German News Blog: Herrmann Makes Moves Towards Top-10 Finish in Vendée Globe

The 10th edition of the Vendée Globe has commenced, with Boris Herrmann, a Hamburg native, participating aboard his yacht Malizia – Seaexplorer. Despite initial challenges, Herrmann has gained speed but remains over 1,120 nautical miles behind the leaders. Meanwhile, Yoan Richomme is leading the race, navigating the transition from the Atlantic to the Indian Ocean. Team Malizia has also received the German Sustainability Award for its environmental initiatives, while Conrad Colman faces technical difficulties on his vessel.

Die 10. Auflage des Vendée Globe hat begonnen. Boris Herrmann, der in Hamburg geboren wurde, zählt mit seiner Yacht Malizia – Seaexplorer zu den Favoriten in seiner zweiten Teilnahme. Alle Neuigkeiten und Hintergrundinformationen zu dem Solo-Weltumsegelungsrennen finden Sie in einem Live-Blog.

Boris Herrmann bringt Geschwindigkeit auf

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einem Fischernetz und schwachen Winden hat Boris Herrmann in den letzten vier Stunden an Geschwindigkeit gewonnen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,6 Knoten segelte die Malizia – Seaexplorer ebenso schnell wie die Boote der Spitzengruppe. Allerdings hat sich der Abstand nun auf 1.162 Seemeilen vergrößert, und der gebürtige Oldenburger konnte sich von seinen Mitstreitern Clarisse Crémer (L’Occitane en Provence) und Justine Mettraux (TeamWork – Team Snef) nicht absetzen.

Das Trio liegt jedoch nur etwa 160 Seemeilen hinter der zehntplatzierten Samantha Davies (Initiatives-Coeur). Ein Platz unter den besten Zehn ist somit in greifbarer Nähe.

Südlicher Ozean: Richomme will schnell durch

Yoan Richomme hat den Übergang vom Atlantik zum Indischen Ozean am besten gemeistert. Der Franzose führt mit seiner Yacht Paprec Arkéa das Feld an. Doch nicht alles läuft nach Plan, wie der Vendée Globe-Neuling mit einem Lächeln erklärt: „Das Tiefdruckgebiet bereitet uns Probleme. Wir haben alle Schwierigkeiten, den richtigen Kurs zu finden.“ Es ist entscheidend, den riesigen Wellen und den stärksten Winden auszuweichen.

Am Sonntagmorgen müssen die Segler der Spitzengruppe entscheiden, ob sie südlich des starken Tiefdruckgebiets segeln oder den längeren Weg weiter nördlich wählen. Richomme erwartet, einen Monat im Südlichen Ozean zu verbringen. Doch: „Es geht darum, so schnell wie möglich hier rauszukommen – sicher und heil.“

Boris Herrmann hingegen setzt auf die schwierigen Bedingungen, denn die Malizia – Seaexplorer wurde genau dafür konstruiert. Die Frage bleibt, wie viele Seemeilen er in diesem großen Rückstand im Südlichen Ozean aufholen kann.

Team Malizia erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Für Boris Herrmann verläuft der Vendée Globe nicht wie gewünscht. Mit einem Rückstand von 1.120 Seemeilen auf die Spitze liegt der Hamburger derzeit auf dem 13. Platz. Doch es gibt gute Nachrichten aus Deutschland: Team Malizia wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 in der Kategorie Sport ausgezeichnet.

Die Jury würdigte die Datensammlung aus den Ozeanen sowie das Bildungsprogramm „My Ocean Challenge“ und die Aufforstung von Mangrovenwäldern auf den Philippinen durch den Malizia Mangrove Park. „Ein Rennen, das wir gewinnen müssen – Klimaschutz jetzt!“ ist das Motto, mit dem Herrmann über die Weltmeere segelt. Die Olympiasiegerin im Fechten, Britta Heidemann, überreichte die Auszeichnung an Cornelius Eich vom Team Malizia.

Technische Probleme bei Conrad Colman

Während Boris Herrmann mit einem Fischernetz kämpfte, hatte Conrad Colman weitaus ernsthaftere Probleme. Der Neuseeländer erlitt am Freitag einen kompletten Stromausfall an Bord seiner MS Amlin. Mehrere elektronische Komponenten wurden durch eine Überlastung beschädigt, was Colman zwang, seine Imoca-Rennyacht vorübergehend anzuhalten, um Reparaturen durchzuführen.

Inzwischen ist der Neuseeländer, der auf dem 31. Platz segelt, mit etwa zehn Knoten wieder unterwegs. Allerdings hat er noch nicht alle Systeme, einschließlich des Hauptautopiloten und der Kielkontrolle, wiederherstellen können, was Colman zwingt, diese manuell zu steuern. Dies zwingt den 40-Jährigen, anders zu navigieren als der Rest der Flotte.

Wie komplex die Elektronik und die Energieversorgung auf den Imocas sind, erklärt Co-Skipper Will Harris am Beispiel von Malizia.

Herrmanns Rückschläge und Herausforderungen

Am Morgen des 20. Seetages musste Boris Herrmann einen kleinen Schreck überwinden. Der Kiel seiner Malizia – Seaexplorer hatte sich in einem Fischernetz verfangen. Mit einem Messer konnte der Hamburger seine Rennjacht befreien. „Nach einem holprigen Start heute Morgen dürft ihr froh sein zu hören, dass das Boot wieder frei ist und schnell segelt“, teilte der Skipper mit. Nach einer fast vollständigen Stilllegung am Freitag ist der Deutsche wieder im Segelmodus. „Ich bin so dankbar für zwölf Knoten Wind. Das Boot lebt wieder“, sagte Herrmann, der den Sonnenaufgang auf eine ganz andere Weise genießen konnte.

Yoann Richomme (Paprec Arkea) hat in der Vendée Globe 2024 die Führung übernommen. Der Franzose hat Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) um einige Seemeilen überholt. Die Führungsgruppe wird von Charlie Dalin (MACIF) auf dem dritten Platz, nur elf Seemeilen hinter Richomme, ergänzt. Thomas Ruyant (Vulnerable) auf dem vierten Platz ist ebenfalls nicht weit entfernt, was dieses Rennen zu einem der engsten in der Geschichte des Vendée Globe macht.

Die Segelbedingungen sind für Boris Herrmann weiterhin herausfordernd. Der 43-Jährige hat aufgrund schwacher Winde mit der Malizia Schwierigkeiten und liegt nun mehr als 1.000 Seemeilen hinter der Spitze des Feldes.

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