Heroin Shortages: The Impact of Drug Admixture on Quality and Safety

A warning has been issued about the rising threat of adulterated heroin in Germany, with dangerous substances like fentanyl increasingly detected. Frankfurt’s drug scene, particularly in the Bahnhofsviertel, has seen a troubling rise in heroin contamination. Synthetic opioids, including nitazenes, pose severe risks, leading to a spike in overdose deaths. The decline in heroin purity, attributed to reduced production in Afghanistan, raises concerns about safety for users as authorities prepare for the potential influx of synthetic opioids in street heroin.

Wachsende Bedrohung durch adulteriertes Heroin in Deutschland

Die Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor der zunehmenden Knappheit von Heroin, das immer häufiger mit gefährlichen Substanzen wie Fentanyl und Nitazenen versetzt wird. Dies stellt eine ernsthafte Gefahr für Konsumenten dar, da die Qualität des Heroin auf dem Schwarzmarkt sinkt.

Die Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel

Das Bahnhofsviertel in Frankfurt ist weithin für seine Drogenszene bekannt. Seit Jahrzehnten werden hier harte Drogen wie Heroin und Crack konsumiert, oftmals offen auf der Straße. Es gibt eine Drogenkonsumraum in der Niddastraße, wo Betroffene mit hygienischem Material wie sauberen Spritzen unterstützt werden, zusätzlich stehen Suchtberatungen zur Verfügung.

Vor wenigen Wochen machte das Team des Drogenhilfsprogramms in der Niddastraße eine alarmierende Entdeckung. Bei Schnelltests von Heroinproben wurde erstmals Fentanyl als Verunreinigung in Frankfurt nachgewiesen. “Von 37 Schnelltests waren 21 positiv”, berichtet Oliver Müller-Maar, stellvertretender Leiter der Frankfurter Drogenabteilung.

Fentanyl, ein synthetisches Opioid, ist bis zu 80 Mal stärker als Morphin und bereits kleinste Mengen können tödlich sein. In den USA und Teilen Kanadas hat die Zahl der Abhängigkeiten in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Laut DEA starben 2023 rund 107.000 Menschen an Drogenkonsum, wobei über 70 Prozent an einer Überdosis Fentanyl oder anderen Opioiden verstarben.

In Deutschland spielte Fentanyl bisher eine untergeordnete Rolle im Drogenmarkt. Doch nun gibt es erste Anzeichen für eine Heroinknappheit in Europa. Das birgt die Gefahr, dass das weniger verfügbare Heroin verstärkt mit hochgefährlichen Substanzen wie Fentanyl und Nitazenen gestreckt wird, die bis zu 100 Mal stärker als Heroin wirken können.

Afghanistan gilt als das Hauptanbaugebiet für Opium, aus dem Heroin hergestellt wird. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ist die Heroinproduktion jedoch rückläufig, da die Islamisten den Anbau und Handel aus religiösen Gründen zunehmend bekämpfen. Diese Veränderungen machen sich auch auf dem Weltmarkt bemerkbar.

Die BKA-Sprecherin erklärte: “Im Jahr 2023 sank die Reinheit von Heroin auf allen Handelsstufen und erreichte die niedrigsten Werte seit 2014.” Dies lässt darauf schließen, dass tatsächlich weniger Heroin gehandelt wird und die Verunreinigungen zunehmen, bevor es bei den Konsumenten ankommt.

Zusätzlich zu Fentanyl beunruhigen die Sicherheitsbehörden insbesondere die Zunahme von Nitazenen in verunreinigtem Heroin. Diese synthetischen Opioide, die in den 1950er Jahren entwickelt wurden, haben eine deutlich stärkere Wirkung als Heroin, was häufig tödliche Überdosierungen zur Folge hat. Das Gegenmittel Naloxon wirkt bei einer Überdosis mit Nitazenen weniger effektiv.

Im Jahr 2023 starben laut der Europäischen Drogenagentur (EUDA) rund 150 Menschen in europäischen Ländern nach dem Konsum von Nitazenen. Es wurden viele Mischungen dieser Substanzen in Heroin und anderen Straßen-Drogen gefunden.

In Deutschland wurden zuletzt in Bremen Nitazene nachgewiesen. Dort waren mehrere Schnelltests in einem Drogenkonsumraum im Dezember und Januar positiv. Das Gesundheitsamt Bremen warnte daraufhin öffentlich vor adulteriertem Heroin. Experten vermuten, dass die synthetischen Verunreinigungen weit verbreitet sind, jedoch aufgrund von Testmängeln nicht erkannt werden.

Angesichts der Heroinkrise und der drohenden Knappheit auf dem Schwarzmarkt sehen die Experten die Gefahr, dass synthetische Opioide zunehmend in Straßenheroin gemischt werden. “Wir können dieses Risiko nicht abschätzen und bereiten uns daher auf Fentanyl und andere synthetische Opioide vor”, warnt Oliver Müller-Maar. Am 18. Juni wird Frankfurt am Main eine internationale Konferenz zu den Herausforderungen synthetischer Opioide abhalten.

Laut dem Bundesdrogenbeauftragten gab es 2023 in Deutschland insgesamt 2.227 Drogenbedingte Todesfälle – ein neuer Höchstwert seit Beginn der Aufzeichnungen. In 712 Fällen spielte Heroin offensichtlich eine Rolle.

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