Innovative Electrical Impulse Therapy for Glaucoma Management in Ophthalmology

An innovative therapy using electrical impulses to treat glaucoma is currently being tested in Mainz. This method aims to prevent cell death in the eye caused by increased intraocular pressure. The transcorneal electro-stimulation (TES) procedure involves applying weak electrical signals to stimulate at-risk nerve cells. While promising results have emerged from studies, early detection of glaucoma remains crucial, as the treatment does not reverse existing damage. Regular eye exams are recommended, though they often come at a cost.

Neue Therapie gegen Glaukom: Schutz des Auges durch elektrische Impulse

In einer klinischen Studie in Mainz wird derzeit eine innovative Therapie getestet, die elektrische Impulse nutzt, um Glaukom, auch als grüner Star bekannt, zu behandeln. Wie vielversprechend ist diese neue Methode?

Glaukom bleibt oft unbemerkt, während das Sehvermögen der Betroffenen schleichend abnimmt. Unbehandelt kann diese Erkrankung zur vollständigen Erblindung führen, da die Zellen im Auge allmählich absterben. Ziel der neuen Therapie, die seit März 2025 am Universitätsklinikum Mainz erprobt wird, ist es, diese Augenkrankheit mit Hilfe von kleinen elektrischen Impulsen aufzuhalten.

So sollen elektrische Impulse das Auge schützen

Die Erkrankung entsteht durch einen erhöhten Druck im Auge. Normalerweise kann sich die Augenflüssigkeit frei im Augenkammerraum bewegen und abfließen. Bei Glaukom hingegen bleibt zu viel Flüssigkeit in der Kammer, was zu einem Anstieg des Augeninnendrucks führt und letztlich zum Absterben der Zellen auf der Netzhaut führt.

Das neue Verfahren, die transcorneale Elektro-Stimulation (TES), zielt darauf ab, diesen Zelltod zu verhindern. Kleine Metallfäden geben elektrische Impulse ab, die durch die Hornhaut in das Auge geleitet werden. Diese schwachen elektrischen Impulse stimulieren die gefährdeten Nervenzellen und sollen weiteren Zelltod verhindern.

„Dadurch werden Schutzmechanismen in den Zellen aktiviert, und die Mikrozirkulation verbessert sich, da der Blutfluss im Auge eine wichtige Rolle spielt“, erklärt Katrin Lorenz, Studienleiterin und Oberärztin an der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz. „Wir hoffen natürlich, dass die Funktion der verbleibenden Zellen dadurch verbessert wird.“

Die Erkennung von Glaukom erfolgt oft zu spät. Das Risiko erhöht sich mit dem Alter, wobei besonders Menschen über 40 betroffen sind. Schätzungen zufolge leben in Deutschland etwa 900.000 Menschen mit Glaukom, wobei viele Fälle unentdeckt bleiben.

Die neue Behandlungsmethode wird in den nächsten zweieinhalb Jahren am Universitätsklinikum Mainz im Rahmen einer Studie getestet. Die Therapie soll wöchentlich für 30 Minuten durchgeführt werden. „Zunächst findet eine Schulung in der Klinik statt. Nach dem Üben können die Patienten die Therapie zu Hause durchführen“, sagt Katrin Lorenz.

Obwohl die neue Therapie noch nicht zugelassen ist, gibt es bereits positive Erfahrungen aus Studien zur Behandlung einer anderen unheilbaren erblichen Erkrankung der Netzhaut, der Retinitis pigmentosa. Hier zeigt die Therapie signifikante Verbesserungen, während ernsthafte Nebenwirkungen bislang nicht bekannt sind. Einige Patienten berichten jedoch von trockenen Augen und gelegentlichen Augenschmerzen.

Die Hoffnung auf Erfolg ist groß, doch die Elektro-Stimulation kann bereits entstandene Schäden im Sehfeld nicht reparieren. Daher ist es entscheidend, das Glaukom so früh wie möglich zu erkennen. Die Vereinigung der Augenärzte empfiehlt daher jährliche Vorsorgeuntersuchungen bei Risikopatienten, insbesondere wenn familiäre Vorbelastungen bestehen.

Obwohl regelmäßige Augenuntersuchungen wichtig sind, müssen diese oft selbst bezahlt werden, was bis zu 45 Euro kosten kann. Die Diskussion darüber, welche Patientengruppen eine solche Früherkennung benötigen, ist noch umstritten.

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