René Benko is at the center of a controversy initiated by former investor Arthur Eugster, who claims he was deceived during a planned capital increase for the now-insolvent Signa Holding in summer 2023. Eugster invested 33.25 million euros, believing it would stabilize the company, but later discovered financial mismanagement and lack of investor support. Following the transfer, Eugster demanded his money back, which Benko failed to return, leading to accusations of fraud against Benko as Signa filed for bankruptcy.
René Benko und die Vorwürfe eines ehemaligen Investors
Der Name René Benko steht derzeit im Fokus einer schweren Kontroverse, die von einem ehemaligen Investor, Arthur Eugster, angestoßen wurde. Der Unternehmer aus Thurgau, bekannt für seine Kaffeeautomaten, äußerte während seiner Aussage vor der Staatsanwaltschaft, dass er sich betrogen fühle: “Wir hatten das Gefühl, dass wir über den Tisch gezogen worden sind.” Dies geschah im Kontext einer geplanten Kapitalerhöhung der mittlerweile insolventen Signa Holding im Sommer 2023.
Die Hintergründe der Kapitalerhöhung
Im Juni 2023 überwies Eugster beeindruckende 33,25 Millionen Euro an Benko. Laut den Protokollen der Befragung, die vorliegen, beschreibt der Unternehmer, dass Signa zu diesem Zeitpunkt bereits in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Es stellte sich zunehmend als herausfordernd heraus, neue Finanzierungen für das Immobilien- und Einzelhandelsunternehmen zu sichern.
Im Mai fand ein entscheidendes Treffen zwischen Benko und den Signa-Investoren in Berlin statt, bei dem die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung erstmals angesprochen wurde. Zunächst wollte Benko 500 Millionen Euro von seinen Investoren, doch dieser Betrag wurde später auf 300 Millionen Euro reduziert. Eugster erklärte, dass diese Kapitalerhöhung als vertrauensbildende Maßnahme präsentiert wurde: “Das bedeutet, dass die Banken etwas beruhigter sind, weil alle Aktionäre dahinter stehen.”
Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien richten sich gegen Benko, der des Betrugs beschuldigt wird. Ihm wird vorgeworfen, das Geld anderer als sein eigenes ausgegeben zu haben. Benko hatte signalisiert, dass er persönlich 35,35 Millionen Euro über seine private Stiftung in die Signa Holding einbringen wollte. Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass dieser Betrag größtenteils aus Eugsters Mitteln und 2,1 Millionen Euro von Ernst Tanner, dem Vorsitzenden der Lindt & Sprüngli AG, bestand.
Nachdem das Geld Ende Juni 2023 transferiert wurde, blieb es still. Ende Juli erkundigte sich der CFO von Eugster Frismag per E-Mail nach dem Status der Kapitalerhöhung. Zwei Monate später, vor einer geplanten Aktionärsversammlung in Zürich, war der unterzeichnete Rahmenvertrag anscheinend noch nicht eingetroffen. Als im September erneut nach den angeforderten Dokumenten gefragt wurde, begannen Zweifel an der Ordnung bei Signa zu wachsen. Nach einem Investorenmeeting in Zürich stellte Eugster fest, dass nicht alle Investoren der Kapitalerhöhung zugestimmt hatten.
Daraufhin forderte Eugster die Rückzahlung seines Geldes von Benko, was jedoch nicht geschah. Ende November 2023 meldete die Signa Holding Insolvenz an. Eugster fühlte sich von Benko betrogen und sagte in seiner Aussage: “Er hat sich nicht an irgendwelche Vereinbarungen gehalten.” Auf die Frage, ob er noch etwas hinzufügen wolle, äußerte er: “Es ist so. Wir leben damit, und wir müssen damit leben.”