The death of a hunter, who allegedly shot two individuals in the Mühlviertel, remains shrouded in mystery. An autopsy confirmed he died by suicide, but the exact timing is still unknown. Investigations aim to uncover motives, particularly as he had previously fled after the shootings. Despite extensive searches and protective measures for potential targets, the suspect’s whereabouts before his discovery remain unclear, raising questions about possible accomplices. The case against him is now closed following his death.
Ungeklärter Todeszeitpunkt des Jägers
Der Todeszeitpunkt des Jägers, der am vergangenen Montag im Mühlviertel zwei Menschen erschossen haben soll, bleibt weiterhin unklar. Die Obduktion ergab keine neuen Erkenntnisse, wie die Staatsanwaltschaft Linz am Montagmittag der APA mitteilte. Die Ermittlungen bestätigten lediglich die Umstände seines Todes, wonach der Verdächtige durch Suizid starb.
Suche nach Motiven und Antworten
Die Informationen über den genauen Todeszeitpunkt wurden sehnsüchtig erwartet, da unklar war, ob der gesuchte Verdächtige nach den Taten in der Umgebung blieb und sich versteckte. Sein Auto wurde erst fünf Tage später gefunden – an einem Ort, der bereits zuvor von der Polizei durchsucht worden war. Ob weitere Ermittlungen eingeleitet werden, bleibt abzuwarten und liegt im Ermessen des zuständigen Fallbearbeiters, erklärte Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz. Derzeit gibt es keine Hinweise auf mögliche Komplizen, betonte sie.
Innerhalb von anderthalb Stunden soll der Mann einen Bürgermeister aus der Region in Fraunschlag (Gemeinde Altenfelden) und einen ehemaligen Jagdleiter im benachbarten Arnreit mit gezielten Schüssen auf den Kopf getötet haben. Hintergrund könnten Jagdstreitigkeiten gewesen sein. Der bewaffnete Mann floh in seinem Auto und war mehrere Tage lang verschwunden. Rund 50 Personen, die zuvor Probleme mit dem vermeintlichen Schützen hatten, erhielten Personenschutz. Ein großes Aufgebot von Einsatzkräften suchte tagelang in der Umgebung der Tatorte sowie in den Jagdgebieten des Verdächtigen. Es gab auch größere Einsätze an anderen Orten in Österreich, da Zeugen glaubten, den Flüchtigen gesehen zu haben. Während der Fahndung wurden etwa 450 Hinweise aus der Bevölkerung bearbeitet.
Die Suche nach dem Amokjäger führte schließlich am Donnerstagabend zu einem entscheidenden Hinweis: Jemand hatte ein Auto gehört, das in den Wald fuhr. Am Freitagmorgen wurde das leere Fahrzeug des Täters gefunden, das in der Nähe des ersten Tatorts an einem Waldweg geparkt war, in einem Gebiet, das bereits zuvor durchsucht worden war. Auch eine Langwaffe wurde entdeckt. Daraufhin wurde erneut eine massive Suchaktion mit Spezialeinheiten gestartet. Der Verdächtige wurde in unmittelbarer Nähe vermutet, was die Befürchtungen schürte, dass er seine verbleibenden Feuerwaffen benutzen könnte. Am nächsten Tag entdeckten Beamte der Einsatzgruppe Oberösterreich (SIG die Leiche des 56-Jährigen. Er hatte offenbar Suizid begangen, was auch durch die Obduktion bestätigt wurde.
Die Verfahren gegen den Beschuldigten werden aufgrund seines Todes eingestellt, so die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen werden jedoch fortgeführt. Die Polizei wird alle Spuren, wie die des verstorbenen Fahrzeugs, auswerten. Laut Breiteneder könnte das Auto bereits eine Zeit lang an diesem Ort gestanden haben. Es wird angenommen, dass das Fahrzeug am späten Donnerstagabend dorthin gebracht wurde, bevor es am Freitag entdeckt wurde.
Wo hat er sich versteckt?
Unklar bleibt, wo sich der mutmaßliche Mörder von Bürgermeister Franz Hofer und Jagdleiter Josef H. fast fünf Tage lang zwischen den blutigen Taten am Montag und der Entdeckung seines Fahrzeugs in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aufgehalten hat. Hatte er möglicherweise sogar Komplizen? Der 56-Jährige soll eine charmante Seite gehabt und viele Freundschaften gepflegt haben. Nach seiner Scheidung war er ein echter Frauenheld mit ständig wechselnden Affären. Hat ihm etwa eine seiner Bekanntschaften geholfen?
(SERVICE – Unterstützung für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Präventionsportal des Gesundheitsministeriums. Kontaktinformationen für Unterstützungsangebote in Österreich finden Sie unter www.suizid-praevention.gv.at. Informationen für Jugendliche sind unter www.bittelebe.at erhältlich.)