VfL Bochum faces a daunting challenge under new coach Dieter Hecking, aiming to reverse its disastrous start to the Bundesliga season. With only one point and a record of 29 goals conceded, the team is in a precarious position. Hecking must address critical issues, including defensive weaknesses, low running metrics, and a struggling offense. Historically resilient, Bochum hopes for a turnaround, drawing on Hecking’s past successes to regain momentum, starting with a crucial match against Bayer Leverkusen.
VfL Bochum: Ein Neuanfang mit Dieter Hecking
Der VfL Bochum steht unter dem neuen Trainer Dieter Hecking vor einer großen Herausforderung. Bei seinem Debüt gegen Bayer Leverkusen hat der 60-Jährige die Aufgabe, das erfolglose Team wieder auf Kurs zu bringen. Die Situation ist ernst, und die Probleme, die es zu lösen gilt, sind zahlreich.
Die prekäre Lage des VfL Bochum
Um den Verbleib in der Bundesliga zu sichern, benötigt der VfL Bochum nichts weniger als ein Fußballwunder. Nach neun Spieltagen verzeichnet das Team katastrophale Werte, die in der Geschichte der Bundesliga ohnegleichen sind. Selbst Tasmania Berlin, das als Inbegriff des Fußballversagens gilt, hatte nicht solch desaströse Zahlen.
Mit lediglich einem Punkt und einem Torverhältnis von minus 20 hat der Verein einen historischen Tiefpunkt erreicht. Es kann nur besser werden, denn schlechter geht es kaum noch. Dieter Hecking hat zweifellos eine undankbare Rettungsmission vor sich, die viel Fingerspitzengefühl erfordert. „Natürlich ist das eine schwierige Aufgabe“, gestand er bei seiner Vorstellung zu Beginn der Woche. „Ich weiß nicht, ob wir es lösen können, aber ich werde mein Möglichstes tun, um das Team wieder zum Laufen zu bringen.“
Es ist jedoch nicht so, dass die Bochumer nicht auch in der Vergangenheit auf schier überirdische Kräfte zurückgreifen konnten. In den 70er, 80er und sogar Teilen der 90er Jahre galt der VfL lange Zeit als nicht abstiegsgefährdet, da frühere Teams sich oft aus der Abstiegszone befreiten. Auch die jüngsten Rettungsaktionen liegen nicht allzu lange zurück.
Der ehemalige Trainer Thomas Reis schaffte es sensationell, das fast abgestiegene Team in der Saison 2021/22 zu retten. Sein Nachfolger Thomas Letsch konnte in der darauffolgenden Saison trotz erheblicher Rückstände den Klassenerhalt sichern. Die spektakulärste Wende gelang dem VfL erst im vergangenen Sommer, als der Interimstrainer Heiko Butscher mit dem Team nach einem deutlichen Rückstand im Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf (0:3) noch den Klassenerhalt sicherte.
Die Herausforderungen für Dieter Hecking
Trotz dieser positiven Erinnerungen stehen Hecking und sein Team vor zahlreichen Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen.
Problem 1 – Defensive: Der VfL hat in dieser Bundesliga-Saison bereits 29 Gegentore kassiert, was einen neuen Negativrekord für den Verein darstellt. Dies ist auch die vierthöchste Zahl in der Geschichte der Bundesliga. Kein Team hat je die Klasse gehalten, nachdem es zu diesem Zeitpunkt so oft verloren hat. In den letzten fünf Spielen, die allesamt verloren wurden, kassierte die Mannschaft 22 Tore, darunter zwölf in den letzten zwei Begegnungen (0:5 gegen Bayern und 2:7 in Frankfurt).
Problem 2 – Laufbereitschaft: Die Bochumer Spieler haben bisher im Durchschnitt nur 112,4 Kilometer pro Spiel zurückgelegt, was den zweitniedrigsten Wert in der Liga darstellt. Außerdem gewinnen sie nur 46 Prozent ihrer Duelle – der schlechteste Wert in der Liga. Diese Probleme wird Hecking wohl zuerst angehen müssen.
Problem 3 – Offensive: Mit nur neun erzielten Toren hat der VfL den zweitschwächsten Angriff der Liga, gleichauf mit Union Berlin. Nur der Aufsteiger FC St. Pauli hat mit sieben Toren noch weniger erzielt. Doch da alles im Fußball miteinander verbunden ist, stehen Berlin (8 Gegentore) und Hamburg (11 Gegentore) in der Tabelle besser da, da deren Abwehrreihen stabiler sind.
Die Hoffnung auf einen Trainerwechsel: Der VfL Bochum setzt nun auf einen positiven Coaching-Effekt. In der Vergangenheit hat Hecking, an seinen vorherigen Stationen wie Hannover 96, 1. FC Nürnberg, VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach, stets den Klassenerhalt gesichert. Die Hoffnung ist groß, dass dieser positive Einfluss direkt am Samstag im Spiel gegen die Meistermannschaft von Bayer 04 Leverkusen spürbar wird.