Germany’s Climate Goals at Risk: Insights from the Federal Government’s Expert Council

Germany’s climate goals for 2030 are deemed nearly unachievable despite some progress, particularly in the energy sector with increased renewable energy sources. The transportation sector, however, is lagging due to slow market adoption of electric vehicles. The Climate Council emphasizes the need for stronger government prioritization of climate initiatives and calls for addressing social inequalities in climate programs. Upcoming legislation will require a new strategy for replacing fossil fuels with renewables, amidst potential EU penalties for missing targets.

Die Herausforderungen des Klimaschutzes in Deutschland

Der Expertenrat für Klimafragen sieht die deutschen Klimaziele für 2030 als kaum erreichbar an, trotz gewisser Fortschritte. Während es einige positive Entwicklungen gibt, ist die Geschwindigkeit nicht ausreichend. Besonders der Verkehrssektor bleibt eine große Herausforderung.

Fortschritte und notwendige Maßnahmen

Der aktuelle Bericht des Expertenrats, der im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, kommt zu dem Schluss, dass der Klimaschutz in Deutschland Fortschritte macht – jedoch nicht schnell genug. In den letzten drei Jahren sind die CO2-Emissionen bundesweit um etwa elf Prozent gesunken, wie der Vorsitzende des Expertenrats, Professor Hans-Martin Henning, berichtet. Das ist bereits ein Erfolg, doch um die Reduktionsziele für Treibhausgase zu erreichen, sind weitere Anstrengungen erforderlich: ‘Wenn wir dies in die Zukunft projizieren, sehen wir, dass die Ziele für 2030 nicht erreicht werden könnten. Auch wenn dieser beschleunigte Rückgang anhält, sind zusätzliche Reduktionen notwendig.’

Henning räumt ein, dass die CO2-Reduktionen der letzten Jahre nicht nur durch aktive Klimaschutzmaßnahmen erzielt wurden, sondern auch teilweise mit der schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängen. Im Vergleich der einzelnen Sektoren bleibt der Energiesektor der Vorreiter: Der beschleunigte Ausbau von Windkraft und Solaranlagen in Deutschland zeigt bereits Erfolge. Allerdings hat das reichste ein Prozent bereits das ihm zugewiesene CO2-Budget für das gesamte Jahr verbraucht.

Der Verkehrssektor hingegen bleibt problematisch: Da Elektroautos sich viel langsamer auf dem Markt etablieren als erhofft, hinken die CO2-Reduktionen in diesem Bereich hinterher.

Henning betont, dass die kommende Bundesregierung den Klimaschutz zur obersten Priorität machen muss. Die Wiedereinführung des Klimakabinetts ‘mit einer starken Koordinationsfunktion im Bundeskanzleramt’ könnte ‘eine vielversprechende Option’ sein, die auch die Gesamtverantwortung der Bundesregierung laut Klimaschutzgesetz widerspiegelt.

Verpasst Deutschland seine Reduktionsziele, drohen der EU milliardenschwere Strafen.

Außerdem beklagt der Expertenrat eine soziale Ungleichheit bei den Klimaschutzprogrammen: Wohlhabende Haushalte hätten hauptsächlich von den Förderungen für Elektroautos oder Wärmepumpen profitiert, sagt das Mitglied des Expertenrats, Brigitte Knopf: ‘Das zeigt sich beispielsweise beim Umweltbonus für Elektroautos oder auch bei der Gebäudeförderung, die besonders für höhere Einkommen lukrativ war.’

Wer den Klimaschutz in der gesamten Bevölkerung verankern möchte, muss auch soziale Balance berücksichtigen, erklärt Knopf: Wenn die Preise für fossile Energien in Zukunft stark ansteigen, könnte es für einkommensschwache Haushalte sehr teuer werden.

Nach einem Rückgang der Verkäufe von Wärmepumpen im Jahr 2024 hofft die Branche auf eine Erholung.

In Bezug auf fossile Energien hat der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, bereits angekündigt, das sogenannte Heizgesetz nach der Wahl zurückziehen zu wollen. Dieses Gesetz fördert die Installation von CO2-freien Heizsystemen mit hohen Summen.

Professor Henning vom Expertenrat äußert, dass ein Rückzug nicht gut für den Klimaschutz wäre. Hauseigentümer sowie Kommunen benötigen Klarheit über den weiteren Weg. Er hält es für gefährlich, dies jetzt ‘leichtfertig zurückzunehmen, da es sich letztlich um ein gesetzgeberisches Paket handelt, das insgesamt recht schlüssig ist.’

Bereits im nächsten Jahr muss die neue Bundesregierung laut dem aktuellen Klimaschutzgesetz ein neues Programm präsentieren, wie sie fossile Energien weiter durch erneuerbare Energien ersetzen möchte.

Dieses Thema wurde am 5. Februar 2025 um 13:00 Uhr von Deutschlandfunk berichtet.

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