In 2024, a new global temperature record is anticipated as greenhouse gas emissions continue to rise, driven by increased coal consumption, particularly in India and China. Despite significant investments in renewable energy, emissions are projected to reach 41.6 billion tons, with CO2 levels hitting an average of 423 ppm. However, renewable sources, especially photovoltaics, are experiencing growth, accounting for two-thirds of new investments. Meanwhile, fossil fuel reliance remains prevalent, with most new cars still utilizing combustion engines.
Das Jahr 2024 ist zwar noch nicht zu Ende, doch Forscher sind sich sicher: Es wird mit einem neuen Temperaturrekord abschließen. Die Verhandlungen für eine effektivere Klimapolitik kommen jedoch nicht voran. Immerhin erleben erneuerbare Energiequellen einen globalen Aufschwung. Rückblickend zeigt sich das Jahr als gemischtes Jahr für Klima und Klimaschutz.
Globale Erwärmung erreicht neuen Höchststand
Im Jahr 2024 wird eine neue globale Rekordtemperatur erreicht, seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Wissenschaftler des europäischen Erd- und Wetterbeobachtungsprogramms Copernicus sind sich mittlerweile “fast sicher” darüber. Die Luft hat sich seit dem Rekordjahr 2023 weiter erwärmt.
Die Rekordhitze in diesem Jahr wird durch mehrere Faktoren beeinflusst: Neben dem langfristigen Trend hat das pazifische Wetterphänomen El Niño zu Beginn des Jahres seinen Teil beigetragen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hebt hervor, dass in letzter Zeit deutlich weniger tiefhängende Wolken vorhanden sind, die das eintreffende Sonnenlicht reflektieren und somit einen kühlenden Effekt haben. Zudem wird diskutiert, ob modernisierte Schiffe weniger Ruß und andere Partikel ausstoßen, die zuvor einen kühlenden Einfluss auf die Weltmeere hatten.
Der Anstieg der Emissionen setzt sich fort
Der langfristige Aufwärtstrend ist unübersehbar, und die Ursache ist ebenfalls klar: Die Treibhausgasemissionen steigen weiterhin an, trotz aller Versprechen und Warnungen. Das Global Carbon Project, ein internationales wissenschaftliches Konsortium, schätzt, dass im Jahr 2024 weltweit zusätzliche 41,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen werden, wobei 37,4 Milliarden Tonnen aus der Energie- und Zementproduktion stammen. Dies entspricht einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das bereits einen neuen Rekord aufgestellt hatte.
Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre wird voraussichtlich 2024 einen neuen Höchststand von durchschnittlich 423 ppm (parts per million) erreichen. Zu Beginn des Jahrhunderts lag dieser Wert bei 369 ppm, und im 19. Jahrhundert bei etwa 280 ppm.
“Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer dramatischer, aber wir sehen weiterhin keine Anzeichen dafür, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe ihren Höhepunkt erreicht hat”, sagte Pierre Friedlingstein von der Universität Exeter, der die Studie leitete. Die Zeit läuft ab, um unter der maximalen Erwärmungsgrenze von 2 Grad Celsius zu bleiben, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt wurde. Klimaforscher betrachten diese Grenze als harte rote Linie—darüber liegt eine globale Hitzewelle mit sehr hohen Risiken für die Menschheit.
Indien und China verbrauchen viel Kohle
Eine der treibenden Kräfte hinter dem anhaltenden Anstieg der Emissionen ist der steigende Kohleverbrauch. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass im Jahr 2024 weltweit 8,74 Milliarden Tonnen Kohle verbrannt oder für industrielle Zwecke verwendet werden. Dies würde ebenfalls einen neuen Rekord darstellen. Insbesondere Indien und China steigern ihren Kohleverbrauch trotz massiver Investitionen in erneuerbare Energiequellen.
In Europa hingegen zeigt sich ein ganz anderes Bild: Der Kohleverbrauch sinkt. Dies gilt nicht nur für die EU. 2024 wird in Großbritannien als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem das letzte Kohlekraftwerk in Ratcliffe-on-Soar stillgelegt wurde.
Im Vereinigten Königreich begann die Industrialisierung im 19. Jahrhundert, und große Regionen wurden bis ins 20. Jahrhundert durch den Kohlebergbau geprägt. Die Stilllegung am 30. September war daher ein bedeutender Wendepunkt und ein erster Schritt unter den großen Industrienationen.
In Deutschland endete eine Geschichte ebenfalls mit viel Aufsehen: Im November 2024 wurde das Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg, das erst 2015 in Betrieb genommen wurde, abgerissen. An seiner Stelle soll eine Raffinerie für “grünen Wasserstoff” gebaut werden.
Laut dem Statistischen Bundesamt fiel der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung in Deutschland von fast 26 Prozent im Vorjahr auf nur 21 Prozent in den ersten drei Quartalen von 2024. Der Einsatz von Erdgas nahm ebenfalls ab. Im Gegensatz dazu stieg der Anteil erneuerbarer Energiequellen auf zwei Drittel der Stromerzeugung. Immer häufiger decken erneuerbare Energien in der Sommerhalbjahreszeit die gesamte Stromerzeugung ab.
Erneuerbare Energiequellen wachsen enorm
Weltweit verzeichnen auch die erneuerbaren Stromquellen einen Anstieg, wie die Internationale Energieagentur berichtet. Dies zählt zu den positiven Klimanachrichten des Jahres 2024. Besonders die Photovoltaik erlebt einen Boom, und erneuerbare Energiequellen ziehen zwei Drittel der globalen Investitionen in neue Anlagen an. Die IEA erwartet, dass der Aufschwung sich beschleunigen wird und der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von derzeit 30 Prozent bis 2030 auf 46 Prozent steigen könnte.
Allerdings steigt der globale Stromverbrauch stark an—kürzlich auch bedingt durch den Boom energieintensiver KI-Datenzentren.
Es wird oft übersehen, dass der Stromverbrauch nur einen Teil des Energieverbrauchs ausmacht, etwa ein Viertel in der Schweiz und nur ein Fünftel in Deutschland. Der größte Teil der Energie wird verwendet, um Gebäude zu heizen, industrielle Prozesse zu betreiben und Autos, Flugzeuge und Schiffe anzutreiben. In diesen Bereichen der Dekarbonisierung—wie synthetischen Kraftstoffen für Flugzeuge, “grünem” Wasserstoff, Elektromobilität und Wärmepumpen—gab es 2024 eine Ernüchterung nach der anfänglichen Aufbruchstimmung.
Obwohl die deutsche Regierung grünes Licht für den Aufbau eines sogenannten Kernnetzes für Wasserstoffpipelines gegeben hat, durch das die viel diskutierte saubere Alternative zu Kerosin, Benzin, Öl und Erdgas verteilt werden soll, muss Wasserstoff zunächst produziert werden, idealerweise in Raffinerien, die mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Trotz neuer Milliardenförderungen bleiben die Investitionen in diesem neuen Sektor weit hinter dem Notwendigen zurück. Viele Projekte wurden 2024 auf Eis gelegt oder verzögert.
Die meisten Neuwagen sind weiterhin Verbrennungsmotoren