Israel Intensifies Tactics in the West Bank, Mirroring Gaza Strategies

The situation in the Jenin refugee camp has escalated dramatically, with Israeli forces employing tactics reminiscent of their operations in Gaza. Residents, including Mohammed Jabareen, recount harrowing experiences of violence and destruction, as homes are demolished and families are displaced. The recent military operation, dubbed “Iron Wall,” marks a significant intensification of military actions, resulting in widespread fear and uncertainty among the 24,000 civilians living in the camp.

Die Realität im Flüchtlingslager Jenin

„Die Drohne hat uns immer wieder auf Arabisch angewiesen, unsere Häuser zu verlassen“, erzählt Mohammed Jabareen. „Als wir das Flüchtlingslager verlassen wollten, wurde um uns herum geschossen. Das war der erste Tag der israelischen Invasion.“ Der 56-jährige Jabareen stammt aus dem Flüchtlingslager von Jenin, das 1953 im Zentrum der Stadt im nördlichen Westjordanland gegründet wurde. Inzwischen hat sich das Lager zu einem Stadtviertel mit soliden Häusern entwickelt und ist ein Rückzugsort militanten Palästinenser.

In Jenin haben israelsche Soldaten seit Jahren immer wieder vorrücken müssen, Häuser zerstört, Straßen mit Baggern aufgerissen und Militante getötet. Diese Einsätze sind eine Reaktion auf Angriffe von Terroristen der Hamas, des Palästinensischen Islamischen Jihad oder der Al-Aqsa-Brigaden auf Kontrollpunkte und Siedlungen. Die Leidtragenden sind die 24.000 Zivilisten, die in den armen, dicht besiedelten Häusern des Flüchtlingslagers leben. Viele haben sich längst an den Kreislauf von Tod, Leid und Hoffnungslosigkeit gewöhnt. Doch die israelische Operation „Eiserne Wand“, die am 21. Januar in Jenin begann, unterscheidet sich stark von den vorherigen.

Ein neuer Militäransatz

Für viele scheint „Eiserne Wand“ eine Fortsetzung von „Eisen Schwerter“ zu sein – dem Spitznamen für Israels Krieg im Gazastreifen. Nur zwei Tage nach dem Beginn des Waffenstillstands in dem Küstengebiet rückten die israelischen Truppen in Jenin vor. Einige der Soldaten waren zuvor im Gazastreifen stationiert und bringen die zerstörerischen Methoden des Gaza-Kriegs ins Westjordanland.

Mohammed Jabareen lebt nun mit mehreren Dutzend anderen Vertriebenen im Haus seines Sohnes in einem nahegelegenen Dorf. Der grauhaarige Mann, der ein paar Zähne vermisst, sitzt an einem kaputten Plastiktisch und raucht. Nur einen Tag vor unserem Treffen hat der israelische Militär rund zwanzig Häuser im Flüchtlingslager in die Luft gesprengt. Die israelische Armee hat nahezu alle Bewohner des Flüchtlingslagers zur Evakuierung aufgefordert. Junge Männer wurden verhört und festgenommen, während Anwohner berichten, dass Scharfschützen auf alles schießen, was sich bewegt, und Soldaten Häuser in Brand setzen. „Einer meiner Söhne ist noch in Haft“, sagt er. „Ich sah, wie einige junge Männer in weißen Overalls abgeführt wurden. Wir mussten alle unsere Augen scannen lassen.“

Augenscans, Evakuierungen, in die Luft gesprengte und niedergebrannte Häuser: Diese Methoden hat die israelische Verteidigungsarmee (IDF) im Westjordanland bisher nie angewandt. Im Gazastreifen waren sie jedoch Routine. Wann die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren können, bleibt ungewiss. Während eines Besuchs vor Ort kündigte Verteidigungsminister Israel Katz an, dass die IDF auch nach Ende der Operation nicht aus Jenin abziehen werde – was ebenfalls eine Neuheit darstellt.

Jabareens Bruder Mahmud sitzt ebenfalls am Tisch. „Wir haben bereits viel gelitten“, sagt der 53-Jährige. „Aber jetzt ist die Zerstörung viel größer.“ Mohammed nickt und fügt hinzu: „Die Israelis verwenden die gleichen Methoden wie in Gaza.“

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