Seven years after the tragic loss of lead singer Chester Bennington, Linkin Park is making a bold comeback with new members and the album ‘From Zero.’ The band, led by new vocalist Emily Armstrong, embraces uncertainty in their creative process. The album features a mix of emotional tracks and energetic anthems, reminiscent of their early sound. With positive reception and sold-out shows, the band proves that despite loss, reinvention and hope are possible.
In vielerlei Hinsicht ist es mutig. Sieben Jahre nach dem tragischen Tod ihres Frontmanns wagt eine der erfolgreichsten Bands des 21. Jahrhunderts mit zwei neuen Mitgliedern und einem neuen Album einen Neuanfang.
Nachdem ihr Sänger Chester Bennington 2017 im Alter von 41 Jahren sein Leben selbst beendet hat, musste die Band abrupt ihre Tour absagen. Lange Zeit war unklar, wie es weitergehen sollte. Der Entstehungsprozess des neuen Albums ‘From Zero’ stand unter dem Motto ‘Wir wissen nicht, was wir tun, aber wir schreiben Songs’, wie die Band in einem ausführlichen Feature ausführte. Es gab also keinen Plan und keinen Druck hinter diesem Comeback; es hat sich von selbst entwickelt. ‘Es war besser, zu sehen, was daraus wird, anstatt es zu etwas zu machen, das man dann erfüllen muss’, erklärte Emily Armstrong, 38, die neue Stimme der Band.
Eine würdige Nachfolgerin für Bennington: Emily Armstrong
Es spricht für Armstrong und die Linkin Park-Fans, dass die neue Sängerin von der Fangemeinde so gut angenommen wurde. Wer trotz des Livestream-Konzerts Anfang September noch Zweifel an der neuen Stimme hatte, sollte nach diesem Album beruhigt sein. Armstrong kann wie Bennington damals das emotionale Spektrum von Zärtlichkeit über Verzweiflung bis hin zu Wut durchschreiten und bringt gleichzeitig eine neue Note in die Band.
Auch hinter dem Schlagzeug gibt es ein neues Gesicht: Colin Brittain, 37, ersetzt den freiwillig ausgeschiedenen Rob Bourdon, 45, und hat als Produzent mitgewirkt. Es gibt also viel Neues in der Besetzung, aber gleichzeitig verweist der Albumtitel ‘From Zero’ auf die Ursprünge der Band: Als die erste Version von Linkin Park gegründet wurde, waren Mastermind Mike Shinoda, 47, Schlagzeuger Bourdon und Gitarrist Brad Delson, 46, noch unter dem Namen Xero bekannt. Also, zurück zu den Wurzeln?
‘From Zero’: Mitsing-Refrains und jede Menge Geschrei
‘From Zero’ hat sich eindeutig dem Zeitgeist angepasst: Das Album hat insgesamt nur eine halbe Stunde Laufzeit. Zudem klingt es so abwechslungsreich wie ein gut kuratierter TikTok-Algorithmus: Es gibt emotional intensive Stücke wie die Single ‘Over Each Other’, harte Nummern wie ‘Casualty’ und ruhige Lieder wie ‘Good Things Go’. Natürlich klingt das heute nicht innovativ; Linkin Park hat diese Arbeit in den 2000er Jahren geleistet. An vielen Stellen – wie in ‘Two Faced’ oder ‘Heavy Is The Crown’, wo Rap-Versen, Mitsing-Refrains und jede Menge Geschrei zusammenkommen – klingt es fast wie ‘früher’.
Und das ist wahrscheinlich genau das, was sich viele Fans gewünscht haben: Das Gefühl der Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen. Dass dies einen Nerv trifft, zeigen die Zahlen: Alle drei bisher veröffentlichten Singles rangieren seit Wochen unter den Top-Elf. Die ersten Konzerte waren im Nu ausverkauft (Tickets für die Welttournee gehen am Montag, den 18. November, in den Verkauf). Die Kommentare unter dem Konzertstream sind voller Freudentränen. Und die Kritiken von ‘New York Times’ bis ‘Billboard’ waren bisher durchweg positiv.
Und obwohl das Gefühl von Verlust und Verzweiflung Teil davon ist, zeigt die Geschichte dieser Band, dass das Leben weitergeht. Und ein Neuanfang möglich ist.