The Symbolism of Camouflage: A Look at Politicians Like Putin and Their Uniform Choices

The article explores the significance of imagery in politics, particularly focusing on Russian President Vladimir Putin’s recent choice to wear a military uniform, signaling his continued commitment to the war despite ongoing discussions of a ceasefire. It contrasts Putin’s military attire with the civilian clothing of other leaders, highlighting how clothing choices reflect political narratives and power dynamics. The piece also discusses the historical context of military versus civilian presentation among various leaders, illustrating how attire can convey messages of strength, normalcy, or reform.

Die Macht der Bilder: Putins Militäruniform und ihre Botschaft

Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Berater sind sich der Bedeutung von Bildern bewusst. Sie überlassen nichts dem Zufall, wenn es darum geht, in welcher Kleidung sich der Herrscher im Kreml präsentiert. Ob in einem dunklen Anzug, in einem enganliegenden Shirt während des Trainings oder mit freiem Oberkörper beim Reiten in Sibirien – stets vermittelt seine Erscheinung eine politische Botschaft. Dies galt auch am Mittwochabend, als der russische Propagandamaschinerie ein Video aus einem Militärkommandozentrum in der umstrittenen Grenzprovinz Kursk verbreitete. Zum ersten Mal in diesem Krieg inszenierte sich Putin in einer militärischen Tarnuniform.

Während die Welt gespannt auf Russlands Reaktion auf den US-ukrainischen Vorschlag für einen Waffenstillstand wartete, sendete Moskau Bilder, die mehr als tausend Worte sagten. Putins Felduniform machte deutlich, dass für ihn der Krieg noch lange nicht vorbei ist. Dass er dies einen Tag später verbal bekräftigte und verschiedene Bedingungen für einen Waffenstillstand stellte, überraschte niemanden.

Militärkleidung als PR-Werkzeug: Ein Vergleich mit anderen Politikern

Putin hat lange gezögert, die Uniform zu tragen. Bei früheren Besuchen an der Front präsentierte er sich stets im Anzug. Dies unterscheidet ihn von seinem Gegner Wolodymyr Selenskyj, der seit der Invasion im Februar 2022 in militärischem Grün auftritt. Selenskyjs kürzlicher Besuch im Weißen Haus wurde kritisch betrachtet, da dieses Zeichen der Verteidigungsbereitschaft im Widerspruch zur Friedensrhetorik von Präsident Trump stand. Dennoch hat Selenskyj geschworen, erst nach dem Krieg wieder zivile Kleidung zu tragen.

Im Gegensatz dazu sind Putins maßgeschneiderte Anzüge und eleganten Krawatten darauf ausgelegt, ein Gefühl von Normalität zu vermitteln. Offiziell führt Russland keinen Krieg; es handelt sich lediglich um eine “SWO”, eine militärische Spezialoperation – die Bürger sollen sich darüber keine Sorgen machen. Seit drei Jahren versucht Putin, ein Bild der Normalität zu vermitteln. Das Wort “Krieg” ist tabu; wenn einer der nationalistischen Brandstifter im Staatsfernsehen es versehentlich aussprechen sollte, machen die Moderatoren verlegene Gesichter. Es ist unwahrscheinlich, dass sich an dieser Sprachregelung etwas ändert, doch Putins neue Kleider setzen einen klaren – militärischen – Akzent.

In vielen Staaten wird Wert darauf gelegt, die Unterordnung der Streitkräfte unter die zivile Führung durch Kleidung auszudrücken. Amerikanische Präsidenten sind Oberbefehlshaber, erscheinen jedoch nie in Uniform. Der türkische General Kemal Atatürk legte seine Marschallkleidung ab, sobald er das Amt des Staatsoberhauptes der von ihm gegründeten Republik Türkei übernahm. Seine eleganten Anzüge sollten Modernität und Reformgeist ausstrahlen. In den letzten Jahren versuchten auch die Putschgeneräle in Myanmar, diesen Trick anzuwenden – bei ihnen blieb jedoch transparent, dass ihre Macht ausschließlich auf dem Militär beruhte.

Es ist auffällig, wie der neue syrische Herrscher Ahmed al-Sharaa seine olivgrünen Milizhemden nach der Eroberung von Damaskus abgelegt hat. Ungewöhnlich für einen Islamisten trägt er nun westliche Anzüge, sogar Krawatten. Ein Vierteljahrhundert zuvor blieb der palästinensische Führer Yasir Arafat seiner Guerillakleidung treu, selbst nach dem Friedensabkommen mit Israel. Es war sein Markenzeichen und gleichzeitig ein Ausdruck dafür, dass das Ziel eines palästinensischen Staates noch nicht erreicht war.

Putin wird seine Felduniform sicherlich nur in Ausnahmefällen tragen. Mit seiner zivilen Kleidung folgt er der Tradition des neuen Russlands. Die sowjetischen Führer Stalin, Chruschtschow und Breschnew zeigten sich gerne in Militärkleidung. Bei Breschnew nahm dies fast lächerliche Züge an.

Für seinen 70. Geburtstag wurde ihm der Rang eines Marschalls verliehen, und besonders eifrige Unterstützer wollten ihn sogar vor seinem Tod zum Generalissimus machen – damit ihn das Militär-Olymp erreichen sollte, dem nur wenige Kriegsherren wie Suworow oder Stalin angehörten.

In der Zeit war Breschnew bereits ein körperliches Wrack. Die Bilder, wie eine weitere Medaille mühselig auf seine uniformierte Jacke, die mit Auszeichnungen bedeckt war, angebracht wurde, symbolisierten die Dekadenz der sowjetischen Führung im Jahr 1978.

Ein völlig anderer Stil wurde von Reformator Michail Gorbatschow gepflegt, der 1985 an die Spitze von Staat und Partei kam. Er verzichtete auf Uniformen und überstrahlte mit seiner Eleganz viele westliche Politiker. Boris Jelzin, der erste Präsident Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, trug ebenfalls konsequent zivile Kleidung. Er machte nur wenige Ausnahmen, wie während der gewaltsamen Auseinandersetzung mit dem kommunistisch dominierten Parlament im Oktober 1993. Seine Tarnjacke und das rote Barett der Spezialeinheiten signalisierten, dass er die Krise militärisch lösen wollte.

Putin inszenierte sich zu Beginn seiner Herrschaft in militärischer Kleidung. Diese PR-Aktionen hatten jedoch keinen kriegerischen Hintergrund. Zum Beispiel trug er im Jahr 2000 während eines Truppenbesuchs im hohen Norden die Uniform eines Marineoffiziers. Die Bilder des damals jung aussehenden Präsidenten, der die marode russische Marine erneuern wollte und sich in der Tradition Peters des Großen sah, blieben nicht ohne Wirkung.

Auch andere Staatsoberhäupter versuchen, auf ähnliche Weise Stärke zu demonstrieren. Der indische Premierminister Narendra Modi kleidet sich jedes Jahr am Jahrestag eines blutigen sino-indischen Grenzvorfalls in martialisches Grün. Solche Aktionen können jedoch auch nach hinten losgehen. In den USA sah sich der demokratische Präsidentschaftskandidat Mike Dukakis 1988 einem viel erfahreneren Rivalen in Sicherheitsfragen gegenüber: dem republikanischen und im Zweiten Weltkrieg veteran George H.W. Bush. Dukakis wusste nicht besser, als beim Fahren auf einem Abrams-Panzer vor den Medien zu grinsen.

„Vergiss Rambo, hier kommt Macho Mike Dukakis“, schrieb die New York Times anschließend. Die Szene war so lächerlich, dass die Republikaner sie erfolgreich in ihrer Kampagne nutzen konnten.

Im Allgemeinen scheinen unvorsichtige Imageberater Panzer als einfaches Allheilmittel zu betrachten. Die britische Premierministerin Margaret Thatcher gab

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