Hamburger SV is close to promotion to the Bundesliga despite a mixed first half of the season in the 2. Liga. Under new coach Merlin Polzin, the team must address key challenges, including defensive stability and offensive efficiency. The club has struggled with ball losses and ineffective central attacking play. As they prepare for the second half of the season, improvements in strategy and player utilization are crucial for their success in returning to the top league.
HSV: Auf dem Weg zur Bundesliga-Rückkehr
Der Hamburger SV steht trotz einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte in der 2. Liga kurz vor den Aufstiegsplätzen. Um den lang ersehnten Rückkehr in die Bundesliga zu erreichen, muss die Hanseatische Mannschaft unter dem neuen Cheftrainer Merlin Polzin mehrere Herausforderungen in ihrem Spiel angehen.
Die Herausforderungen der Hanseaten
In Hamburg sehnt man sich nach Lichtblicken. Als der Verein kurz vor Weihnachten Polzin als neuen Trainer bekannt gab, äußerte Stefan Kuntz auf der Vereinswebsite, dass „Merlin und sein Team in den letzten vier Wochen gezeigt haben, dass sie versuchen, die dunklen Türen zu öffnen.“
Diese Aussage ist besonders relevant, wenn man die sieben Unentschieden der ersten Saisonhälfte betrachtet. Es gab dominante Auftritte, wie beispielsweise gegen Düsseldorf (3:0) oder Fürth (5:0), aber auch enttäuschende Leistungen, etwa gegen Elversberg (2:4) und Braunschweig (1:3). Um aus der Dunkelheit der 2. Liga ins Licht der Bundesliga zurückzukehren, muss der HSV mehr Konstanz und Entschlossenheit in seine Leistungen bringen.
Polzin beginnt heute den ‘Angriff’ auf den Aufstieg mit der ersten Trainingseinheit des neuen Jahres. Am Freitag geht es ins Trainingslager nach Türkei. Vor dem Auftakt der Rückrunde am 18. Januar gegen 1. FC Köln (20:30 Uhr, im NDR Livecenter) gibt es für die Mannschaft viel zu tun, da trotz des dritten Platzes und nur eines Punktes Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz zahlreiche Probleme im Spiel des HSV offensichtlich wurden.
Laut Daten von Global Soccer Networks (GSN) gibt es fünf zentrale Problembereiche, die Polzin in der Vorbereitung angehen muss:
Defensive Stabilität und Ballverluste
Der HSV hat die niedrigste Anzahl an Ballverlusten in der Liga mit 98,29 pro Spiel. Diese Zahl spiegelt laut GSN „die Vorsicht und das sichere Passspiel wider, das die Mannschaft im Aufbau bevorzugt.“ Trotz der insgesamt niedrigen Zahl gibt es ein erhebliches Problem: 40 Prozent dieser Fehler passieren im eigenen Spielfeld, was den höchsten Anteil aller Teams darstellt. Diese riskanten Ballverluste setzen die Abwehr unter Druck und führen häufig zu gefährlichen Konterchancen für den Gegner.
Ein weiteres langjähriges Manko des Hamburger Teams ist das fast nicht vorhandene Gegenpressing. Nach einem Ballverlust gelingt es den Norddeutschen selten, schnell den Ball zurückzuerobern, insbesondere in der gegnerischen Hälfte. Hier könnte eine klarere Struktur im Aufbau mit definierten Passoptionen im Mittelfeld helfen. Ein Spieler wie Immanuel Pherai könnte dazu beitragen, den Ball zu halten und die Druckphasen des Gegners zu überbrücken. Ein Wechsel zu einem 4-1-2-1-2-System könnte auch hier von Vorteil sein.
Effizienz in der Offensive steigern
Ein weiteres drängendes Problem ist die Ineffizienz im zentralen Angriffsspiel. Mit einer Erfolgsquote von nur 30 Prozent bei Angriffen durch die Mitte belegt der HSV den letzten Platz in der Liga. Die Abhängigkeit von Flügelangriffen macht das Spiel vorhersehbar. Pherai könnte als zentrale Anspielstation fungieren, um die gegnerische Abwehr mit präzisen Pässen zu dehnen. Auch hier könnte das 4-1-2-1-2-System helfen, indem zwei ‘Acht’ die Halbräume nutzen, während Pherai die zentrale Angriffszone orchestriert.
Die Schwächen im offensiven Passspiel sind ebenfalls offensichtlich. Der HSV versucht nur selten, das Spiel schnell in die Tiefe zu verlagern. Mit nur 35,88 langen Pässen pro Spiel gehört das Team zu den Schlechtesten in dieser Kategorie. Dies führt zu einem insgesamt zu langsamen und vorhersehbaren Spiel, gegen das sich die Gegner gut vorbereiten können. Neue Impulse aus dem Mittelfeld sind nötig, um die Angriffe dynamischer zu gestalten.
Polzin steht vor der Herausforderung, das Spiel zu beleben und die Stärken seiner Spieler besser zu nutzen. Die Rückkehr in die Bundesliga hängt von den Anpassungen und Verbesserungen ab, die das Team in den kommenden Wochen umsetzen kann.