Ingwer, oft als ‘Wunderknolle’ bezeichnet, wird als potenzielles ‘Superfood’ diskutiert. Ernährungsexperte Uwe Knop erklärt, dass Ingwer für viele vorteilhaft sein kann, jedoch nicht für jeden geeignet ist. Empfindliche Personen oder jene mit bestimmten Erkrankungen, wie Magenproblemen oder Blutgerinnungsstörungen, sollten Ingwer meiden. Schwangere Frauen sollten vor dem Verzehr größerer Mengen Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Knop ist ein erfahrener Ernährungswissenschaftler und Autor, dessen Buch nachhaltige Gewichtsreduktion thematisiert.
Die Bedeutung von Ingwer als ‘Wunderknolle’
Ingwer wird oft als ‘Wunderknolle’ bezeichnet, doch stellt sich die Frage: Ist es wirklich ein ‘Superfood’? Der Ernährungsexperte Uwe Knop klärt auf, wer von Ingwer profitieren kann und wer besser darauf verzichten sollte.
Für wen ist Ingwer geeignet?
Die Antwort ist einfach: Wie bei allen Lebensmitteln gilt hier das universelle Credo: Essen und trinken Sie nur das, was Ihnen schmeckt und was Sie gut vertragen können. Das bedeutet, dass Sie Ingwer nur genießen sollten, wenn Sie ihn gut verdauen können, ohne Magenprobleme zu bekommen.
Eine natürliche Ernährung basiert darauf, nur dann zu essen, wenn Sie tatsächlich Hunger verspüren, und sich für Lebensmittel zu entscheiden, die Ihnen Freude bereiten und gut verdaulich sind. Diese Herangehensweise folgt dem evolutionär bedingten Bedürfnis des Menschen nach einer natürlichen Ernährungsweise.
Wählen Sie Speisen, die Ihnen wirklich schmecken, und essen Sie bis zur Sättigung, während Sie auf Ihre Körperempfindungen hören. So einfach, so gesund: Intuitive Ernährung.
Wer sollte Ingwer meiden?
Wenn Sie Ingwer als zu scharf empfinden oder nach dem Verzehr Magenbeschwerden erleben, ist es ratsam, auf Ingwer zu verzichten. Zudem gibt es bestimmte gesundheitliche Bedingungen, bei denen der Konsum von Ingwer nicht empfehlenswert ist.
Hierzu gehören:
- Magenbeschwerden: Bei empfindlichen Personen kann Ingwer zu Beschwerden wie Sodbrennen oder Magenreizungen führen. Wenn bereits Darmerkrankungen, wie Divertikulitis oder ein durchlässiger Darm (‘leaky gut’) vorliegen, sollte der Verzehr eingeschränkt oder ganz eingestellt werden.
- Blutgerinnungsstörungen: Ingwer kann die Blutgerinnung beeinflussen. Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder an Blutgerinnungsstörungen leiden, sollten größere Mengen Ingwer meiden oder Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
- Operationen: Da Ingwer die Blutgerinnung beeinflussen kann, empfiehlt es sich, vor einer geplanten Operation auf Ingwer zu verzichten, um das Risiko von Blutungen zu verringern.
- Schwangerschaft: Während mäßiger Ingwerkonsum in der Schwangerschaft allgemein als sicher gilt und gegen Morgenübelkeit helfen kann, sollten Schwangere vor dem Verzehr größerer Mengen ihren Arzt konsultieren, da dies in einigen Fällen zu Wehen oder einem erhöhten Blutungsrisiko führen könnte.
Über Uwe Knop
Uwe Knop, geboren 1972, ist Diplom-Ernährungswissenschaftler, Autor und Referent für Vorträge bei Fachverbänden, Unternehmen und medizinischen Schulungen. Sein Buch ist beim Springer Verlag erschienen.
Dieser Text stammt von einem Experten im FOCUS Online EXPERTEN-Kreis. Unsere Experten verfügen über umfassende Fachkenntnisse und sind nicht Teil des Redaktionsteams. Erfahren Sie mehr.
Dieser Artikel wurde erstmals bei unseren Kollegen veröffentlicht.
Weitere Informationen von Uwe Knop
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