wahrscheinlich so lauten: „Mein Leben in 6 Städten und die Suche nach dem, was wirklich zählt.“ Das ist der Untertitel des Bestsellers „Life Rebel“ von Yvonne Eisenring. Die Generation Y, auch bekannt als Millennials, umfasst die Alterskohorte zwischen Mitte 20 und Anfang 40. Es wird gesagt, dass ihre Vertreter sich schwer tun, sich zu binden und immer nach einem tieferen Sinn, dem Warum, suchen.
Mit 37 gehört die Zürcher Autorin und Podcasterin Yvonne Eisenring ebenfalls zur Generation Y. In ihrem Buch beschreibt sie ihr Dasein als jemand, der viele Dinge anders macht als die Gesellschaft von einer Frau in ihren 30ern erwartet: Sie ist weder verheiratet noch hat sie Kinder; sie verbringt die Hälfte des Jahres im Ausland und steht dazu, nie vor