Islamist rebels in Syria have reportedly seized the symbolic city of Daraa, a former opposition stronghold at the start of the civil war in 2011. They are also on the verge of capturing Homs, a crucial city connecting to Damascus. Meanwhile, the Russian military is conducting airstrikes against rebel positions. The ongoing conflict has displaced around 14 million people and resulted in over 300,000 civilian deaths, with a political resolution remaining elusive. Jordan and Iraq have urged their citizens to leave the region.
Islamistische Rebellen erobern Daraa und Homs
Die islamistischen Rebellen in Syrien setzen ihren Vormarsch fort und haben Berichten zufolge die symbolträchtige Stadt Daraa im Südwesten des Landes eingenommen. Laut dem in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben lokale Gruppen weitere Gebiete in der Provinz Daraa unter Kontrolle gebracht. Daraa galt zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 als Hochburg der Opposition. Der Aufstand gegen Präsident Assad begann in dieser Provinz und wurde von ihm gewaltsam niedergeschlagen, was letztlich zur Entstehung des Bürgerkriegs führte.
Während Assad um seine Macht kämpft und sich angeblich noch in der Hauptstadt Damaskus aufhält, haben seine Frau Asma und die drei Kinder bereits nach Russland geflüchtet. Sein Schwager hat ebenfalls die Vereinigten Arabischen Emirate aufgesucht. Seit 2000 ist Assad mit der in Großbritannien geborenen Asma verheiratet, die als ausgebildete Finanzanalystin britische Staatsbürgerin bleibt.
Homs steht kurz vor dem Fall
Die Rebellen scheinen zudem kurz davor zu sein, die dritte wichtige Stadt Homs einzunehmen. Sie gaben am Freitagabend über den Messaging-Dienst Telegram bekannt, dass sie die Vororte von Homs erreicht hätten und forderten die Soldaten der syrischen Armee zur Abtrennung auf. Am Donnerstag hatten die Aufständischen die strategisch wichtige Stadt Hama erobert. Zuvor war Aleppo nach einem überraschenden Blitzangriff gefallen.
Homs ist die wichtigste Stadt in Zentral-Syrien und ein entscheidender Verkehrsknotenpunkt für die Verbindung zur Hauptstadt Damaskus und zur Küste. Die Rebellen hatten bereits die Kontrolle über die nördlichen Vororte von Homs übernommen und waren bis auf fünf Kilometer an die Stadt herangerückt. Die Städte Talbiseh und Rastan, die zu Beginn des Bürgerkriegs Hochburgen der Opposition waren, sind nun ebenfalls unter ihrer Kontrolle.
Die russische Luftwaffe hat unterdessen Berichten zufolge Stellungen und Munitionslager der Rebellen in den Provinzen Idlib, Hama und Aleppo in Zusammenarbeit mit syrischen Kampfflugzeugen zerstört. Ein Offizier der russischen Luftwaffe erklärte, dass “200 Terroristen und zahlreiche militärische Ausrüstungsgegenstände zerstört” wurden. Diese Informationen konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.
Russland führt seit September 2015 militärische Operationen in Syrien durch. Offiziellen Angaben zufolge sind Sonderkräfte des russischen Verteidigungsministeriums sowie andere militärische Einheiten in Syrien im Einsatz. Angesichts der erneuten Kämpfe sieht sich Russland, das auch einen aggressiven Krieg gegen die Ukraine führt, gezwungen, sich stärker zu engagieren.
Der Konflikt in Syrien, der 2011 mit Protesten gegen die Assad-Regierung begann, hat sich zu einem Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung entwickelt. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben, und laut UN-Schätzungen sind bisher mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben gekommen. Eine politische Lösung bleibt seit Jahren unerreichbar.
Währenddessen hat Jordanien einen wichtigen Grenzübergang geschlossen und seine Bürger aufgefordert, das Land zu verlassen. Auch der Irak hat seine Bürger aufgefordert, sich bei den diplomatischen Missionen zu registrieren, wenn sie das Land verlassen möchten. Israel hat zusätzliche Soldaten in die besetzten Golanhöhen entsandt und bereitet sich auf mögliche Entwicklungen an der syrischen Grenze vor.