Teenager Linked to Islamist Group Receives Training with Explosive Device

An 18-year-old man from Vienna was arrested in West Styria for rapidly radicalizing and belonging to an Islamist environment. He injured a housemate, prompting a police investigation that uncovered a kitchen knife and extremist content on his phones. Previously convicted of serious assault, he had a troubled upbringing and displayed increasingly radical behavior. Authorities are conducting further investigations, highlighting the challenges of monitoring potential extremists, especially within the Islamist scene, which poses significant concerns.

Festnahme eines 18-Jährigen in der Steiermark

In Weststeiermark wurde ein 18-jähriger Mann aus Wien festgenommen, der sich schnell radikalisiert hatte und dem islamistischen Milieu angehörte. Der junge Mann, der in einer Pflegeeinrichtung lebte, verletzte einen Mitbewohner, was die Sicherheitskräfte alarmierte. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten unter seiner Matratze ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von etwa 20 Zentimetern sowie auf zwei Mobiltelefonen radikal-islamistische Inhalte, darunter Informationen über Hinrichtungen.

Hintergrund und weitere Ermittlungen

Der Jugendliche war bereits am 9. September festgenommen worden, nachdem Hinweise über seine Aktivitäten am 19. August eingegangen waren. Die Ermittlungen ergaben, dass er seit Ende 2023 aktiv den islamischen Glauben angenommen und sich zunehmend zum Islamismus radikalisiert hatte. Zudem hatte der junge Mann ein Vorstrafenregister wegen schwerer Körperverletzung und hatte sechs Monate seiner 18-monatigen Haftstrafe abgesessen. Die Situation eskalierte, als er einen Mitbewohner verletzte, den er des un-islamischen Verhaltens beschuldigte. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete seine Festnahme an, und er wurde von Cobra-Beamten in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LSE) führt die weiteren Ermittlungen durch.

Laut LSE-Chef Rupert Meixner hatte der Festgenommene eine schwierige Kindheit. Geboren in Wien, wuchs er bei seiner Großmutter und Urgroßmutter auf, nachdem er von seinen drogenabhängigen Eltern getrennt wurde. Mit zwölf kehrte er zu seiner überforderten Mutter zurück und lebte zeitweise als Straßenkind. Bereits mit 14 Jahren stach er einem Mitschüler ins Rücken, wofür er verurteilt wurde. Nach seiner Entlassung sollte er in der Weststeirischen Einrichtung reintegriert werden und war zudem auf Medikamente gegen paranoide Schizophrenie angewiesen.

Sein Verhalten fiel auf, als er halal essen wollte, Hosen über den Knöcheln trug und einen Salafistenbart trug. Er weigerte sich, die fünf täglichen Gebete im Zimmer zu verrichten, da dort ein Hund gewesen war. Zudem wollte er keinen Kontakt mehr zu Frauen haben und begann, seine Umgebung zu bekehren. In Graz fiel er auf, als er vor einer Moschee rauchende Männer des un-islamischen Verhaltens bezichtigte. Er begann auch, mit einem gefälschten Sprenggürtel zu trainieren und plante, eine Waffe von einem ehemaligen Mitbewohner zu beschaffen.

Nach seiner Festnahme förderte die Analyse seiner Mobiltelefone zahlreiche Nasheeds und Hinrichtungsvideos aus der IS-Zeit zutage. „So viele Gräueltaten auf dem Telefon; so etwas haben wir lange nicht gesehen“, sagte Meixner in einem Hintergrundgespräch. In drei Vernehmungen kooperierte der junge Mann kaum. „In so kurzer Zeit der Radikalisierung ist es nahezu unmöglich, etwas festzustellen“, fügte der LSE-Chef hinzu. Es fehlen die Mittel für eine engmaschige Überwachung, wie sie bei Rückkehrern aus Syrien oder dem Irak möglich ist. Eine rechtliche Grundlage zur Überwachung von Messaging-Diensten wäre wünschenswert.

Obwohl der Staatsschutz bemüht ist, alle Extremisten im Blick zu haben, stellt die islamistische Szene „leider das Hauptanliegen“ dar, mit einer mittleren vierstelligen Zahl an Individuen, von denen etwa zehn Prozent Frauen sind. „Nicht jeder ist ein Terrorist oder eine Bedrohung“, betonte Meixner, „aber viele sind tatsächlich verfassungsfeindlich.“ Die Szene ist in Wien am stärksten ausgeprägt, gefolgt von der Steiermark.

Im LSE der Bundesländer wird versucht, durch Bildung und Prävention entgegenzuwirken. Seit Januar ist eine Präventionseinheit aktiv, berichtet deren Leiter, der anonym bleiben möchte. Drei erfahrene Beamte sind für die Prävention im Erwachsenenbereich zuständig, beispielsweise in Schulen. Sie bieten Bildungs- und Beratungssitzungen sowie Vorträge für Erwachsene an. Eine Sensibilisierungsveranstaltung dauert etwa drei Stunden. Darüber hinaus gibt es speziell ausgebildete Beamte für die Jugendprävention an den Polizeidienststellen, die ein fünfmoduliges Werkzeug verwenden. Im Rahmen von Sicherheitsdialogen arbeiten sie auch mit Moscheen und Glaubensgemeinschaften zusammen. Es ist wichtig, wachsam zu sein und nicht wegzuschauen, wenn sich Jugendliche in Bezug auf Kleidung, Sprache und Lebensstil extrem verändern.

Latest