Is Trump’s Leadership Stifling Economic Growth in the US?

Concerns over a potential recession in the U.S. are rising due to significant stock market losses, declining consumer confidence, and a stagnant job market. Despite Trump’s promises of economic growth, economists are forecasting negative growth rates. Factors contributing to this outlook include chaotic tariff policies, a slowdown in job creation, and increased planned layoffs. While some economists maintain that a recession is unlikely in the short term, the overall economic climate remains uncertain, exacerbated by rising inflation expectations.

Massive Verluste an den Aktienmärkten, schwaches Verbrauchervertrauen und ein stagnierender Arbeitsmarkt: Die Angst vor einer Rezession in den USA wächst. Zockt Trump mit seiner Zollpolitik?

„Wir werden einen Aufschwung erleben, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben“, versprach Donald Trump bei einer Wahlveranstaltung im Oktober. Er behauptete, insbesondere die Mittelschicht und der Arbeitsmarkt würden unter seiner Führung erheblich wachsen. Doch nur sieben Wochen nach Amtsantritt warnen Ökonomen vor dem Gegenteil: negative Wachstumsraten in der größten Volkswirtschaft der Welt. Der Begriff „Trumpcession“ macht die Runde, eine Kombination aus „Trump“ und „Rezession“.

Selbst Trump schließt eine Rezession plötzlich nicht mehr aus: „Ich mag es nicht, solche Dinge vorherzusagen“, antwortete er am Wochenende auf die Frage, ob er mit einer Schrumpfung der Wirtschaft rechne. „Wir befinden uns in einer Übergangsphase, denn was wir tun, ist enorm. Wir bringen den Wohlstand zurück nach Amerika“, sagte er.

Trump plant, die bereits vorgesehenen Zölle auf Aluminium und Stahl aus dem Nachbarland auf 50 Prozent zu verdoppeln.

Vorhersagen deuten auf Rückgang hin

Das einflussreiche Prognosemodell der regionalen Federal Reserve Bank von Atlanta sorgte für Aufsehen. Es sagt für das erste Quartal eine Quartalswachstumsrate von minus 2,8 Prozent voraus, was einem drastischen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts entspricht.

Die Prognose hat sich im Februar plötzlich gewendet, nachdem zuvor ein Wachstum von 2,3 Prozent erwartet worden war.

Die chaotische Zollpolitik von Präsident Trump sorgt weltweit für Unsicherheit.

Abkühlung des Arbeitsmarktes

Die Dynamik des US-Arbeitsmarktes hat merklich nachgelassen. Im Februar wurden nur 151.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, ein Rückgang von nur 125.000 im Januar – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 323.000 neuen Arbeitsplätzen im Dezember 2024. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 4,1 Prozent. „Der Arbeitsmarkt schwächt sich seit einiger Zeit ab“, sagte Eckhart Schulte, Analyst bei MainSky Asset Management. „Es ist noch nicht kritisch, aber die Abkühlung beschleunigt sich ganz klar.“

Besorgniserregend ist der starke Anstieg geplanter Entlassungen: Im Februar wurden 172.017 Stellenstreichungen angekündigt – ein Anstieg von 245 Prozent im Vergleich zum Vormonat und die höchste Zahl seit Juli 2020, so die Beratungsfirma Challenger, Gray & Christmas.

Ein großer Teil dieser Entlassungen wird auf Einsparungen der Effizienzagentur Doge unter der Leitung von Elon Musk zurückgeführt. Geplante Sparmaßnahmen der Trump-Administration könnten den Arbeitsmarkt in Zukunft weiter belasten, da viele Arbeitsplätze direkt oder indirekt von öffentlichen Mitteln abhängen.

Rückgang des Konsumverhaltens

Der private Konsum macht über zwei Drittel der US-Wirtschaft aus. Daher steigt das Risiko einer Rezession in den USA, wenn die Verbraucher-Ausgaben stark sinken.

Trump schürt Unsicherheit

Seit seinem Amtsantritt hat Trump mit teils unvorhersehbaren und irritierenden Ankündigungen für Aufregung gesorgt. Kritiker werfen ihm vor, Störungen und unrealistische Höchstanforderungen als strategisches Verhandlungsinstrument für „gute Geschäfte“ zu nutzen. Doch das ständige Hin und Her, insbesondere hinsichtlich der Importzölle, führt laut Schulte zu Zögerlichkeit bei Unternehmen und Investoren: „Unsicherheit ist das Letzte, was die Wirtschaft braucht.“ Es ist bereits erkennbar, dass Verbraucher und Unternehmen Investitionen aufschieben.

Inflation durch Zölle erwartet

Trump gewann die Wahl auch, weil er niedrigere Preise für die Verbraucher versprochen hat. Viele US-Bürger scheinen jedoch nicht mehr daran zu glauben. Die von den Verbrauchern erwartete Inflation stieg im Februar auf den höchsten Stand seit Mai 2023, von 5,2 auf 6,0 Prozent. Ökonomen sehen die Kerninflation in den USA weiterhin auf einem zu hohen Niveau – trotz Trumps neuester Versuche, die Inflation mit niedrigen Ölpreisen zu kontrollieren.

Die neuesten Inflationszahlen berücksichtigen jedoch noch nicht die Auswirkungen der Zölle, da Inflationsentwicklungen den wirtschaftlichen Aktivitäten hinterherhinken, erklärt der Ökonom Harm Bandholz von der Universität Kiel. „Langfristig wissen wir, dass die Verbraucherpreise für US-Bürger steigen werden, wenn die externen Zölle erhöht werden. Zölle bringen jedoch langfristig wenig Nutzen für die US-Wirtschaft.“

Mittelfristig könnte auch die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft gefährdet sein, sagt Bandholz. Durch Isolation haben US-Unternehmen weniger Anreize, innovativ zu sein. „In einigen Bereichen würden sie sich zurücklehnen. Das sahen wir besonders in der amerikanischen Automobilindustrie in den 70er und 80er Jahren, als der amerikanische Automarkt durch Zölle geschützt war.“

Die Entscheidung bleibt bis zum 2. April in Kraft, kündigte Präsident Trump an.

Langsamere Wachstumsraten, aber keine Rezession?

Führende Ökonomen betrachten die US-Wirtschaft weiterhin als robust. Während Zölle und ein angespannter Arbeitsmarkt das Wachstum dämpfen könnten, ist eine Rezession kurzfristig eher unwahrscheinlich, sagt Bandholz. „Ich glaube, dass die US-Wirtschaft weiterhin auf einem relativ soliden Wachstumspfad ist und wir uns kurzfristig keine Sorgen machen müssen.“ Aktuelle negative Wachstumsprognosen (wie die der regionalen Federal Reserve Bank von Atlanta) könnten verzerrt sein, da Unternehmen in diesen Wochen viele ihrer Importe abwickeln, um Zölle zu vermeiden. So könnte die Differenz zwischen Importen und Exporten kurzfristig stark negativ sein, was die Wachstumsprognosen erheblich in den negativen Bereich gezogen haben könnte.

Für Analyst Schulte ist die Angst vor einer Rezession in der US-Wirtschaft vorerst unbegründet. Auch wenn das Wirtschaftswachstum aufgrund von Trumps Zollpolitik langsamer werden könnte, sieht er den Wachstumspfad der US-Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen bei rund ein Prozent.

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