The 10th edition of the Vendée Globe has kicked off, featuring Hamburg sailor Boris Herrmann on his boat, Malizia – Seaexplorer. Currently in ninth place, Herrmann faces tough competition from Sam Goodchild and Justine Mettraux, who are ahead in the rankings. Notably, several skippers encountered icebergs in the Pacific, marking the first sighting since 2008. As they navigate challenging conditions, the leaders aim to leverage favorable winds towards the equator, while Herrmann remains optimistic despite slow progress.
Die 10. Ausgabe der Vendée Globe hat begonnen
Die aufregende 10. Ausgabe der Vendée Globe ist im Gange. Der Hamburger Segler Boris Herrmann nimmt zum zweiten Mal mit seinem Boot Malizia – Seaexplorer teil. Für aktuelle Nachrichten und Hintergrundinformationen zu diesem Solo-Rund-der-Welt-Segeln können die Leser den NDR Live-Blog verfolgen.
Schwierige Bedingungen für Boris Herrmann
Kann Boris Herrmann, der derzeit mit Malizia – Seaexplorer auf dem neunten Platz segelt, einen Sprung nach vorne machen? NDR-Seglexperte Tim Kröger äußerte sich in einem Live-Gespräch mit Sven Kaulbars über die Herausforderungen: “Er wird in dieser Gruppe bleiben und versuchen, seine Position zu verbessern oder zu halten. Aber es wird hart.” Die Boote von Sam Goodchild und Justine Mettraux schneiden bei Wind besser ab als die Malizia.
Goodchild belegt aktuell den achten Platz mit seinem Boot Vulnerable, nur wenige Seemeilen vor Herrmann. Mettraux segelt mit TeamWork – Team Snef auf dem zehnten Platz, etwa 60 Seemeilen hinter dem Hamburger Skipper. Paul Meilhat (Biotherm) führt die deutsche Gruppe auf dem fünften Platz an. “Um aufzuholen, muss man eine Rakete zünden,” bemerkte Kröger.
Ein geplanter Austausch mit Herrmann im Live-Gespräch wurde kurzfristig von Team Malizia abgesagt. “Ich habe noch nicht geschlafen, die Bedingungen sind hart, ich muss nachholen,” hatte der Malizia-Skipper zuvor kommuniziert.
Unwillkommene Eiszeit auf dem Pazifik
In den ersten Stunden des Jahres 2025 erlebten einige Vendée Globe-Skipper eine äußerst unerfreuliche Überraschung. Erstmals seit 2008 haben drei Teilnehmer ein Eisberg gesichtet – einer davon war Sébastien Marsset (Foussier, 22.). Alle in der Eiszone des Pazifiks segelnden Skipper wurden von der Rennleitung informiert. Die betroffenen Segler befinden sich auf den Plätzen 20 bis 29.
Mindestens zwei Eisberge wurden per Satellit außerhalb der Antarktischen Ausschlusszone (AEZ) gesichtet. Für die Skipper bedeutet dies erhöhte Vorsicht und Wachsamkeit, um den Eisbergen oder ihren Trümmern, den sogenannten “Growlern”, auszuweichen.
Es gibt verschiedene Ausschlusszonen, die die Segler während der Vendée Globe meiden müssen. Diese Zonen sind durch GPS-Punkte in ihrer Routing-Software markiert und umfassen Bereiche mit starkem Schiffsverkehr sowie Biodiversitätsschutzgebiete, die für Wale und andere Meeressäugetiere von Bedeutung sind.
Die Eiszone um den Südpol soll verhindern, dass die Teilnehmer einen kürzeren, aber gefährlichen Kurs nehmen, der das Risiko birgt, auf treibendes Packeis oder Eisberge zu stoßen. Diese Zone wird ständig von Satelliten überwacht, um Bewegungen von Packeis und abgebrochenen Eisbergen zu identifizieren.
Seit dem Neujahrsmorgen befindet sich Boris Herrmann mit seinem Malizia – Seaexplorer auf dem neunten Platz. In den letzten 24 Stunden hat er im Durchschnitt nur 7,4 Knoten zurückgelegt. In der Gruppe von Platz fünf bis zehn segeln die Boote, und nur Sam Goodchild (6,8 Knoten/Vulnerable) ist langsamer. Herrmann könnte jedoch seinen Freund bald wieder überholen.
Die beiden Führenden, Charlie Dalin (Macif) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa), hoffen, die kalte Front vor der brasilianischen Küste hinter sich zu lassen, um sich den südöstlichen Passatwinden zuzuwenden, die sie direkt in Richtung Äquator und Europa bringen sollen.
Das Wetter war für Dalin oft unberechenbar: “Das kann ganz schön Kopfschmerzen bereiten.” Er und Richomme mussten oft “nach Sicht” segeln und sich vorstellen, was passieren könnte, anstatt auf verlässliche Daten zugreifen zu können.
Die Gruppe um Boris Herrmann macht derzeit nur langsame Fortschritte. Die Imoca-Rennjachten haben in den letzten 24 Stunden nur 8 bis 10 Knoten erreicht. Paul Meilhat von Biotherm hat einen schnelleren Kurs gewählt und sich einen kleinen Vorsprung von etwa 100 Seemeilen verschafft.
Boris Herrmann ist ebenfalls ins Jahr 2025 gerutscht, und trotz harter Bedingungen im Südatlantik bleibt seine Stimmung ungetrübt. “Frohes neues Jahr und danke an alle für alles im Jahr 2024. Ich wünsche euch, dass eure Wünsche in Erfüllung gehen, so wie meine,” sagte der 43-Jährige.
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