The upcoming early Bundestag election in Germany on February 23, 2025, features a diverse array of 41 parties, making it essential for voters to navigate their options. Various digital tools, such as Wahl-O-Mat, Wahl-Kompass, and WahlSwiper, assist voters in aligning their political views with party platforms. These resources include quizzes, thematic comparisons, and innovative interfaces for evaluating party positions, ensuring informed decision-making amidst the complexity of election choices.
Die Bundestagswahl 2025: Ein Blick auf die Parteienvielfalt
Am 23. Februar 2025 steht die vorgezogene Bundestagswahl in Deutschland an – höchste Zeit, um sich im Dschungel der Parteien zurechtzufinden. Bei insgesamt 41 kandidierenden Parteien können die Wahlprogramme schnell unübersichtlich und kompliziert werden. Doch welche Partei entspricht am besten den eigenen politischen Ansichten und sollte in den Bundestag einziehen? Verschiedene Online-Tools können dabei helfen, eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen.
Die besten digitalen Entscheidungshilfen zur Wahl
Das bekannteste Tool ist vermutlich der Wahl-O-Mat. Dieses von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) entwickelte Hilfsmittel unterstützt seit 2002 Wählerinnen und Wähler und hat sich als zuverlässige Informationsquelle etabliert. Angesichts der kurzfristigen Bestätigung der Wahltermine im November war es notwendig, dass der Wahl-O-Mat am 6. Februar online geht.
Die zur Wahl zugelassenen Parteien erhalten vorab 38 Thesen, zu denen sie Stellung beziehen müssen. Wer herausfinden möchte, welche Partei am ehesten mit den eigenen Interessen und Ansichten übereinstimmt, kann für jede These ‘stimme zu’, ‘stimme nicht zu’ oder ‘neutral’ wählen. Zudem können bestimmte Themen stärker gewichtet werden. Am Ende berechnet das Tool die Übereinstimmung mit verschiedenen Parteien.
Aber der Wahl-O-Mat ist nicht das einzige digitale Hilfsmittel, das Wählerinnen und Wählern zur Verfügung steht. Es gibt eine Vielzahl von Alternativen, die oft themenspezifisch gestaltet sind und die Wahlprogramme der Parteien mit verschiedenen Thesen vergleichen.
Ein Beispiel dafür ist der Wahl-Kompass, der von einem wissenschaftlichen Team der Universität Münster entwickelt wurde. Diese Plattform sieht sich als ‘wissenschaftliche Alternative zum Wahl-O-Mat’ und bietet neben der Befragung der Parteien auch eine Einschätzung durch politische Forscher. Das Ergebnis wird schließlich auf einem politischen Kompass dargestellt.
Der Wahltest ist ein weiteres Hilfsmittel, das seit der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin im Jahr 2001 genutzt wird und sich als die älteste Online-Wahlempfehlungsanwendung in Deutschland bezeichnet. Nutzer beantworten hier 25 Fragen und können die Themen nach ihrer Wichtigkeit gewichten. Der Wahltest für die Bundestagswahl 2025 wird voraussichtlich am 17. Januar 2025 starten.
Ein innovatives Konzept bietet der WahlSwiper, der wie eine Dating-App funktioniert: Politische Fragen werden durch Wischen nach rechts für ‘Ja’ oder nach links für ‘Nein’ beantwortet. Auch hier können die Antworten gewichtet werden, und das Tool vergleicht die Positionen mit den Antworten der Parteien und berechnet die Übereinstimmung in Prozent.
Zusätzlich gibt es den WWF-Wahlcheck, der die Wahlprogramme der Parteien hinsichtlich Klima-, Natur- und Umweltschutz untersucht. Er bewertet, wie zukunftsorientiert die Parteien in ihren wirtschaftspolitischen Ansätzen auftreten. Der Wahlcheck für die Bundestagswahl 2025 wird in den kommenden Tagen verfügbar sein.
Eine weitere interessante Anwendung ist Wahltraut, die die Positionen der Parteien zu Themen wie Gleichheit, Antirassismus, LGBTQIA+-Rechten und Inklusion analysiert. Dieses Tool war bereits zur Bundestagswahl 2021 verfügbar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tools können Nutzer auch hier zu verschiedenen Thesen Stellung nehmen, und das Tool vergleicht diese mit den Wahlprogrammen. Der Veröffentlichungstermin von Wahltraut für die Bundestagswahl 2025 steht jedoch noch nicht fest.
In den letzten Jahren sind auch KI-gestützte Tools aufgetaucht, die bei Wahlentscheidungen unterstützen sollen. Das Tool wahl.chat ist seit Anfang Januar verfügbar, während Wahlweise ab dem 9. Februar bereitsteht. Beide ermöglichen es Nutzern, Fragen zu einzelnen oder mehreren Wahlprogrammen zu stellen und somit die Parteien zu ‘interviewen’. Die Tools scannen die verfügbaren Wahlprogramme und fassen die Inhalte in eigenen Worten zusammen, sodass Nutzer selbst entscheiden können, welche Themen für sie wichtig sind.
Es ist jedoch Vorsicht geboten: KI kann Fehler machen, daher ist es ratsam, die gemachten Aussagen zu überprüfen. Bislang hat wahl.test nur die Wahlprogramme von acht Parteien integriert (CDU/CSU, SPD, AfD, Grüne, BSW, FDP, Die Linke, Volt), weitere sollen folgen.