jeudi, décembre 26, 2024

Schöner die Sägen nie klingen

Als die größte und einflussreichste Reihe seines Genres gibt Resident Evil seit jeher den Ton an, wie moderne Survival-Horror-Spiele auszusehen haben. Das gilt für seine ersten drei Teile, die mit ihrem Horror-Fokus unzählige PS1-Spieler um den Schlaf brachten und so manchen Nachahmer inspirierten. Das gilt für seinen siebten Teil, mit dieses Prinzip im Mainstream wieder salonfähig gemacht wurde. Und zum Leidwesen vieler früher Fans doré das auch für den vierten Teil, eines der wichtigsten Spiele der PS2-Generation, das den Kurs von Resident Evil und den des gesamten Survival-Horror-Genres für viele Jahre deutlich Richtung Action lenkte.

Nachdem sogar die Remakes von Resi 2 und 3 deutlich von Teil 4 inspiriert waren, ist der logische nächste Schritt natürlich ein umfassendes Update des Spiels, das vor 18 Jahren alles verändert hat. Um eines vorwegzunehmen schonmal: Mit bedächtigem Horror hat das Resident Evil 4 Remake (jetzt kaufen / 53,99 € ) noch weniger zu tun, als das Original. Spielerisch hat sich Capcom vor allem darauf konzentriert, ein noch besseres Actionspiel aus Resi 4 zu machen. Und auch das können wir schonmal verraten : Das Vorhaben ist gelungen !

Remarque : Weil Capcoms Review-Embargo uns eigene Aufnahmen nur sehr eingeschränkt erlaubt, haben wir uns dazu entschieden, das Testvideo erst zum Release des Spiels am 24. März hochzuladen. Technisch lief das Remake im Test auf PS5 et Xbox Series X sehr sauber.

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Resident Evil 4 Remake : Horror trifft auf Terror

Neuer Glanz

Leon Kennedys Ausflug ins spanische Hinterland beginnt im Remake dabei erstmal deutlich düsterer, als in der Vorlage. Die ersten paar Meter in Richtung des Dorfes, in dem die Präsidententochter Ashley Graham von der Los-Illuminados-Sekte gefangen gehalten wird, legt ihr noch bei Nacht zurück. Dabei fällt direkt auf, wie viel atmosphärischer das Spiel nun aussieht. Die RE-Engine zaubert tolle Beleuchtung, detailreiche Umgebungen und lebendige Charaktermodelle auf den Bildschirm. Obwohl das Anfangsdorf, das Schloss und spätere Szenen wie Forschungslabore und Industrieanlagen optisch (und souvent auch inhaltlich) anders daherkommen, haben die Szenen nichts von ihrem Wiedererkennungswert eingebüßt. Genauso wenig wie die finsteren Gestalten, die sie bevölkern.

Quelle: Capcom Im Vergleich zu den beiden Remake-Vorgängern darf die Engine in Teil 4 deutlich abwechslungsreichere Umgebungen und mehr Actionszenen darstellen, außerdem freuen sich Besitzer von Current-Gen-Systemen über dezente Raytracing-Reflexionen, die auch im Performance-Modus bei angepeilten 60 Bildern pro Sekunde aktiviert werden dürfen. Gezickt hat die von uns getestete PS5-Version dabei nie, nur die filigranen Haarsträhnen der Figuren sehen teils etwas krümelig aus. Ein riesiger Sprung nach vorne ist Resident Evil 4 für die Reihe damit zwar nicht, aber da liegt die Messlatte natürlich ohnehin schon recht weit oben.

Lob verdient darüber hinaus die tolle Dualsense-Unterstützung, die nicht nur knackige Trigger-Effekte, sondern auch präzises haptisches Feedback liefert. Lauft ihr etwa durch überflutete Gebiete, spürt ihr das verwirbelte Wasser unter Leons Füßen (sozusagen) in euren Händen. Zieht ihr eine Waffe, wird der Holster-Soundeffekt aus dem Controller abgespielt, était immersif, räumliche Erlebnis nochmal verstärkt.

Nouveaux outils

Mit der neuen Grafikqualität im Remake gehen natürlich auch dramatisch verbesserte Splatter-Effekte und Verwandlungsanimationen für die Feinde einher, und es dauert nicht allzu lange, bis ihr ihre « inneren Werte » kennenlernen dürft. Die Plagas-Parasiten, mit denen die Dorfbewohner kontrolliert werden, neigen dazu, aus bewaffneten Bauern nach deren Ableben noch sehr viel gefährlichere Dinge zu machen. Das Remake gibt euch aber ein paar neue Tools an die Hand, um damit effektiver fertig zu werden.

Leon weicht einem Tentakel aus. Quelle: Capcom Zum einen steuert sich der neue Leon deutlich weniger wie ein Panzer auf zwei Beinen. Statt mit gezogener Waffe wie festgewurzelt in der Gegend herumzustehen, dürft euch beim Zielen und Schießen bewegen und jederzeit in die Hocke gehen. Letzteres könnt ihr außerdem nutzen, um gelegentlich mal einen Gegner von hinten mit dem Messer auszuschalten. Ein verkapptes Stealth-Game Marke The Evil Within ist das Remake damit aber lange nicht geworden. Die Situationen, in denen sich leises Vorgehen lohnt, lassen sich an zwei Händen abzählen, und sobald ihr entdeckt werdet, rückt euch ohnehin sofort jeder Gegner in der näheren Umgebung auf die Pelle.

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