vendredi, novembre 22, 2024

Kandanos : le premier village de Crète rasé par les nazis – un souvenir indélébile

Kandanos, un village montagnard crétois, attend la visite du président allemand Frank-Walter Steinmeier, premier chef d’État allemand à se rendre sur l’île. Le village est connu comme un lieu martyre suite à sa destruction par la Wehrmacht en 1941, en représailles à la mort de soldats allemands. Steinmeier a présenté des excuses pour les crimes commis, mais des habitants ont appelé à des réparations de 300 milliards d’euros, au cœur des tensions germano-grecques persistantes sur ce sujet. Des projets, comme un musée de l’Holocauste à Thessalonique, voient également le jour avec le soutien allemand.

Kandanos, auf Kreta, am letzten Tag im Oktober. Dieses griechische Bergdorf ist wie viele andere, und eine Webcam zeigt die Plateia, den zentralen Platz, auf dem eine kleine Taverne steht. Einige Dorfbewohner haben sich versammelt, während ein Polizeiwagen regelmäßig die Straße entlang fährt.

Das Dorf mit etwa 1000 Einwohnern erwartet den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der als erstes deutsches Staatsoberhaupt Kreta besucht. Kandanos gilt als Märtyrerort, da es am 3. Juni 1941 vollständig von der Wehrmacht zerstört wurde. General Kurt Student befahl die Zerstörung und Ermordung der Zivilbevölkerung als Vergeltungsmaßnahme für den Tod von 25 deutschen Soldaten, die in Kämpfen mit den Kretiern starben. Um dies zu dokumentieren, stellten die Soldaten eine Tafel auf, auf der die Zerstörung als «Vergeltung» in Griechisch und Deutsch bezeichnet wurde. General Student wurde nie für seine Kriegsverbrechen in Kandanos zur Rechenschaft gezogen.

Reparationsforderungen in Höhe von 300 Milliarden Euro

Reparationsforderungen in Höhe von 300 Milliarden Euro

Kandanos symbolisiert das Schicksal vieler griechischer Dörfer, die während der deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 dem Erdboden gleichgemacht wurden, während die Besatzer das Zivilpersonal massakrierten.

Am Donnerstag sprach der Bundespräsident in Kandanos sein Bedauern aus: «Ich bitte Sie, die Überlebenden und Nachkommen, um Vergebung für die schweren Verbrechen, die Deutsche hier begangen haben.» Außerdem bat er um Verzeihung dafür, dass Deutschland über viele Jahre hinweg die Ahndung dieser Verbrechen hinausgezögert hat. «Es wurde nach dem Krieg zunächst weg gesehen und geschwiegen.»

Nicht alle können mit Worten der Entschuldigung zufrieden sein. In Kandanos forderten einige Einwohner lautstark «Gerechtigkeit und Entschädigung», wobei vier Überlebende entsprechende Schilder hielten.

Eftihis Papadopetrakis, ein Professor an der Universität von Patras und Einwohner von Kandanos, erklärte schon am Tag zuvor auf einer Pressekonferenz: «Kandanos war der erste Ort auf Kreta, der von den Deutschen dem Erdboden gleichgemacht wurde, und sie hinterließen schriftliche Beweise für ihr Verbrechen – das kann nicht durch eine scheinheilige Entschuldigung und PR-Aktionen getilgt werden.»

Wenn es um Reparationsforderungen geht, sind deutsche Politiker oft zögerlich. Diese Frage belastet seit Jahrzehnten das Verhältnis zwischen Deutschland und Griechenland. Athen fordert Reparationszahlungen in Höhe von etwa 300 Milliarden Euro.

Die deutsche Regierung sieht den Abschluss des Zwei-plus-vier-Vertrags im Jahr 1990 als Schlussstrich unter alle Ansprüche. Steinmeier betonte auch, dass das Thema aus deutscher Sicht nun geklärt sei, als ihn die griechische Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou offen mit den Forderungen konfrontierte.

Diese Sichtweise wird jedoch nicht nur von der griechischen Regierung, ob konservativ oder links, abgelehnt. Ein Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages kam 2019 zu dem Schluss, dass die Haltung der Bundesregierung rechtlich zwar vertretbar, jedoch nicht zwingend ist.

Zu den griechischen Forderungen gehört auch die Rückerstattung einer Zwangsanleihe, die das Deutsche Reich 1942 Athen auferlegte, um die Kosten der Besatzung zu decken. Der deutsch-griechische Historiker Hagen Fleischer hat wiederholt betont, dass Athen sich auf die Rückforderung dieser Zwangsanleihe beschränken sollte, da dies keinen Präzedenzfall schafft wie bei Reparationsforderungen.

Wann immer griechische Politiker Reparationszahlungen fordern, verweist die deutsche Regierung auf die Finanzierung eines Zukunftsfonds, der Projekte in den Bereichen Versöhnung und Gedenken unterstützt. In diesem Jahr trägt die Bundesregierung eine Million Euro zum Fonds bei, jedoch sind im nächsten Jahr drastische Kürzungen vorgesehen, so dass nur noch 300.000 Euro zur Verfügung stehen sollen.

Deutsche Diplomaten in Griechenland haben laut «Spiegel» bereits im Vorfeld von Steinmeiers Besuch die geplanten Einsparungen kritisiert. Diese Kürzungen könnten denjenigen zugutekommen, die die Zuverlässigkeit deutscher Zusagen und Versprechen, insbesondere gegenüber nicht

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