The ICE Hockey League is entering a critical phase as the Graz 99ers strive for a playoff spot. Club president Herbert Jerich, in his first season, discusses team responsibilities, strategic player acquisitions, and future ambitions. While the team has faced challenges adjusting to 18 new players, Jerich emphasizes the importance of building a cohesive unit. He believes success relies on collective effort rather than individual star power and remains committed to improving the team’s performance in the coming years.
Die entscheidende Phase der ICE Hockey League
Die heiße Phase der ICE Hockey League steht vor der Tür und die Graz 99ers kämpfen intensiv um einen Platz in den Playoffs. Herbert Jerich, der Präsident des Vereins, muss in dieser entscheidenden Zeit die Nerven behalten. In einem Gespräch mit einem lokalen Medium sprach der hockeybegeisterte Unternehmer über Verantwortung, strategische Transfers und die Ziele der Mannschaft vor dem Heimspiel gegen Vorarlberg am Dienstag um 18:30 Uhr im Merkur Eisstadion.
Erste Saison als Präsident der 99ers
In einem Monat beginnen die Playoffs in der ICE Hockey League, und die Graz 99ers blicken voller Vorfreude auf diesen “eigentlichen Saisonstart”. Besonders Herbert Jerich, der den Verein im letzten Frühjahr übernommen und finanziell neu aufgestellt hat, ist aufgeregt.
„Diese Saison ist meine erste als Präsident der 99ers. Einige meiner Erwartungen wurden bereits erfüllt, andere jedoch nicht“, erklärt Jerich. „Die Teamstruktur hat sich tatsächlich bewährt, und mir ist es wichtig, dass wir uns als Familie präsentieren. Der frühe Erfolg zu Beginn der Saison hat die Erwartungen in die Höhe getrieben, bis wir schließlich die Realität erkennen mussten. Mit 18 neuen Spielern braucht es Zeit, bis sie zusammenfinden. Unser Ziel ist es, uns unter den Top sechs für die Playoffs zu qualifizieren.“
„Es war für jemanden mit starken Emotionen sicherlich nicht nur Spaß bisher. Ich musste lernen, dass es in der regulären Saison viele Spiele gibt und man nicht alles gewinnen kann – so sehr ich es mir auch wünschen würde. Wir glauben fest daran, dass wir die Halbfinals erreichen können und wollen. Aber mein Traum ist es, den Titel nach Graz zu holen, und daran arbeiten wir bereits für die nächste Saison.“
Verbesserungspotenzial und Verantwortung gegenüber der Jugend
„Ja, natürlich, insbesondere auf lange Sicht. Wir haben eine Verantwortung gegenüber unserer Jugend und langfristig gebundene Spieler. Auch in den kommenden Jahren werde ich wieder alles geben. Lassen Sie uns sehen, was wir in dieser Saison erreichen können. Meine Spieler, insbesondere die Nordamerikaner, sagen mir immer, dass die Saison erst mit den Playoffs richtig beginnt, und darauf freuen wir uns.“
Die Graz 99ers haben mit teuren Top-Transfers in der ICEHL für Aufsehen gesorgt. War das eine Strategie, um die Konkurrenz etwas zu ärgern? „Nein, ganz und gar nicht. Ich halte es für sehr wichtig, dass die großen Städte in Österreich ein wettbewerbsfähiges Hockeyteam haben. Graz war zwei Jahre am Ende der Tabelle, und beim Erwerb von Spielern konkurrieren wir nun an der Spitze. Dennoch sind wir noch nicht dort, wo ich sein möchte, und wir werden weiterhin daran arbeiten.“
„Verdient Geld Tore?“ fragt man sich. Jerich erläutert: „Nicht direkt, aber indirekt ja. Es gibt so viele gute Spieler auf der Welt. Unser Budget hat auch Grenzen, denn man benötigt schließlich ein ganzes Team. Es bringt nichts, wenn man nur einen Top-Scorer hat. Wie unser Sportdirektor Philipp Pinter immer betont, ist es viel besser, wenn fünf, sechs, sieben oder acht Spieler in der Scorerliste vertreten sind. Nur so hat man eine Chance auf den Titel.“
„Asiago hat zwei Top-Scorer unter den Führenden, steht jedoch am Tabellenende – das ist nicht der richtige Ansatz. Das System muss passen, und die Effizienz muss ebenfalls gegeben sein. Niemand in der Liga erzielt so viele Tore wie wir und hat – relativ zur Anzahl der Schüsse – so wenige Tore. In diesem Sinne erzielt Geld keine Tore.“
Jerich ist bei vielen Auswärtsspielen präsent. „In welcher Arena ist es am schönsten, wo ist die beste Stimmung?“ wird er gefragt. „Im Bunker“, antwortet er.