Skiing Showdown: Pizol vs. Flumserberg – Which Destination Reigns Supreme?

Nostalgic memories of playground debates resurface in Mels, St. Gallen, where students once passionately argued over the superior skiing destination between Pizol and Flumserberg. Advocates for Pizol valued its proximity and challenging slopes, while Flumserberg supporters highlighted modern amenities and better snow conditions. Personal anecdotes reveal deep connections to Flumserberg, including the author’s mother’s skiing roots and the community’s rivalries. Historical mentions of ski club achievements and legendary athletes illustrate the competitive spirit, ultimately showcasing the ongoing affection for both ski areas despite their differences.

Wer kennt sie nicht, diese skurrilen Diskussionen, die einst auf dem Spielplatz stattfanden und noch heute ein Lächeln hervorrufen? In Mels, im Kanton St. Gallen, stritten Schüler im Winter darüber, welcher Ort im Sarganserland während der obligatorischen Sportwoche besser zum Skifahren geeignet war: Pizol oder Flumserberg.

Die Pizol-Anhänger, die die Nähe zum Skigebiet schätzten, waren überzeugt, dass es die Lieblingspiste der Einheimischen sei, wo man sich bestens untereinander kannte und jede Menge Spaß hatte. Die “Pizöler” waren der Meinung, dass sie auf den steilen, schmalen und anspruchsvollen Pisten ihre Ski-Fähigkeiten besser verfeinern könnten. Sogar ein Aufkleber mit der Aufschrift „Kenner, Experten, Wangs-Pizol“ zierte ihre Ausrüstung. Die Flumserberg-Fans hingegen belächelten die Pizöler und behaupteten, dort wären hauptsächlich Anfänger unterwegs – Zürcher und Ausländer, auch bekannt als “Snöber”. Und alles sei dort sowieso viel teurer.

Die Vorzüge des Flumserbergs

Die Unterstützer des Flumserbergs argumentierten, dass dieses Skigebiet seiner Zeit weit voraus war. Gondeln und Sessellifte ersetzten die alten Schlepplifte, und es wurde viel Geld in Schneekanonen und die Pistenpräparation investiert. Im Vergleich dazu wirkte der Pizol veraltet; oft ragte ein Stein aus der Piste, was der Unterseite der Skier zu schaffen machte. Kurz gesagt: Am Flumserberg wurde der (Schnee-)Teppich für die Skifahrer ausgerollt, während es am Pizol rauer zuging – was sich auch im Ton des Liftpersonals widerspiegelte.

Eine unvergessliche Feier in Flums

Die Mutter des Autors wuchs am Flumserberg auf und verbrachte jede freie Minute auf Skiern, da es in ihrer Clique kaum andere Hobbys gab. Der Weg zur Schule im Dorf war gleichzeitig ein Training: 300 Höhenmeter durch den Wald hinunter, um die berühmten Schwarzwälder Kirschtorten im Café Stähli zu servieren. Nach der Schicht musste sie, falls das Mitfahren nicht klappte, wieder den steilen Weg hinaufgehen.

Mit leuchtenden Augen stand sie im Alter von 14 Jahren am Straßenrand, als Flums im Jahr 1972 seine Skihelden Marie-Theres Nadig und Edy Bruggmann feierte, die bei den Olympischen Spielen in Sapporo zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille gewonnen hatten.

Eine Karriere im Skisport sollte für ihre Mutter nicht sein; sie hatte sich zu oft die Schulter ausgekugelt, was bis heute Narben hinterlassen hat. Dennoch blieb sie über fünf Jahrzehnte dem Freizeitskilauf treu. 1983 heiratete sie einen Pizöler, was die große Frage aufwarf: Wohin sollten sie zukünftig zum Skifahren gehen? Die Eltern des Autors standen vor einem Dilemma: Pizol zu bevorzugen wäre für einen Flumser ein Sakrileg in der damals sehr konservativen Gesellschaft gewesen. Gleichzeitig würde ein Melser nur für die Partnersuche nach Flums fahren.

Letztendlich entschied sich die Mutter für Pizol, auch aus praktischen Gründen, da dieser Lift leichter zu erreichen war. So wurde der Autor zum Pizöler, was ihn sehr freute, denn fast alle seine Mitschüler bevorzugten ebenfalls Pizol.

Ein paar Nachzügler aus Mels zog es nach Flumserberg, darunter Stefan, dessen Vater im Vorstand der Bergbahnen saß und dessen Familie dort eine Ferienwohnung hatte. Heute gibt Stefan zu, dass er im Winter etwas einsam war. Doch das Vorurteil, der “Flumsi” sei flach, stimmte nicht. Auch sie hatten schwarze Pisten: die Leist oder die legendäre Terza-Abfahrt.

Der Autor hatte eine heftige Rivalität mit Christian, einem weiteren Flumserberg-Fan, über dessen schnelleren Schwung. Wenn die Melser Schüler nicht auf der Piste waren, trafen sie sich oft neben Christians Haus zum Inline-Hockey – nur Christian nicht. Es kam vor, dass die Bälle in den Hühnerstall seiner Mutter flogen. Sie sammelte sie einfach ein, was unseren Wettbewerb nur noch anheizte.

Die Entscheidung im Ski-Duell musste auf neutralem Boden getroffen werden, in Splügen, wo die Melser Sechstklässler immer ihr Skilager verbrachten. Der Autor gewann das Rennen in seiner Gruppe, knapp vor Christian – und rühmte sich grausam mit der mit Goldfarbe besprühten Holzmedaille.

Wahrscheinlich kam ihm sein Übergewicht auf der relativ flachen Strecke im Vergleich zum drahtigen Christian zugute. Das hielt den Autor jedoch nicht davon ab, sich einzubilden, dass es ein Sieg mit symbolischem Charakter war: Endlich war bewiesen, dass man am Pizol besser Skifahren lernt!

Erfolge des SC Pizol

Auch zwischen den beiden Skiclubs gab es in der Vergangenheit eine Rivalität: zwischen SC Pizol und SC Flums. Im Rückblick sind die Erfolge der Flumser besonders bekannt, die Heldentaten von Nadig, Bruggmann und Ernst Good, der 1976 nach vier gebrochenen Beinen auf dem Olympischen Podium stand.

Angesichts dieser Triumphe geriet fast in Vergessenheit, dass die Pizöler einst mehr zu feiern hatten. Sie hatten zeitweise rund ein Dutzend Mitglieder in den Nationalmannschaften. Georges Grünenfelder, auch bekannt als “Mister Pizol”, gewann 1963 den Riesenslalom in Adelboden. Und Robert Grünenfelder, der mit ihm nicht verwandt war, errang 1961 einen bemerkenswerten Sieg auf dem Ätna in Sizilien. Der Start lag nur etwas über einhundert Meter unterhalb des Vulkankraters, und die Piste war am Abend vor dem Rennen mit Asche bedeckt.

Das Unglück der Grünenfelder war, dass der Weltcup nur kurz nach ihren Karrieren ins Leben gerufen wurde. Daher wurden ihre Verdienste weniger anerkannt – und sie konnten kaum davon profitieren. Der Schweizer Skiverband (SSV) stellte eine Entschädigung von etwas über zehn Franken pro Renntag bereit. Außerdem mussten Amateurathleten in den Wintermonaten mindestens einmal pro Woche an ihrem Arbeitsplatz erscheinen, um ihren Versicherungsschutz zu gewährleisten. Robert Grünenfelder sagte einmal, dass der beste Preis, den er je gewonnen hatte, ein Schwarzweiß

Latest