Inflation in the Eurozone is on the rise, prompting challenges for the European Central Bank (ECB) as critics blame its monetary policies. Despite the festive atmosphere at the ECB, economic struggles persist, with inflation rates exceeding the target of two percent. Core inflation remains high at 2.7 percent, driven by factors like rising food prices and a cautious consumer outlook amid geopolitical tensions. A recent study suggests the ECB could have mitigated inflation more effectively, raising doubts about the efficacy of potential interest rate cuts.
Wachsende Inflation in der Eurozone
Die Inflation in der Eurozone zeigt erneut einen Aufwärtstrend: langsam, aber stetig. Die Zentralbank steht vor der Herausforderung, die Ursachen zu ergründen, und eine Zinssenkung könnte bevorstehen. Kritiker werfen der Europäischen Zentralbank (EZB) Fehler in der Geldpolitik vor.
Weihnachtliche Stimmung bei der EZB
Die festliche Atmosphäre ist unübersehbar: Funkelnde Lichter und ein beeindruckender Weihnachtsbaum vor dem Eurotower in Frankfurt verleihen der EZB einen festlichen Glanz. Während die Wirtschaft schwächelt und in vielen Sektoren Arbeitslosigkeit droht, scheinen die leuchtenden Weihnachtslichter ein Zeichen der Hoffnung zu setzen.
Die EZB hat in diesem Jahr nicht viel mehr erreicht als einen schwachen Lichtblick. Trotz Bemühungen, die Inflation in Schach zu halten, blieb die Rate oft über dem Zielwert von zwei Prozent. Die gefühlte Inflation hat sich kaum verbessert, und seit dem Herbst ist ein Anstieg zu verzeichnen, der sich voraussichtlich ins neue Jahr fortsetzen wird.
Die Inflation, die EZB-Präsidentin Christine Lagarde als „Ungeheuer“ bezeichnete, ist noch nicht besiegt. Lagarde erklärte auf der letzten Pressekonferenz, dass viel erreicht wurde, aber der Kampf noch nicht gewonnen sei.
Im Oktober trugen steigende Lebensmittelpreise zu einem Anstieg der Inflation in der Eurozone bei.
Hohe Kerninflation und die Ursachen
Die Aussichten sind ernüchternd: Nachdem die Inflationsrate im September bei 1,7 Prozent lag, stieg sie im November auf 2,4 Prozent. Für Dezember und Januar werden sogar noch höhere Werte erwartet. Besonders im Bereich der Lebensmittelpreise gibt es kaum Entspannung.
Die Kerninflation, die volatile Preise für Energie und Lebensmittel ausschließt, bleibt hartnäckig hoch bei 2,7 Prozent. Während einige Produkte wie Fernseher und Waschmaschinen günstiger wurden, ist der allgemeine Kampf gegen die Inflation weiterhin unzureichend.
Die Analyse möglicher Inflationsursachen zeigt, dass Faktoren wie hohe Löhne in Europa zwar den Konsum ankurbeln, jedoch nicht in dem Maße, wie es zu erwarten wäre. Die COVID-19-Pandemie, der Ukraine-Konflikt und eine düstere wirtschaftliche Perspektive sorgen dafür, dass viele Menschen eher sparen, anstatt ihr zusätzliches Einkommen auszugeben.
Die Geldhüter sind gefordert, da anscheinend andere Faktoren einen größeren Einfluss auf die Inflation haben als die klassischen. Die De-Globalisierung scheint die Inflation mehr zu treiben als erwartet, und die anhaltenden Lieferengpässe tragen ebenfalls zur Teuerung bei.
Im Hinblick auf die sinkende Inflation hat die EZB die Zinsen erneut gesenkt.
Zweifel an weiteren Zinssenkungen
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin stellt der EZB ein verheerendes Zeugnis aus. Laut der Studie hätte die EZB die massive Inflation, die im Oktober 2022 einen Höchststand von 10,6 Prozent erreichte, nicht nur verhindern, sondern sogar dazu beigetragen haben können.
Hätten die Zentralbanker die Zinsen schneller und konsequenter angehoben, wäre die Inflationsrate maximal auf drei Prozent angestiegen – weniger als ein Drittel der tatsächlichen Entwicklung, so die Berechnungen der Forscher. Kritiker der aktuellen Geldpolitik der EZB sind sich uneinig, ob weitere Zinssenkungen wirklich sinnvoll sind.
Trotz der anhaltend hohen Inflation wird eine Zinssenkung erwartet. Die Finanzmärkte spekulieren, dass die EZB die Zinsen um einen halben Prozentpunkt senken könnte, um die schwächelnde Wirtschaft zu unterstützen. Dennoch bleibt fraglich, ob eine Zinssenkung tatsächlich zu mehr Investitionen in den Unternehmen führen wird.
Ein effektiverer Ansatz im Kampf gegen die Inflation wäre eine konsequente Geldpolitik, die den Bürgern Vertrauen gibt und sie dazu ermutigt, mehr auszugeben. Letztlich wäre es für die EZB besser, die Zinsen unverändert zu lassen.
Ökonom Gustav Horn warnt vor anhaltendem Inflationsdruck und plädiert für eine Rückkehr zu stabilen finanziellen Rahmenbedingungen.