Prostate cancer is the most common cancer among men in Germany, affecting around 65,000 annually. A report predicts a global rise in diagnoses to 2.9 million by 2040, with deaths increasing from 375,000 to 700,000. Late diagnoses are frequent in low- and middle-income countries, leading to poorer outcomes. Key symptoms include urinary issues, blood in urine, and sexual dysfunction. Risk factors include age, family history, and ethnicity, while lifestyle factors remain uncertain. The five-year survival rate is 91%.
Prostatakrebs: Eine besorgniserregende Entwicklung
Jährlich erhalten rund 65.000 Männer in Deutschland die Diagnose Prostatakrebs, was diese Krebsart zur häufigsten unter Männern im Land macht. Doch dieses Phänomen beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Laut der medizinischen Fachzeitschrift ‘The Lancet’ ist Prostatakrebs in 112 Ländern weltweit am weitesten verbreitet.
Ein Bericht der Lancet-Kommission enthüllt nun eine alarmierende Prognose. Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der jährlich neu diagnostizierten Prostatakrebserkrankungen voraussichtlich auf 2,9 Millionen ansteigen, was einer Verdopplung entspricht. Gleichzeitig wird ein Anstieg der Prostatakrebs-Todesfälle von 375.000 auf 700.000 erwartet, was einem Anstieg von 85 Prozent entspricht.
Ursachen und Prävention: Frühe Diagnose kann Leben retten
Die Zunahme der Fallzahlen und der Sterberate durch Prostatakrebs wird hauptsächlich in einkommensschwachen oder mittleren Ländern erwartet. Beispiele für einkommensschwache Länder sind afrikanische Nationen wie Niger, Senegal und Somalia. Im europäischen Kontext gelten Albanien, Bulgarien und Moldawien als Länder mit mittlem Einkommen.
Die Prognose für einkommensstarke Länder, zu denen viele westeuropäische Nationen wie Deutschland, Tschechien, Ungarn und Griechenland gehören, ist jedoch nur teilweise anwendbar. Obwohl auch hier die Fallzahlen aufgrund demografischer Veränderungen und einer steigenden Lebenserwartung zunehmen werden, nimmt die Sterblichkeit durch Prostatakrebs seit den 1990er Jahren ab.
In einkommensschwachen und mittleren Ländern ist die späte Diagnose von Prostatakrebs weit verbreitet, wie James N’Dow, Professor für urologische Chirurgie an der Universität Aberdeen (Schottland), in einer Pressemitteilung betont. Oft wird der Krebs erst entdeckt, wenn er bereits metastasiert ist, insbesondere in die Knochen. Die Heilungschancen für fortgeschrittenen Prostatakrebs sind in der Regel gering. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose und Behandlungsergebnisse, wie es bei den meisten Krebsarten der Fall ist.
N’Dow fordert daher Verbesserungen in der Früherkennung und den Diagnosesystemen in diesen Ländern sowie eine bessere Öffentlichkeitsarbeit über die Hauptsymptome und die nächsten Schritte.
Wichtige Symptome und Risikofaktoren
Die folgenden Anzeichen können darauf hindeuten, dass eine Person an Prostatakrebs leidet, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum auftreten:
- Probleme beim Wasserlassen: Die Prostata liegt unterhalb der Blase. Wenn sich ihre Form ändert, kann dies das Wasserlassen beeinflussen. Mögliche Beschwerden können durch einen bösartigen Tumor verursacht werden, der auf die Harnröhre drückt. Häufig handelt es sich jedoch um eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die in der Regel harmlos ist.
- Verfärbtes oder blutiges Urin: Männer sollten Blut oder auffällige Verfärbungen im Urin oder Samen unbedingt mit einem Arzt besprechen. Solche Veränderungen können auf verschiedene medizinische Probleme hinweisen, wie Entzündungen, Infektionen oder sogar einen Tumor.
- Probleme beim Geschlechtsverkehr: Auch während des Geschlechtsverkehrs können sich die Auswirkungen einer Prostataveränderung bemerkbar machen. Wenn diese Probleme über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) erklärt, dass Prostatakrebs in der Regel erst dann Schmerzen verursacht, wenn Tumorzellen über die Prostata hinausgewachsen sind.
Bestimmte Faktoren können die Entwicklung von Prostatakrebs beeinflussen. Das DKFZ identifiziert Alter, familiäre Vorbelastung und Ethnie als relevante Aspekte. Männer afrikanischer Abstammung haben ein höheres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken als weiße Männer.
Bezüglich lebensstilbedingter Risikofaktoren gibt es nur wenige gesicherte Erkenntnisse. Laut einem Bericht des World Cancer Research Fund könnte Übergewicht und ein hoher Verzehr von rotem Fleisch das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.
Die Fünf-Jahres-Überlebensrate für Prostatakrebs liegt bei 91 Prozent, was bedeutet, dass mehr als neun von zehn Männern nach der Diagnose weiterhin leben. Allerdings variieren die Überlebenschancen erheblich, je nach Stadium der Erkrankung.