Russian President Vladimir Putin ties a complete ceasefire in Ukraine to conditions that include halting Western military aid and intelligence sharing with Kyiv. As he seeks to isolate Ukraine internationally, he simultaneously secures support from China, which has become Russia’s key trading partner, providing essential military supplies. Despite Western sanctions, Chinese exports of dual-use goods have surged, highlighting the ongoing collaboration that aids Russia’s war efforts and strengthens China’s geopolitical position.
Putins Bedingungen für einen Waffenstillstand in der Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin verknüpft einen vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine mit bestimmten Bedingungen: Der Westen muss alle militärischen Hilfen einstellen und darf keine Geheimdienstinformationen an Kiew weitergeben. Während Putin versucht, die Ukraine von internationaler Unterstützung abzuschneiden, sichert er sich gleichzeitig Hilfe aus dem Ausland – insbesondere von China. Seit Beginn des Krieges hat sich China zu Russlands wichtigstem Handelspartner entwickelt, indem es russisches Öl und Gas kauft und mehr Waren nach Russland exportiert als jedes andere Land.
Chinas Rolle in der militärischen Unterstützung Russlands
China versorgt Russland nicht nur mit Alltagswaren, sondern auch mit Elektronik, Maschinen und Baustellenmaterialien, die für die Produktion von Raketen, Drohnen, Panzern und anderem Militärgerät unerlässlich sind. Die USA, Europa und andere westliche Länder haben Sanktionen gegen über fünfzig dieser sogenannten dual-use Güter verhängt.
Offizielle chinesische Zollstatistiken zeigen, dass China trotz der Sanktionen im Jahr 2024 militärisch verwendbare Güter im Wert von über 80 Milliarden Dollar nach Russland exportiert hat. Dies ist die doppelte Menge im Vergleich zu 2021, vor dem Ukraine-Krieg. Gleichzeitig machen Lieferungen dual-use Güter etwa zwei Drittel des gesamten chinesischen Exportvolumens nach Russland aus.
Putin benötigt die Lieferungen aus Fernost für eine auf Krieg ausgerichtete Wirtschaft. Obwohl Russland seit der Invasion in die Ukraine etwa 330 Milliarden Dollar für das Militär ausgegeben hat, beliefen sich die Militärausgaben allein im Jahr 2024 auf 145,9 Milliarden Dollar, was 6,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Bis 2025 wird ein Anstieg auf 7,5 Prozent des BIP erwartet.
Ohne Importe aus dem Ausland kann die russische Rüstungsindustrie den enormen Materialverbrauch im Ukraine-Krieg nicht ausgleichen oder ihre Arsenale auffüllen bzw. erweitern. Chinesische Zolldaten zeigen, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen, Maschinen, Elektronik und Maschinenbauteilen seit Kriegsbeginn gestiegen ist.
Chinesische Produkte schließen eine Lücke in der Logistik: Seit dem Rückzug westlicher Fahrzeughersteller aus Russland aufgrund internationaler Sanktionen haben chinesische Autos, Lastwagen und Transporter an Bedeutung gewonnen. Sie fahren auf russischen Straßen und spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der russischen Rüstungsindustrie, indem sie Personal und Material transportieren und Ersatzteile liefern. Berichten zufolge sind chinesische Fahrzeuge mittlerweile sogar an der Front in der Ukraine zu sehen, wo sie Nachschub verteilen.
Wichtiger als die Fahrzeuge sind jedoch die Maschinenwerkzeuge. Diese hochpräzisen Maschinen aus China können beispielsweise Läufe oder Gehäuse für Gewehre, Teile für Flugzeuge oder Komponenten für Panzer und Raketen herstellen. Sie beschleunigen die Produktion erheblich und ermöglichen eine weitgehend automatisierte Fertigung, was für Russland von Vorteil ist, das laut IISS-Schätzungen 3,8 Millionen Menschen in der Rüstungsindustrie beschäftigt, jedoch unter einem Mangel an Fachkräften leidet.
Nicht nur die Maschinenwerkzeuge aus China unterstützen die russische Waffenproduktion, sondern auch kritische Rohstoffe und essentielle Komponenten. Beispielsweise Wälzlager. Ohne diese kleinen Metallräder kommen Panzer, Artillerie und Militärfahrzeuge zum Stillstand. Das gilt auch für kritische Rohstoffe wie Germanium, Gallium und Wolfram – wesentliche Komponenten moderner Waffensysteme, über die China weitgehend die Kontrolle hat. Seit Kriegsbeginn haben die chinesischen Exporte dieser Güter kontinuierlich zugenommen. Im Dezember 2024 allein erreichten sie fast 3 Milliarden Dollar, was 50 Prozent mehr ist als vor dem Krieg im Dezember 2021.
Wie kreativ Russland bei der Beschaffung von Ausrüstung für seine Kriegswirtschaft vorgeht, wurde kürzlich von der EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas deutlich gemacht. “Sogar Videospiel-Controller werden verwendet – anscheinend steuern sie damit ihre Drohnen”, erklärte sie bei der Vorstellung neuer Sanktionen, die nun gezielt auf Gaming-Hardware abzielen. Das wichtigste Herstellungsland für PlayStation, Xbox, Nintendo und deren Zubehör ist China, das Russland jeden Monat Elektronik im Wert von Hunderten Millionen Dollar liefert.
Die bisherigen 16 Sanktionspakete, die Europa und die USA seit 2022 gegen Russland verhängt haben, haben das Land nicht abgeschreckt – selbst als westliche Sanktionen im Herbst 2024 zunächst chinesische Unternehmen betrafen.
Peking reagierte mit dem Versprechen strengerer Exportkontrollen für sogenannte dual-use Güter – eine Maßnahme, die laut der chinesischen Regierung der nationalen Sicherheit und der internationalen Zusammenarbeit dienen soll. Gleichzeitig besteht Peking öffentlich darauf, dass es die russische Rüstungsindustrie nicht unterstützen oder Waffen oder Munition für den Krieg in der Ukraine liefern wird.
Die chinesischen Zolldaten zeichnen jedoch ein anderes Bild. Die Handelsströme zeigen, dass die Zusicherungen Pekings lediglich Lippenbekenntnisse sind. Die westlichen Sanktionen haben keinen nachhaltigen Effekt. Sie verhindern weder die Wiederaufrüstung Russlands noch gelingt es, Peking von Moskau zu lösen.
Stattdessen profitiert die chinesische Regierung von der Situation: Sie sichert sich weiterhin günstige Energieressourcen, stärkt ihre wirtschaftliche Position gegenüber Russland und bleibt als geopolitischer Akteur weitgehend unversehrt. Der strategische Partner von Parteichef und Staatspräsident Xi Jinping, Wladimir Putin, bleibt stabil an der Macht. Sollte es bald zu einem Waffenstillstand in der Ukraine kommen, hätte China von seiner Unterstützung für Russland erheblich profitiert.