Chilis are prized for their heat, which acts as a defense mechanism against herbivores. Humans, however, seek the intense experience provided by capsaicin, which triggers pain receptors and releases hormones that create a pleasurable sensation. While many develop a tolerance for spiciness, excessive consumption can lead to digestive issues. Capsaicin also has antibacterial properties and can stimulate sweating, providing a cooling effect. Caution is advised with extremely hot varieties to avoid adverse reactions.
Die Faszination der Schärfe: Warum wir Chilis lieben
Die Schärfe von Chilischoten dient als Schutzmechanismus der Pflanze gegen gefährliche Fressfeinde wie Säugetiere – doch die menschliche Vorliebe für die Schärfe wurde dabei nicht berücksichtigt. Viele Menschen scheinen geradezu nach diesem schmerzhaften Erlebnis zu suchen, wenn sie Chili genießen. Doch was steckt hinter unserer Vorliebe für scharfe Speisen?
Chilis enthalten Capsaicin, eine chemische Verbindung, die die Schmerzrezeptoren des Typs TRPV1 in Mund und Nase aktiviert. Diese Rezeptoren reagieren normalerweise auf hohe Temperaturen. Wenn Capsaicin sie reizt, senden sie Schmerzsignale über den Trigeminusnerv, den fünften Hirnnerv, an das Gehirn. Als Reaktion darauf schüttet der Körper Stresshormone und Glückshormone aus, um den Schmerz zu lindern, was einen angenehmen „Hormonkick“ erzeugt. Viele Menschen suchen dieses Gefühl immer wieder auf, da es eine Art „emotionalen Rausch“ hervorrufen kann.
Die Wirkung von Capsaicin und die Toleranzentwicklung
Zusätzlich kann der scharfe Schmerz einen Adrenalinschub auslösen, der den Körper in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit versetzt. Für viele ist dies eine aufregende und intensive Erfahrung. Andere erfreuen sich einfach an der Schärfe der Chilis. Für sie ist die Kombination aus Geschmack und dem intensiven, fast euphorischen Effekt ein wesentlicher Bestandteil des Genusses.
Natürlich gibt es unter den Chili-Liebhabern auch die „wirklich Harten“: Mit der Zeit gewöhnen sich viele an die Schärfe und entwickeln eine Toleranz. Für sie wird der „Schmerz“ zu einem vertrauten Erlebnis, das sie als angenehm empfinden.
Wussten Sie schon? Chili hat auch antibakterielle Eigenschaften! Capsaicin kann das Wachstum bestimmter Bakterien hemmen, jedoch ist diese Wirkung im Vergleich zu anderen Desinfektionsmitteln oder Antibiotika minimal. Es ist also nicht korrekt zu sagen, dass Chili im Allgemeinen Keime abtötet, aber es kann zur Reduzierung des Bakterienwachstums in Lebensmitteln beitragen.
Die Schärfe hat zudem eine paradoxe Wirkung: Obwohl sie ein brennendes Gefühl im Mund erzeugt, kann Capsaicin in bestimmten Fällen die Schweißproduktion anregen, was beim Verdampfen kühlend wirkt. Diese kühlende Wirkung entsteht jedoch nicht direkt durch die Chilis selbst, sondern durch den Thermoregulationsmechanismus unseres Körpers.
Vorsicht vor zu viel Schärfe!
Wer zu Beginn eines Aufenthalts in einem Land mit scharfer Küche lokale Gerichte probiert, kennt das unangenehme Nebenprodukt: Zu viel Schärfe kann den Magen und den Verdauungstrakt reizen und zu Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder sogar Durchfall führen. Menschen mit empfindlichem Magen oder Reizdarmsyndrom reagieren häufig stärker auf scharfe Speisen.
Extrem hohe Dosen von Capsaicin, wie sie in sehr scharfen Chili-Sorten oder konzentrierten Extrakten vorkommen, können unangenehme Reaktionen hervorrufen, darunter Schwindel, Erbrechen oder sogar Kreislaufprobleme. Aber keine Sorge: Solche extremen Mengen sind in Lebensmitteln und Saucen eher selten.
Zu viel Capsaicin kann sogar toxisch wirken. Das Bundesamt für Risikobewertung rät Erwachsenen, nicht mehr als fünf Milligramm Capsaicin pro Kilogramm Körpergewicht zu konsumieren, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Es ist jedoch sehr schwierig, diese Grenze zu überschreiten: Ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener müsste etwa ein Kilogramm Tabasco-Sauce oder 100 Gramm scharfen Chili-Pulver essen, um 300 Milligramm Capsaicin zu erreichen.
Tipp: Beim Umgang mit besonders scharfen Chilischoten oder Capsaicin-Extrakten ist es ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen. Dies verhindert, dass das scharfe Öl auf die Haut gelangt. Sollte dies dennoch geschehen und die Stelle stark brennen, kann es helfen, den betroffenen Bereich mit Olivenöl oder einem anderen Pflanzenöl abzuwischen, da Öl Capsaicin besser aufnimmt und entfernt als Wasser.