Borussia Dortmund suffered a disappointing defeat against FC Augsburg, ending the match 0-1. The team displayed a lackluster performance, frustrating fans who expressed their discontent vocally. Captain Emre Can acknowledged the poor showing and the need for significant improvement. Meanwhile, VfB Stuttgart also struggled, drawing 2-2 with Holstein Kiel, failing to secure their 800th Bundesliga win. Despite leading twice, Stuttgart’s defensive issues and a red card hampered their efforts, leaving both teams facing challenges as the season progresses.
Ein enttäuschender Auftritt von Borussia Dortmund
Die Trikots waren durchaus gelungen, doch die leuchtenden Erinnerungen an das Meisterteam der Saison 94/95 können nicht über die aktuelle Misere hinwegtäuschen. Gegen Augsburg gelang es dem BVB lediglich, ein Abseits-Tor zu erzielen. Währenddessen sorgte Kiel im Norden fast für eine Sensation gegen Stuttgart, und auch St. Pauli musste sich in Wolfsburg mit einem ‘fast’ zufriedengeben.
Das Spiel Borussia Dortmund – FC Augsburg 0:1 (0:1)
Nach dem Schlusspfiff war der Unmut der Fans deutlich zu hören: Ohrenbetäubendes Pfeifen und wütende Beschimpfungen richteten sich gegen die Dortmunder Profis, die sich nach einem weiteren Rückschlag in einer katastrophalen Saison vorsichtig an die Außenlinie wagten. Kapitän Emre Can und seine Mitspieler trauten sich nicht, näher an die aufgebrachten Anhänger auf der ‘Süd’ heranzutreten, während sie ihre neonfarbigen Sondertrikots trugen.
“Es ist verständlich, dass sie durchdrehen. Die Leistung war katastrophal”, gestand Can nach der peinlichen 0:1-Niederlage gegen Augsburg im Interview. “Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Ich kann es nicht erklären, ich kenne auch die Lösung nicht.” Eines ist jedoch klar: “Wir sind kein Top-Team. Wenn wir so weitermachen, wird es eine sehr schlechte Saison.” Der Kapitän wies auf den offensichtlichen Grund hin: “Es hat mit der Einstellung zu tun.”
Anstelle eines Neuanfangs vor dem entscheidenden Achtelfinalspiel in der Champions League gab es erneut große Enttäuschung. Vier Tage vor dem Duell gegen OSC Lille offenbarte der BVB zahlreiche Mängel und brachte seine Fans noch mehr gegen sich auf als in den Wochen zuvor. “Es bricht mir das Herz”, sagte Abwehrspieler Nico Schlotterbeck. “Das war gar nichts. Das kann nicht wahr sein.”
In dieser Form wird es schwierig, in der Champions League weiterzukommen, und auch das Comeback in der Liga stellte einen schweren Rückschlag dar. Die Zuschauer quittierten die schwache Leistung zur Halbzeit mit lautem Pfeifen. In der 23. Minute hatte Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw per Kopfball die Führung erzielt. Dortmund hingegen blieb völlig harmlos und ohne Ideen.
Die Schuld für die Auswechslungen von Niko Kovac wäre zu einfach. Der Dortmunder Coach gab den zuletzt formschwachen Spielern Julian Brandt, Jamie Gittens und Yan Couto von Beginn an eine Chance. Zudem startete Salih Özcan im zentralen Mittelfeld anstelle des Österreichers Marcel Sabitzer.
Doch nicht nur die vier neuen Spieler wirkten unsicher und fahrig, sondern das gesamte Team. Es fehlte an Dynamik und Zug zum Tor, die Laufwege waren fehlerhaft und die wenigen Versuche schwach. Augsburg konzentrierte sich zunächst auf die Defensive, nutzte dann jedoch kaltherzig die erste Gelegenheit. Nach einem Freistoß des ehemaligen Dortmunders Marius Wolf war Gouweleeuw völlig frei für einen Kopfball. Der Ball segelte in einem hohen Bogen über den hilflosen Gregor Kobel.
Eine Reaktion blieb zunächst aus; BVB verdiente sich in der ersten Halbzeit neun Ecken, aber keine nennenswerten Chancen – und wendete damit das Publikum gegen sich. Brandt, der Pech hatte, musste wie Pascal Groß, dessen Versuch, einen Eckball direkt aufs Tor zu bringen, kläglich scheiterte, ebenfalls Pfeifkonzerte über sich ergehen lassen.
Nach der Pause fiel der vermeintliche Ausgleich, doch Brandt stand im Abseits. Kurz danach wurde auch das vermeintliche 2:0 zurückgenommen; bevor Özcan den Ball ins eigene Netz abfälschte, war ein Augsburger Spieler im Abseits. Kovac reagierte, brachte Maximilian Beier und Julian Ryerson, kurz darauf folgten Marcel Sabitzer und Julien Duranville. Doch der BVB konnte Augsburg weiterhin nicht unter Druck setzen.
Holstein Kiel – VfB Stuttgart 2:2 (1:1)
Die Schwächephase des VfB Stuttgart scheint kein Ende zu nehmen: Der Tabellenzweite gefährdet zunehmend den Anschluss an die Spitze. Selbst gegen den Abstiegsanwärter Holstein Kiel kam der VfB nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und verpasste erneut den 800. Bundesliga-Sieg in der Vereinsgeschichte. Dennoch zeigte die Mannschaft große Moral, obwohl sie in Unterzahl spielte.
Jamie Leweling (15. Minute) brachte den dezimierten VfB mit einem schönen Treffer in Führung, und Ermedin Demirovic (55.) erzielte nach der Pause ein weiteres Tor. Steven Skrzybski, der in der zweiten Halbzeit nur neun Sekunden für seinen Treffer benötigte, erzielte einen Doppelpack für Kiel (30./46.). VfB-Verteidiger Leonidas Stergiou sah nach einem Foul im letzten Mann die rote Karte (52.). Die Stuttgarter, die in einer wichtigen Phase der Saison ins Stocken geraten, konnten aus den letzten sieben Bundesliga-Spielen nur einen Sieg verbuchen. Kiel hingegen muss nach dem Remis gegen einen geschwächten Gegner frustriert sein, da sie eine Chance verpassten, sich aus der Abstiegszone zu befreien.
Trainer Sebastian Hoeneß musste im hohen Norden auf stolze sechs Innenverteidiger verzichten und reagierte kreativ auf die gravierenden Personalprobleme: Die beiden gelernten Außenverteidiger Leonidas Stergiou und Ramon Hendriks bildeten zusammen mit dem defensiven Mittelfeldspieler Angelo Stiller eine Dreierabwehrkette.
Kiel begann selbstbewusst in die Partie, gestützt durch ihren ersten Auswärtssieg in der Bundesliga-Geschichte (1:0 bei Union Berlin), und näherten sich mehrmals vielversprechend dem Stuttgarter Tor. Das erste Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Leweling vollendete eine starke Vorlage von Enzo Millot aus halbrechter Position zur glücklichen Führung. Danach war kein klassischer Unterschied mehr erkennbar, und nach etwas mehr als einer halben Stunde offenbarte die Schwabens Not-Abwehr zum ersten Mal gravierende Mängel. Skrzybski nutzte eine unabsichtliche Kopfballvorlage des VfB-Verteidigers Hendriks nach einem Einwurf eiskalt aus.
Das 1:1 blieb bestehen – aber nur bis kurz nach dem Wiederanpfiff. Skrzybski benötigte nur neun Sekunden, um den VfB-Torwart Alexander Nübel, der etwas zu weit vorne stand, mit seinem schönen Lupfer aus etwa 20 Metern zu überras