This article discusses various breathing techniques and their benefits for health, particularly focusing on mouth taping during sleep to encourage nasal breathing. Experts recommend this practice for its potential to reduce snoring, promote better sleep quality, and alleviate morning dryness. Additionally, the article addresses breathing exercises for stress relief and conditions like chronic nasal congestion and hyperventilation. It emphasizes the importance of proper breathing techniques, including the Buteyko method, to improve overall respiratory health and manage anxiety.
Chat-Protokoll
Was halten Sie davon, den Mund während des Schlafens zuzupappen? Hat das positive Effekte?
Brigitte Ruff: Vielen Dank für diese wichtige Frage. Grundsätzlich atmen wir durch die Nase. Der Mund dient nur in extremen Notfällen zum Atmen und ansonsten zum Essen, Trinken oder Sprechen. Unser Nasensystem ist unglaublich komplex und hat viele Funktionen für unsere Gesundheit! Im Alltag sollten wir darauf achten, ob wir durch die Nase atmen, aber nachts geschieht dies oft unbewusst. Daher empfehlen wir, den Mund tagsüber ein paar Mal zuzukleben, um festzustellen, ob Sie unbewusst den Mund öffnen. Wenn es für Sie in Ordnung ist, können Sie es auch nachts versuchen. Verwenden Sie ein hautfreundliches Pflaster (z.B. von 3M), das in Drogerien und Apotheken erhältlich ist. Beginnen Sie mit einem schmalen Pflaster. Kleben Sie es ein paar Mal auf Ihr Handgelenk und entfernen Sie es wieder, um etwas von dem Kleber zu entfernen. Dann kleben Sie das Pflaster vertikal (von der Nase bis zum Kinn) über Ihren Mund. So können Sie im Notfall auch durch die Mundwinkel atmen. Ich klebe meinen Mund seit über 20 Jahren zu und habe, wie viele andere, positive Erfahrungen gemacht. Das Atmen wird leichter und ruhiger, es reduziert das Schnarchen durch den Mund. Es gibt kein trockenes Mundgefühl, keine Schluckbeschwerden am Morgen, kein Husten und nächtliche Toilettengänge werden weniger. Am Morgen ist die Nase frei. Mit dieser kleinen Geste unterstützen Sie nachhaltig Ihre Gesundheit. Anfangs kann es etwas Überwindung kosten, aber dann ist es so einfach – vielleicht wagen Sie es, es auszuprobieren? Alles Gute.
Geeignete Atemtechniken zur Stressreduktion
Welche Atemtechnik eignet sich besonders zur Stressreduktion?
Markus Biebl: Guten Abend, die Auswirkungen von Stress zeigen sich oft in der Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Um sich durch Selbstregulation zu beruhigen, ist eine lange, ruhige, gleichmäßige und „tiefe“ Ausatmung (über Minuten wiederholen) wirksam, um den ventralen Teil des parasympathischen Nervensystems zu stimulieren, was eine „bremsende“ oder beruhigende Wirkung auf das sympathische Nervensystem hat. Mit besten Grüßen.
Ich habe ständig eine verstopfte Nase und kann kaum durch die Nase atmen. Ich habe das Gefühl, dass dies auch die Bronchien/Lungen belastet, da sie immer hart arbeiten müssen, um genügend Luft zu bekommen. Der HNO-Arzt meinte, eine Operation sei nicht effektiv, es liege hauptsächlich an meinen dauerhaft geschwollenen Schleimhäuten. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es hier und welche Nebenwirkungen sind damit verbunden?
Brigitte Ruff: Es ist sehr unangenehm, mit einer verstopften Nase zu leben. Laut Ihrem Arzt liegt es an den Schleimhäuten. Mit der Buteyko-Methode haben wir festgestellt, dass sich die Nasenwege klären und die Schleimhäute abschwellen können, wenn wir mit speziellen Übungen weniger atmen. Ich empfehle Ihnen, einen Buteyko-Therapiekurs oder eine Einzelsitzung zu besuchen. Dort lernen Sie, Ihre Atmung so zu verändern, dass Ihre Nase freier wird und Sie nicht mehr durch den Mund atmen müssen. Zu den Nebenwirkungen: Die einzige ist, dass Sie üben müssen, wenn Sie eine Veränderung erreichen möchten! 😉 Schauen Sie sich die Therapeutendatenbank auf Buteyko-Schweiz.ch an. Trauen Sie sich, es auszuprobieren.
Welche Atemübung ist besonders effektiv, um das Gefühl der Atemnot, wahrscheinlich verursacht durch chronische Hyperventilation, zu lindern? Vielen Dank!
Brigitte Ruff: Ja, so paradox es klingt, zu viel Atmen kann Atemnot verursachen. Umarmen Sie sich, sodass Ihre Finger an den Seiten Ihres unteren Brustkorbs liegen (die Schultern bleiben unten). Sie werden dann spüren, wie Ihre Seiten sich ausdehnen und zurückschwingen, wenn das Zwerchfell arbeitet. Machen Sie diese Bewegung etwas größer gegen den Widerstand Ihrer Hände und gleichzeitig langsamer. So erfolgt die Atmung dort, wo sie hin sollte (und nicht im oberen Brustbereich), und gleichzeitig beruhigt die langsame Atmung das Nervensystem.
Guten Tag, meine 16-jährige Tochter hat seit mehreren Monaten Atemprobleme. Sie hat das Gefühl, dass ihr Hals verengt ist und sie oft nach Luft schnappt (mehrmals pro Minute). Die Sauerstoffsättigung liegt bei 97-98, der Hals wurde von einem HNO-Arzt untersucht, die Lungen geröntgt, und die Schilddrüse wurde ultraschalluntersucht. Alles ist in Ordnung. Die Diagnose des HNO-Arztes: psychische Probleme. Könnte etwas anderes dahinterstecken? Meine Tochter hat das Chiari-Syndrom (5,7 mm). Könnte das ein Grund sein? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit besten Grüßen.
Brigitte Ruff: Wie Sie beschreiben, ist bereits das meiste geklärt. Ob sich die Symptome des Chiari-Syndroms in den letzten Monaten verändert haben, wäre eine Frage. Allerdings klingt es sehr danach, dass sie in einem Teufelskreis der Hyperventilation gefangen ist. Ich empfehle Ihnen dringend eine Einschätzung in einer Atemtherapie. Adressen von Therapeuten finden Sie im Schweizerischen Atemverband und im Buteyko-Schweiz Verband.
Beim Meditieren liegt der Fokus auf dem Atmen. Wie kann ich loslassen und meinen Gedanken freien Lauf lassen? Oft merke ich, dass ich mich immer noch darauf konzentriere, meinem Atem zu folgen. Vielen Dank!
Brigitte Ruff: Ist der Fokus auf Ihren Atem „stressig“? Dann könnte es helfen, eine Melodie zu summen (stilles Summen ist ebenfalls möglich). Das macht Sie auch entspannter. Oft hilft auch eine Bewegung, z.B. einen Arm ausstrecken und dann zurück in die Ausgangsposition bringen. Ansonsten – was könnte schöner sein, als Ihren Atem leicht und ohne Druck zu spüren? Unser bester Freund.
Guten Abend, seit ich die Buteyko-Atemtechnik anwende, hatte ich keine Panikattacken mehr. Tiefes Atmen führt bei mir zu Hyperventilation und Panikattacken. Wie geht es meinen Lungen, wenn ich nur flach atme? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Elisabeth Balint: Zunächst einmal, herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg! Ich möchte Sie ermutigen, dass Sie sich keine Sorgen