The ESA’s HERA spacecraft is on an exciting journey to the asteroids Didymos and Dimorphos after successfully passing Mars and capturing stunning images. Its primary goal is to explore how Earth can protect itself from potential asteroid impacts. Utilizing swing-by maneuvers for speed, HERA got close to Mars and its moon Deimos, providing valuable data. The mission will further investigate the effects of NASA’s DART impact on Dimorphos, contributing to the AIDA program aimed at asteroid deflection strategies.
Die HERA-Mission: Auf dem Weg zu den Asteroiden Didymos und Dimorphos
Die ESA-Raumsonde HERA ist auf einer spannenden Reise zu den Asteroiden Didymos und Dimorphos. Nachdem sie am Mars und seinem Mond Deimos vorbeigeflogen ist, hat sie beeindruckende Bilder zur Erde gesendet.
Die Hauptaufgabe der HERA-Raumsonde besteht darin, herauszufinden, wie die Erde sich vor einem potenziellen Asteroideneinschlag schützen kann. Auf dem Weg dorthin hat die Sonde den roten Planeten passiert und faszinierende Bilder von Mars und seinem Mond Deimos aufgenommen. In einem Infrarotbild strahlt Mars in leuchtendem Blau, während Deimos im Vordergrund sichtbar ist.
Die Bedeutung der Swing-By-Manöver
Wie viele Raumfahrzeuge im Sonnensystem nutzte HERA die Schwerkraft des Mars, um an Geschwindigkeit zu gewinnen und ihre Flugbahn zu ändern. Dieses sogenannte Swing-By-Manöver verkürzt die Reisezeit um mehrere Monate und spart Treibstoff, was für interplanetare Missionen entscheidend ist.
Am 12. März 2025 kam HERA bis auf etwa 5.000 Kilometer an die Oberfläche des Mars heran. Mit drei wissenschaftlichen Instrumenten an Bord wurden Bilder im sichtbaren und infraroten Spektrum aufgenommen. Der Mond Deimos wurde in einer Entfernung von nur 1.000 Kilometern passiert.
Im Vergleich zum Erdmond ist Deimos winzig, mit einem Durchmesser von nur etwa 12,4 Kilometern. Er umkreist Mars in einer Entfernung von ungefähr 20.000 Kilometern. Die staubbedeckte Mondoberfläche könnte ein Überbleibsel eines massiven Einschlags auf Mars oder ein eingefangener Asteroid sein.
HERA nahm die Seite von Deimos auf, die vom Mars abgewandt ist. Ähnlich wie der Mond der Erde zeigt Deimos immer die gleiche Seite zum Mars. Die aufgenommenen Bilder sollen auch die japanische Mission ‘Martian Moons eXploration’ (MMX) unterstützen, die für August 2026 geplant ist und die beiden Marsmonde Deimos und Phobos erkunden wird.
Das Wissenschaftsteam der HERA-Mission jubelt, während die Bilder im ESA ESOC-Missionskontrollzentrum in Darmstadt eintreffen. Unter den Feiernden ist auch der Astrophysiker und Queen-Gitarrist Sir Brian May.
Die Reise von HERA zu den Asteroiden Didymos und Dimorphos ist jedoch das eigentliche Ziel der Mission. Didymos hat einen Durchmesser von etwa 780 Metern und wird von dem nur 150 Meter großen Dimorphos umkreist.
Diese beiden Asteroiden wurden im Rahmen des Programms ‘Asteroid Impact and Deflection Assessment’ (AIDA) ausgewählt, zu dem auch die HERA-Mission gehört. Ziel dieses Programms ist es, zu erforschen, ob der Aufprall eines Raumschiffs einen Asteroiden, der auf Kollisionskurs mit der Erde ist, ablenken kann.
Am 26. September 2022 traf die NASA-Raumsonde Double Asteroid Redirection Test (DART) auf Dimorphos. HERA wird die Auswirkungen dieses Aufpralls genauer untersuchen und herausfinden, welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können. Der DART-Aufprall hat die Umlaufbahn von Dimorphos leicht verändert.
Im Oktober 2026 wird HERA mehrmals ihre Triebwerke zünden, um ihren Kurs anzupassen und schließlich im Dezember das Didymos-System zu erreichen.
Ute Spangenberger, SWR, berichtet derzeit aus Darmstadt bei der ESA-Pressekonferenz zur HERA-Sonde.
Dieses Thema wurde am 7. März 2025 um 14:20 Uhr von MDR aktuell berichtet.