The Stepstone Salary Report provides a comprehensive analysis of salary distribution in Germany, aiming to promote transparency in a typically taboo subject. Based on over a million data points, the report reveals that the median gross salary is €45,800, with significant regional and professional variations. It highlights the persistent gender pay gap of 12.4% and emphasizes the importance of transparent salary structures for fair compensation.
Der Stepstone Gehaltsreport: Ein Blick auf die Gehaltslandschaft in Deutschland
Der Stepstone Gehaltsreport hat sich das Ziel gesetzt, Transparenz in einem oft als tabu geltenden Bereich zu schaffen. „Über Geld spricht man nicht“ – dieser Satz ist weit verbreitet. Die Ausgabe 2025 bietet umfassende Einblicke und zeigt, wie sich die Gehälter in Deutschland verteilen – ein wichtiger Schritt in Richtung fairer Vergütung.
Für den aktuellen Bericht wurden über eine Million Gehaltsdaten analysiert. Dabei werden die Bruttojahresgehälter von Vollzeitstellen berücksichtigt, einschließlich Boni, Provisionen und Prämien.
Mediane Gehälter und regionale Unterschiede
Der Fokus liegt auf dem Median-Gehalt – dem Wert, der genau in der Mitte aller Gehälter liegt. Dieser Wert ist bedeutungsvoller als der Durchschnitt, da er nicht von extremen Werten verzerrt wird.
Aktuell beträgt das Median-Gehalt in Deutschland 45.800 € brutto pro Jahr. Der Durchschnitt liegt mit 52.300 € leicht höher, was auf die Einkünfte von Spitzenverdienern zurückzuführen ist. Die Höhe des Gehalts hängt von zahlreichen Faktoren ab: Beispielsweise verdienen Berufseinsteiger im Schnitt 39.000 €, während Mitarbeiter mit mehr als zehn Jahren Erfahrung 50.750 € erhalten. Große Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten zahlen im Durchschnitt 57.750 €, während kleine Firmen (1-50 Mitarbeiter) lediglich 40.500 € bieten. Hochschulabsolventen verdienen erheblich mehr mit 60.500 € im Vergleich zu Nicht-Akademikern (43.100 €).
Die lukrativsten Regionen in Deutschland sind Hamburg mit einem Median-Gehalt von 52.000 €, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen (jeweils 50.250 €) sowie Bayern (50.000 €). Am unteren Ende der Gehaltsskala finden sich Mecklenburg-Vorpommern (39.500 €), Sachsen-Anhalt (39.750 €) und Thüringen (40.250 €). Der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland bleibt signifikant: Während Arbeitnehmer im Westen durchschnittlich 46.900 € verdienen, sind es im Osten nur 39.250 € – eine Differenz von 16 Prozent.
Führungskräfte in den östlichen Bundesländern verdienen etwas mehr als das allgemeine Median-Gehalt in Deutschland (z.B. Mecklenburg-Vorpommern: 46.000 €), bleiben jedoch hinter vergleichbaren Positionen im Westen zurück. Ein Geschäftsführer in Hessen verdient 59.000 €, in Hamburg sogar 61.750 € – bis zu 25 Prozent mehr.
Munich bleibt die Stadt mit den höchsten Einkommen und einem Median-Gehalt von 58.000 €. Dabei sollte man jedoch die hohen Lebenshaltungskosten nicht außer Acht lassen.
Beruf und Branche: Entscheidende Faktoren für das Gehalt
Die Wahl des Berufs spielt eine zentrale Rolle bei den Gehaltsniveaus. Ärzte erzielen mit 98.750 € die höchsten Gehälter – mehr als das Doppelte des Durchschnitts. Weitere lukrative Berufe sind Akademiker in Banken und Versicherungen mit einem Median-Gehalt von 72.750 €. Am unteren Ende stehen Berufe wie Gastronomie und Gastgewerbe (37.250 €), Einzelhandel (37.750 €) und Logistik (40.750 €). Selbst in verantwortungsvollen Positionen wie Küchenchefs liegt das Gehalt mit 46.250 € nur leicht über dem Median.
Die profitabelsten Branchen im Jahr 2025 sind der Bankensektor (65.500 €), die Luft- und Raumfahrt (62.000 €) und die Pharmaindustrie (60.750 €). Im Gegensatz dazu liegen Branchen wie die Landwirtschaft (38.500 €) und Gastronomie (37.250 €) deutlich unter dem Durchschnitt. Wer sein Gehaltspotenzial sichern möchte, sollte die Branche bei der Berufswahl berücksichtigen.
Die Gender-Pay-Gap stagniert
Auch im Jahr 2025 zeigt sich, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer. Die unbereinigte Gender-Pay-Gap beträgt 12,4 Prozent, ähnlich wie im Vorjahr: Männer haben ein Median-Gehalt von 48.000 €, Frauen 42.100 €. Auch unter Berücksichtigung von Faktoren wie Qualifikationen und Branche bleibt eine bereinigte Gender-Pay-Gap von 5,7 Prozent bestehen. Um die Kluft zu schließen, sind transparente Gehaltsstrukturen und faire Bewerbungsverfahren unerlässlich.
Transparenz bei Gehältern ist von großer Bedeutung
Wer nicht über Geld spricht, weiß auch nicht, wie er im Vergleich dasteht. Daher sollte man alte Sprichwörter hinter sich lassen. Als Arbeitnehmer profitiert man davon, seine finanzielle Position besser zu kennen.