14 Killed in Confrontation with Assad Supporters: Resistance Challenges Syria’s New Leadership

Resistance against the new regime in Syria is intensifying following the death of 14 security officials from the HTS militia. Protests erupted in various cities, including Tartus and Homs, triggered by the destruction of an Alawite shrine. The new authorities imposed a curfew and restricted media freedom amid escalating tensions. Meanwhile, the HTS leader aims to disarm all militias, including the Kurdish SDF, but the regime’s control remains unstable as foreign interests resurface.

Widerstand gegen die neue Herrschaft in Syrien

Der Machtwechsel in Syrien gestaltet sich alles andere als reibungslos. Am Mittwoch wurden 14 Sicherheitsbeamte des neuen syrischen Regimes unter der Führung der islamistischen HTS-Miliz getötet. Dies berichtete die syrische Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag unter Berufung auf das neue Innenministerium in Syrien. Laut dieser Information fielen die Männer in eine „Hinterhalt von Resten des Asad-Regimes“. Das neue Regime kündigte daraufhin am Donnerstag eine Sicherheitsoperation in der Region an. In sozialen Medien kursieren Videos und Fotos von Truppenbewegungen und Schusswechseln in der Umgebung.

Sicherheitsoperationen und Proteste

Die Sicherheitskräfte waren beauftragt, einen ehemaligen General des gestürzten Asad-Regimes in der Nähe der Küstenstadt Tartus zu verhaften. Er soll für tausende Todesurteile im berüchtigten Foltergefängnis Saidnaya bei Damaskus verantwortlich sein, berichtet die in London ansässige Menschenrechtsorganisation Syrian Observatory for Human Rights. Bei der Auseinandersetzung wurden auch drei bewaffnete Männer getötet, die die Festnahme verhinderten.

Tartus liegt im Kernland der Alawiten, der religiösen Gruppe, aus der der gestürzte Diktator Bashar al-Asad stammt. Seit dem fast kampflosen Einmarsch in die syrische Hauptstadt Damaskus am 8. Dezember ist dies der stärkste Widerstand gegen die neuen Machthaber. Doch nicht nur in Tartus brodelt es – in der großen Stadt Homs wurde am Mittwoch eine Person getötet, nachdem überwiegend alawitische Demonstranten gegen die neuen HTS-Herrscher auf die Straße gegangen waren. Auch in anderen Städten im Zentrum und entlang der Küste des Landes kam es zu wütenden Massenprotesten.

Der Auslöser für die Demonstrationen war ein Video von HTS-Milizen, das zeigt, wie sie während ihres Vormarsches ein alawitisches Heiligtum in Aleppo zerstören. Berichten zufolge gab es Proteste in Tartus, Banias, Latakia und Jableh. Laut dem Observatorium wurde der Demonstrant in Homs erschossen, nachdem die Sicherheitskräfte des neuen Regimes das Feuer eröffnet hatten. Fünf weitere Personen wurden verletzt.

Als Reaktion auf die Proteste verhängten die neuen Machthaber in Syrien eine Ausgangssperre in der Stadt und entsandten zusätzliche Truppen. Die syrische Informationsministerin intervenierte zudem stark in die Medienfreiheit: Nach den Protesten wurde es verboten, „Nachrichten mit konfessionellem Hintergrund zu veröffentlichen, die darauf abzielen, die Spaltung zu vertiefen“.

Der neue starke Mann Syriens, Ahmed al-Sharaa, konnte einen vorübergehenden Erfolg verbuchen, bevor die blutigen Auseinandersetzungen begannen. Der HTS-Anführer, der zuvor unter dem Kampfnamen Abu Mohammed al-Julani bekannt war, traf sich am Dienstag mit Vertretern verschiedener syrischer Milizen. Berichten zufolge einigten sich die Führer der bewaffneten Gruppen darauf, sich aufzulösen, und die Kämpfer sollen Teil der neuen syrischen Armee werden.

Letzten Sonntag machte Sharaa deutlich, dass die Entwaffnung aller Milizen in Syrien oberste Priorität seiner Übergangsregierung sei. „Wir werden keine Waffen außerhalb der Hände des Staates erlauben“, sagte der ehemalige Rebellenführer, der nun fast ausschließlich in einem dunklen Anzug statt in Uniform auftritt. Dies gilt für alle Rebellengruppen, auch für die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), fügte der neue Herrscher Syriens hinzu. Die SDF sind unter den engsten Verbündeten der USA in Syrien und spielten eine bedeutende Rolle im Sieg über den Islamischen Staat.

Die SDF kämpfen weiterhin gegen die pro-türkischen Rebellen der Syrischen Nationalarmee (SNA). Zu Beginn dieser Woche wurden 12 SNA-Kämpfer von der kurdischen Miliz östlich von Aleppo getötet. Zuvor hatte die SNA eine Offensive gegen die Kurden gestartet. Am Mittwoch intervenierte auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan: Wenn die kurdischen Kämpfer in Syrien ihre Waffen nicht niederlegen, würden sie „begraben“.

Trotz anfänglicher Erfolge wird deutlich: Die neue Herrschaft der islamistischen HTS-Miliz in Syrien bleibt fragil. Sie haben noch kein Gewaltmonopol erlangt – und ausländische Mächte sind erneut bereit, ihre Interessen auf syrischem Boden geltend zu machen.

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