Donald Trump recently held his first official conversation with Vladimir Putin, expressing optimism about resolving the Ukraine conflict. The 90-minute discussion covered various topics, including energy policy and artificial intelligence, with both leaders agreeing on the need to end violence in Ukraine. Trump plans to work closely with Putin and involve advisors in ongoing negotiations. However, U.S. Defense Secretary Pete Hegseth emphasized a focus on China, suggesting European nations should take the lead in supporting Ukraine’s security, while excluding NATO membership for Ukraine.
Trumps Gespräch mit Putin: Ein Hoffnungsschimmer für den Ukraine-Konflikt
Donald Trump hatte ursprünglich versprochen, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden – und zwar sogar noch vor seiner Amtseinführung. Dieses Versprechen wurde jedoch nicht so schnell eingelöst. Nun hat der amerikanische Präsident jedoch offiziell zum ersten Mal mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin gesprochen. Nach dem Gespräch äußerte Trump auf seiner Plattform Truth Social Optimismus und bezeichnete die Telefonkonferenz als „lang und äußerst produktiv“.
Inhalt des Gesprächs und zukünftige Verhandlungen
Das Gespräch dauerte Berichten zufolge etwa 90 Minuten. Neben der Ukraine diskutierten die beiden Staatsoberhäupter auch über den Nahen Osten, Energiepolitik und künstliche Intelligenz. Sie sprachen über die „große Geschichte“ und die „Stärke“ ihrer Länder sowie über die bedeutenden Vorteile einer zukünftigen Zusammenarbeit. Trump und Putin waren sich einig, dass die Gewalt in der Ukraine beendet werden müsse. Putin sprach sogar von seinem oft wiederholten Appell an den „gesunden Menschenverstand“ während des amerikanischen Wahlkampfs.
Trump erklärte, dass er „sehr eng“ mit dem Kreml-Chef zusammenarbeiten wolle und gegenseitige Staatsbesuche geplant seien. Zudem hätten sie vereinbart, dass ihre Berater Gespräche zur Ukraine aufnehmen sollten. Auf amerikanischer Seite sollen Außenminister Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe, Sicherheitsberater Michael Waltz und Sondergesandter Steve Witkoff die Gespräche führen. Interessanterweise erwähnte Trump nicht seinen Ukraine-Gesandten Keith Kellogg, der sich für verstärkte Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen hatte, falls Putin nicht verhandeln wolle.
Witkoff war in den vergangenen Tagen bereits nach Moskau geflogen, um die Freilassung des amerikanischen Lehrers Marc Fogel zu erleichtern. Fogel war 2021 am Flughafen Moskau wegen des Besitzes einer geringen Menge Cannabis verhaftet worden und zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Am Dienstag wurde er im Austausch gegen einen in den USA inhaftierten Russen freigelassen.
Laut Witkoff war auch der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman an den Verhandlungen zur Freilassung Fogels beteiligt. Der Unternehmer und langjährige Freund Trumps deutete den Austausch als ein Zeichen von Putins Wohlwollen in Bezug auf die Gespräche zur Ukraine. Witkoff betonte, dass Trump und Putin eine gute Freundschaft pflegten, die weiterhin bestehe: „Das ist wirklich eine gute Sache für die Welt.“
Wie genau die Verhandlungen fortschreiten und wie Kiew oder die Europäer involviert werden, bleibt unklar. Die Kreml-Website wirkte nach dem Gespräch weniger optimistisch. Berichten zufolge waren sich Putin und Trump einig, dass „eine langfristige Lösung durch Friedensgespräche möglich ist“, aber die Ursachen des Konflikts zuerst angegangen werden müssen.
Nach seinem Gespräch mit Putin kontaktierte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um ihn über die Diskussion zu informieren. Bei einer Pressekonferenz am Nachmittag erwähnte der amerikanische Präsident, dass ein erstes Treffen mit Putin in Saudi-Arabien stattfinden könnte. Auf die Frage, ob die Ukraine eine gleichwertige Rolle in den Verhandlungen spielen würde, antwortete Trump ausweichend: „Ich denke, sie müssen Frieden schließen.“ Die Ukraine befinde sich in einem schlimmen Krieg, ohne zu betonen, dass Russland der Aggressor ist.
Für Trump scheint die Unterstützung der Ukraine in erster Linie eine geschäftliche Angelegenheit zu sein. Am Mittwoch schickte er seinen Finanzminister Scott Bessent nach Kiew. Bessent überreichte Selenskyj einen ersten Vertragsentwurf, der den Zugang zu ukrainischen Rohstoffen, insbesondere seltenen Erden, für die USA sichern soll. Im Gegenzug würde Washington sich verpflichten, die Sicherheit der Ukraine langfristig zu garantieren.
Diese Sicherheitsgarantie wird jedoch wahrscheinlich nur für ein geschrumpftes Ukraine gelten. Bei einem Treffen in der NATO-Zentrale in Brüssel bezeichnete der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth die Rückeroberung aller besetzten Gebiete – einschließlich der Krim – als „unrealistisches Ziel“. Er fügte hinzu: „Die Verfolgung dieses illusorischen Ziels würde nur den Krieg verlängern und mehr Leid verursachen.“
Hegseth forderte auch die Europäer auf, künftig die Hauptlast der Unterstützung der Ukraine zu tragen. Die USA müssten sich auf die Bedrohung durch China konzentrieren: „Gemeinsam können wir eine Arbeitsteilung schaffen, die unsere jeweiligen Stärken in Europa und im Pazifik maximiert.“
Ein dauerhafter Frieden in der Ukraine erfordere „robuste Sicherheitsgarantien“, betonte Hegseth. Gleichzeitig schloss er eine NATO-Mitgliedschaft für Kiew aus. Ein Waffenstillstand in der Ukraine müsse durch europäische Soldaten gesichert werden. Hegseth schloss den Einsatz amerikanischer Truppen aus. Eine solche Mission sollte auch nicht unter NATO-Kommando stehen.
Die amerikanische Position scheint widersprüchlich. Typischerweise neigt Trump dazu, mit maximalistischen Forderungen in Verhandlungen zu gehen. Nun jedoch schließt er die NATO-Mitgliedschaft von vornherein aus. Gleichzeitig verspricht er der Ukraine einen langfristigen „Schutzschild“ im Austausch für Rohstoffe, möchte aber die Verantwortung für die Sicherheit Kiews in erster Linie den Europäern überlassen. Die Ukraine wird wahrscheinlich nicht nur auf die Europäer für ihre Sicherheit setzen wollen.