Jewish Sports Clubs in Germany: Youth Matches Require Police Security

Security measures at football matches have intensified, particularly following violent incidents involving fans, such as the mob attack on Maccabi Tel Aviv supporters in Amsterdam. In Germany, lower league games involving Jewish teams require police protection due to rising aggression, especially after the recent Hamas massacre. Leaders from Makkabi Berlin emphasize the club’s role in fostering cultural exchange, while calling for a unified stand against antisemitism and violence in sports.

Die Sicherheitsmaßnahmen bei Fußballspielen

Am Donnerstagabend trat die israelische Nationalmannschaft in Paris gegen Frankreich an. Zu diesem hochriskanten Spiel waren etwa 4.000 Polizeibeamte und 1.600 private Sicherheitskräfte im Einsatz, was dazu führte, dass die Veranstaltung weitgehend friedlich verlief.

Die Erinnerungen an die erschreckenden Szenen aus der Vorwoche sind jedoch noch frisch. In Amsterdam wurden Maccabi Tel Aviv-Anhänger während eines Europapokalspiels von einem Mob verfolgt. Einige bezeichneten dies als Pogrom, und die brutalen Aufnahmen aus Amsterdam verstärken diesen Eindruck. Fußball dient hier nur als Vorwand.

Die Situation in den unteren Ligen

Dies geschieht nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch in den unteren deutschen Ligen, wo jüdische Amateurvereine antreten. Dort, wo die Medien nicht omnipräsent sind, können Aggressionen und Gewalt unerwartet ausbrechen. In Städten wie Berlin, Frankfurt und Köln ist dies ein ernstes Problem.

In der deutschen Hauptstadt stand jedes Spiel des Vereins TuS Makkabi Berlin am vergangenen Wochenende unter Polizeischutz. Grund dafür sind die Ausschreitungen bei einem D-Jugendspiel, bei dem die Spieler mit Messern und Stöcken verfolgt wurden. Der Staatsschutz hat Ermittlungen eingeleitet.

Solche Eskalationen in Juniorenspielen sind besonders besorgniserregend. Zeugen berichten von Jugendlichen arabischer Herkunft als Verfolgern. Journalist Philipp Peyman Engel beobachtet seit dem 7. Oktober einen Anstieg aggressiver Vorfälle nach dem Hamas-Massaker in Israel. Engel, der für die “Jüdische Allgemeine” arbeitet, hat selbst als Spieler bei Makkabi Berlin Erfahrungen mit ähnlichen Situationen gemacht.

Vor einigen Jahren, im Jahr 2015, erlebte er eine ähnliche Eskalation während eines Spiels, die mit Drohungen und Gewalt endete. Engel stellt fest: “Wenn wir führten, kam es oft zu Unruhen. Offenbar fällt es einigen schwer, gegen Juden zu verlieren.”

Shlomo Afanasev, der Militärrabiner der Bundeswehr für Berlin und Brandenburg, hat die jüngsten Ausschreitungen aus erster Hand mitbekommen. In seiner Synagoge ist Sicherheit eine alltägliche Maßnahme. Dies war nicht immer so, erinnert sich Afanasev und spricht von einem Vorfall in Halle, wo bis zu einem rechtsextremen Anschlag im Jahr 2019 keine Polizeipräsenz bestand.

Afanasev und der Vorsitzende der orthodoxen jüdischen Gemeinde, Pavel Lyubarsky, betonen die Bedeutung von Makkabi Berlin als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. Trotz der schwierigen Umstände bleibt der Verein ein Ort des Austauschs und der Begegnung.

Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, betont, dass es nicht nur um Juden geht, sondern um das Recht auf ein freies Leben für alle. Er macht darauf aufmerksam, dass auch muslimische Sportler in Makkabi-Vereinen aufgrund ihres Aussehens attackiert werden können. Die Angreifer schaffen sich selbst ihre Gründe für Gewalt.

Die Bedeutung von Makkabi in der Gesellschaft ist für Meyer deutlich: “Wenn es Juden schlecht geht, stimmt oft etwas in der Gesellschaft nicht.” Meyer fordert eine klare Haltung gegen antisemitische Äußerungen und Störungen im Sport, um zu verhindern, dass solche Vorfälle normalisiert werden.

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