The Transformation of the Alps: Embracing Luxury in the Swiss Mountains

The “White Marmot” in St. Moritz transcends the conventional après-ski bar, offering a gourmet experience with champagne, steak, and freshly prepared fish served right at the table. As skiers retreat, the restaurant’s sun terrace fills with guests enjoying breathtaking views of the snowy village and frozen lake. St. Moritz has evolved into a luxury destination, showcasing an increase in high-end accommodations while traditional options decline. The alpine tourism landscape is shifting towards exclusivity, driven by global market dynamics and a renewed appreciation for nature. New attractions, including the lavish “Billionaire” venue, reflect this luxury trend, appealing to a clientele seeking both opulence and a unique experience.

Die Exklusivität des “White Marmot”

Das “White Marmot” ist weit mehr als eine gewöhnliche Après-Ski-Bar; es ist ein Gourmet-Himmel in den Bergen. Um drei Uhr nachmittags zieht das Servicepersonal in Kolonnen auf, um Champagner, Steak und ganze Fische zu servieren, die direkt am Tisch zubereitet werden.

Während die Pisten leerer werden, füllt sich die Sonnenterrasse des Restaurants hoch über St. Moritz bis auf den letzten Platz. Der Ausblick über das schneebedeckte Dorf und den gefrorenen See ist schlichtweg unschlagbar. Strohhüte stehen bereit, um sich vor der grellen Sonne zu schützen, und die Gäste haben die Möglichkeit, ihre Füße in bereitgestellten Slippern zu lüften. Viele Gäste haben jedoch modische Vorkehrungen getroffen und präsentieren sich im edlen Après-Ski-Look: Mondstiefel, übergroße Sonnenbrillen und Pelzhüte.

Ein Wandel in den Alpen

St. Moritz hat schon immer eine besondere Stellung in der Schweizer Tourismuslandschaft eingenommen. Das ikonische Bergdorf ist höher, modischer und internationaler. Die zur Schau gestellte Luxuswelt ist für den durchschnittlichen Schweizer Wintersportler oft suspekt. Er zieht es vor, woanders seine Schwünge zu ziehen, wo die Ski-Weltmeisterschaften im Restaurant auf der Piste übertragen werden und man sich die Bratwurst mit Pommes selbst holen muss.

In den letzten Jahren hat jedoch ein langsamer, aber stetiger Wandel in den Alpen stattgefunden. Dies könnte man zusammenfassen mit: weniger rustikale Bergromantik und mehr Exklusivität. Oder: weniger Saanenmöser, mehr St. Moritz.

Die vom Branchenverband Hotelleriesuisse analysierten Zahlen sind eindeutig: Im Jahr 2010 gab es noch 253 Hotels der vier- und fünf-Sterne-Kategorie in den Schweizer Bergregionen, doch bis 2023 stieg die Zahl bereits auf 304. Viele weitere sind in Planung. Gleichzeitig sank die Zahl der Hotels in niedrigeren Kategorien von 2900 auf 2350.

Die Anzahl der Hotelübernachtungen in den Alpen stagniert jedoch: Über alle Kategorien hinweg blieben sie mit etwas über 17 Millionen Übernachtungen gleich. Im Luxussegment konnte jedoch ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden. Während 2010 noch 4,8 Millionen Übernachtungen in vier- und fünf-Sterne-Hotels stattfanden, waren es 2023 bereits über 6,2 Millionen.

Der alpine Tourismus erlebt derzeit eine umfassende Renaissance, sagt Jürg Schmid, der ehemalige Direktor von Schweiz Tourismus und jetzt Präsident von Graubünden Tourismus. “Während der Pandemie, als wir alle eingeschlossen waren, gab es einen enormen Wunsch, nach draußen zu gehen. Naturräume haben an Bedeutung gewonnen.”

Gleichzeitig profitiert die Hotelbranche von unerwarteter Unterstützung aus den globalen Märkten. Aufgrund der hohen Inflation im Ausland sind Schweizer Bergferien überraschend erschwinglich geworden – zumindest im vier- und fünf-Sterne-Bereich. Ein Hotelzimmer in St. Moritz kostet auf dem Papier dasselbe wie im exklusiven amerikanischen Skiort Aspen, wo jedoch Steuern und Trinkgelder hinzukommen.

“Die Schweiz ist aufgrund der Kostensteigerungen in anderen Ländern wieder wettbewerbsfähig geworden – zumindest im Hochpreissegment. Die Preise in Luxus-Hotels sind international angeglichen worden”, sagt Jürg Schmid. Egal, welches Luxus-Resort man bucht: St. Moritz, Cortina d’Ampezzo in Italien oder Courchevel in Frankreich.

Letzteres gilt als das Paradebeispiel eines Luxusresorts in den Alpen, weltberühmt für seine zwei Dutzend Fünf-Sterne-Paläste, Gondeln, die von Luxusmarken gesponsert werden, und die private Landebahn direkt an den Pisten. Im Grunde genommen ein Disneyland der Opulenz, umgeben von weißen Berggipfeln.

Eine neue Attraktion trägt den Namen “Billionaire.” Auch in der Schweiz findet sich zur Schau gestellter Luxus. Im “Grand Hotel des Bains Kempinski”, etwas außerhalb von St. Moritz, kostet der Signature-Cocktail 29 Franken. Er schmeckt, als würde man eine aromatisierte Wolke trinken. Im Dezember eröffnete hier eine Filiale des Clubkonzepts “Billionaire”, das dem extravaganten italienischen Geschäftsmann Flavio Briatore gehört. Wer hier feiert, legt wenig Wert auf Understatement.

Das “Billionaire” ist eine Mischung aus Restaurant, Zirkusshow und Nachtclub. Der Eintritt kostet 300 Franken. Es ist nur eine von vielen neuen Attraktionen in St. Moritz, die in diesem Winter eröffnet wurden und neben etablierten Veranstaltungen wie dem Reit-Event White Turf um Publikum buhlen.

Das Dorf hat sich modernisiert und verjüngt. Direkt am Bahnhof verkauft ein Zürcher Gastronom Pizza mit weißer Champagnersauce und Trüffeln. Die Luxusmarke Audemars Piguet mietete im Januar ein temporäres Geschäft in einer Villa. Es war das erste Mal, dass Audemars Piguet seine Uhren – ab 17.000 Franken – außerhalb seiner eigenen Boutiquen anbot.

“St. Moritz trifft den Zeitgeist. Das Angebot ist unglaublich vielfältig, und dennoch hat es nicht zu viele Menschen”, sagt Richard Leuenberger, Direktor des “Badrutt’s Palace”, wahrscheinlich des legendärsten Hotels auf Schweizer Boden. “Die Gäste möchten weit weg von der Welt sein und dennoch mittendrin. Wir erreichen diese Mischung derzeit sehr gut.”

Das “Badrutt’s” hat seinen Namenszusatz “Palace” zu Recht. Die Hotellobby gilt als Laufsteg von St. Moritz. Die Gäste haben Zugang zu einer riesigen Wellness-Anlage, elf Restaurants und einer hoteleigenen Eisbahn. Im Februar kostete das günstigste Zimmer – mit Blick auf das Dorf statt auf den See – 1830 Franken pro Nacht.

Die Gäste werden im hoteleigenen Rolls-Royce Phantom, Baujahr 1968 und einst im Besitz der Königin, zum Bahnhof oder zum privaten Flughafen in Samedan chauffiert. Es muss sich besonders speziell anfühlen, selbst für Milliardäre. Doch trotz aller Retro-Chic investiert das Fünf-Sterne-Haus jährlich zig Millionen in die eigene Modernisierung.

Mitten im Januar eröffnete ein komplett neuer Hotelbereich, der sich deutlich vom Hauptgebäude unterscheidet. Statt des gemütlichen Belle-Époque-Stils zeichnen sich die 25 neuen Zimmer und Suiten durch modernes italienisches Design aus.

“Wir gehören keiner Kette an, und die Gesell

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