Strengthening Military Ties: Pistorius Advocates for F35 Fighter Jet Acquisition from the USA

Germany’s commitment to purchasing F-35 fighter jets from the U.S. highlights its reliance on American support for military capabilities. Defense Minister Boris Pistorius reassures that the U.S. remains a crucial ally, emphasizing the multinational nature of the F-35 project. Despite concerns over U.S. control and potential vulnerabilities, he argues that the aircraft is essential for NATO’s nuclear deterrence strategy. The deal, valued at ten billion euros, aims to enhance Germany’s defense capabilities, with deliveries expected by 2026.

Deutschland und die F-35: Eine strategische Entscheidung

Das Beispiel des F-35-Kampfflugzeugs verdeutlicht Deutschlands Abhängigkeit von den USA. Verteidigungsminister Boris Pistorius bekräftigt den Kauf der hochmodernen Maschinen und widerspricht Skeptikern, die die Zuverlässigkeit der US-Regierung in Frage stellen.

Minister Pistorius möchte am Kauf der F-35-Stealth-Jets aus den USA festhalten. “Die USA sind und bleiben ein wichtiger Verbündeter für uns – auch in Bezug auf die Ausstattung der Bundeswehr”, sagte er zu den Bedenken über die weitere Rüstungskooperation mit den USA unter Präsident Donald Trump. Europa und die USA “wollen und müssen Kampfkraft gewinnen”, betonte der SPD-Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. “Das gilt nicht nur für die F-35, sondern auch für unsere anderen Projekte.”

Die internationale Zusammenarbeit und Herausforderungen in Europa

Das F-35-Projekt zeigt, wie eng die Industrien miteinander verflochten und koordiniert sind, erklärte der Minister. “Es handelt sich um ein multinationales Projekt. Wesentliche Teile der F-35 werden außerhalb der USA hergestellt”, so Pistorius. In Deutschland ist beispielsweise Rheinmetall an der Produktion beteiligt.

Acht Nationen waren an der Entwicklung beteiligt. “14 NATO-Staaten und insgesamt 20 Nationen nutzen derzeit oder werden die F-35 einsetzen”, fügte er hinzu. Die Nutzergemeinschaft profitiert gegenseitig.

Europa möchte sich rüsten, doch das ist nach Jahren der Nachlässigkeit unter dem Schutz der USA eine Herausforderung. Durch den Erwerb der F-35 sichert Deutschland zudem eine weitere nukleare Teilhabe – ein Abschreckungskonzept der NATO, bei dem Verbündete im Kriegsfall Zugang zu US-Atomwaffen haben.

“Nur mit Kampfflugzeugen, die die US-Regierung hierfür zertifiziert hat, ist dies möglich. Nur die F-35 kann zeitnah die Lücke schließen, die am Ende des Jahrzehnts entsteht, wenn die Tornados ihre Altersgrenze erreichen”, erklärte Pistorius.

Berichte über einen möglichen Fernabschaltmechanismus (“Kill Switch”) durch die USA hatten Bedenken hinsichtlich einer übermäßigen Abhängigkeit geschürt. Das Verteidigungsministerium wies dies zurück: “Es gibt keine Möglichkeit, die F-35 einfach aus der Ferne abzuschalten. Das ist nicht korrekt”, sagte ein Sprecher.

Bisher garantiert die USA die nukleare Abschreckung. Welche Optionen hätte die NATO ohne diesen Schutz?

CDU-Expertin Roderich Kiesewetter stellte den Kauf von 35 F-35-Kampfflugzeugen durch die Bundeswehr in Frage. “Die F-35 ist ein System, das weitgehend von den USA kontrolliert wird”, so Kiesewetter.

Deutschland wäre auf die USA angewiesen für “technische Wartung, komplette Logistik und elektronische Netzwerke.” Die Vereinigten Staaten hätten somit die Macht, “die F-35 für uns und andere nutzlos zu machen.”

Angesichts der Zweifel an der Loyalität der Trump-Administration forderten die deutschen Betriebsräte der Airbus-Verteidigungsabteilung ein Ende der deutschen Rüstungsbeschaffungen in den USA. Der Vorsitzende des Betriebsrates, Thomas Pretzl, verlangte auf einer Betriebsversammlung die Stornierung der bereits bestellten F-35-Kampfflugzeuge und plädierte dafür, dass Deutschland eine führende Rolle in der Militärflugzeugproduktion übernehmen sollte.

Dies soll die Produktionskapazitäten in Deutschland und Europa erweitern.

Rheinmetall-CEO Armin Papperger warnte hingegen vor einer Stornierung der US-Kampfflugzeuge. “Ich halte das für sogar gefährlich”, sagte er gegenüber Deutschlandfunk. Es gibt kein vergleichbares Kampfflugzeug; die Amerikaner könnten Deutschland dann als unzuverlässig einstufen. Man sollte mit den USA sprechen und nicht an anderen Fronten Feuer entfachen, betonte er.

Das zehn Milliarden Euro umfassende Paket für 35 F-35-Kampfflugzeuge, Ersatzteile, Wartung und Munition wird von Deutschland aus dem Sonderfonds für die Bundeswehr finanziert. Die F-35 sollen ab 2026 an die Luftwaffe geliefert werden. Die Luftwaffe wird sie in den USA übernehmen, wo dann auch die Piloten ausgebildet werden.

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