In Romania’s presidential election, social democrat Marcel Ciolacu, once the frontrunner, surprisingly finished third, failing to advance to the runoff. Pro-Russian candidate Calin Georgescu led with 22.94%, while center-right Elena Lasconi closely followed with 19.17%. This election marks a significant shift, as neither the social democrats nor the liberals will participate in the runoff for the first time. The runoff is scheduled for December 8, alongside parliamentary elections.
Die Präsidentschaftswahl in Rumänien: Ein überraschendes Ergebnis
Der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu galt als Favorit für die Präsidentschaftswahl in Rumänien, doch nach der Auszählung der Stimmen aus der ersten Runde landete er überraschend auf dem dritten Platz. Die Wahl wird nun zwischen einem pro-russischen Kandidaten und dem Anführer der konservativen Opposition entschieden.
Ein unerwarteter Wendepunkt
Marcel Ciolacu, der sozialdemokratische Premierminister Rumäniens, hat es nicht in die Stichwahl geschafft. Trotz seiner Favoritenposition vor der Wahl erhielt er nach der Auszählung von 99 Prozent der Stimmen nur 19,16 Prozent der Stimmen. Zuvor war er noch auf dem zweiten Platz, doch die Stimmen der im Ausland lebenden Rumänen, die überwiegend die Mitte-Rechts-Kandidatin Elena Lasconi unterstützten, änderten das Ergebnis. Diese erhielt 19,17 Prozent der Stimmen.
Die Wähler in Rumänien stehen vor einer wichtigen Entscheidung, da sie sowohl das Parlament als auch den Präsidenten wählen. Die Frage bleibt, ob ein Kandidat der extremen Rechten in die Stichwahl einziehen kann.
Calin Georgescu, der pro-russische Kandidat, hat mit 22,94 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Er ist bekannt für seine extrem nationalistischen Ansichten und hat in der Vergangenheit die NATO-Mitgliedschaft Rumäniens kritisiert. Im Jahr 2022 wurde sogar ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet, weil er Holocaust-Verbrecher verherrlichte. Trotz seiner umstrittenen Ansichten hat er auf der Plattform TikTok erhebliche Unterstützung gewonnen, wo er erklärte, dass er nicht bereit sei, der Ukraine zu helfen.
Wahlbeobachter in Bukarest haben kritisiert, dass traditionelle Medien und etablierte Politiker Georgescus politische Propaganda in sozialen Medien nicht ausreichend beachtet haben. Auch die Umfrageinstitute hatten seinen Erfolg nicht vorhergesehen.
Die politische Landschaft Rumäniens verändert sich radikal. Zum ersten Mal in der Geschichte der Demokratie zieht weder ein Kandidat der sozialdemokratischen PSD noch der liberalen PNL in die Stichwahl ein. Politikwissenschaftler Valentin Naumescu führt den Erfolg von Georgescu auf die Frustration und Unzufriedenheit der Wähler zurück, die nach einem radikalen, souveränistischen Kandidaten strebten.
Rumänien, mit etwa 19 Millionen Einwohnern eines der ärmsten Länder Europas, könnte sich mit einem Sieg Georgescus in der Stichwahl auf einen anderen Kurs in der Außenpolitik zubewegen. Der Präsident hat in Rumänien erheblichen Einfluss auf die Außen- und Verteidigungspolitik, was die Bedeutung dieser Wahl unterstreicht.
Die Stichwahl findet am 8. Dezember statt, eine Woche zuvor wird auch ein neues Parlament gewählt.