Les entreprises suisses, notamment Bucher Industries et Clariant, font face à des menaces de droits de douane des États-Unis, suscitant des inquiétudes parmi les dirigeants. Bucher, dont le chiffre d’affaires a chuté de 12 %, envisage d’augmenter la production locale pour atténuer les impacts. Clariant, malgré une structure décentralisée, s’inquiète des effets indirects des tarifs sur l’économie. Les deux entreprises prévoient une stagnation ou une légère hausse de leurs revenus, tout en faisant face à des défis dans un climat économique mondial incertain.
Schweizer Unternehmen im Angesicht neuer Zollbedrohungen
Die aktuellen Zollbedrohungen aus Washington halten die Schweizer Unternehmensführer in ständiger Alarmbereitschaft. Jacques Sanche, CEO von Bucher Industries aus Zürich, einem Anbieter von Landmaschinen, hat Schwierigkeiten, die Situation klar zu überblicken, während er versucht, gelassen zu bleiben. „Es ist nicht ratsam, übereilt zu handeln, bevor klar ist, welche Produkte die USA von welchen Ländern mit Zöllen belegen werden“, äußerte er sich auf der Pressekonferenz zu den Unternehmenszahlen am Freitag.
Auswirkungen auf die Agrarindustrie und die chemische Industrie
Für Bucher gibt es etwas Erleichterung, da Landmaschinen bisher nicht auf der Zoll-Liste stehen. Zudem kann das Unternehmen auf die traditionell positive Haltung der Republikaner gegenüber amerikanischen Landwirten zählen. Allerdings ist die Stimmung unter den US-Landwirten angespannt, da die Preise für Agrarprodukte stark gefallen sind und viele Betriebe erhebliche Einnahmeverluste erlitten haben. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Regierung unter Donald Trump den Landwirten mit Subventionen helfen wird, was möglicherweise zu Investitionen in neue Maschinen führen könnte.
Bucher könnte diese neuen Aufträge dringend benötigen, da der Umsatz im vergangenen Jahr um 12 % auf nahezu 3,2 Milliarden Franken gesunken ist. Aufgrund mangelnder Aufträge musste das Unternehmen weltweit 750 Stellen abbauen, was 5 % der Belegschaft entspricht. Ende 2024 waren noch 14.100 Mitarbeiter bei Bucher beschäftigt.
Obwohl noch keine Entscheidungen gefallen sind, analysiert die Niederweninger Firma alle möglichen Szenarien, um den Einfluss potenzieller amerikanischer Zölle zu minimieren. Eine mögliche Strategie besteht darin, die Montage von Landmaschinen und anderen Produkten in den USA zu erhöhen, während aus Europa nur kritische Komponenten importiert werden, so Sanche.
Die Thematik der Zölle beschäftigt auch die Führung von Clariant, dem Chemiekonzern mit Sitz in Basel. Das Unternehmen sieht sich dank seiner dezentralen Struktur gut aufgestellt, um die Auswirkungen zu begrenzen. Clariant betreibt weltweit 68 Produktionsstandorte, die in der Regel für lokale Kunden und nicht für den Export bestimmt sind. CEO Conrad Keijzer erklärte, dass sie mit einem sehr geringen direkten Einfluss auf ihr Geschäft rechnen.
Besorgniserregender sind für Keijzer die indirekten Auswirkungen der Zölle. „Zölle sind generell schädlich für das Geschäftsklima, das Wirtschaftswachstum und die Inflation“, betonte er. Auch Chemieunternehmen haben in den letzten Jahren mit einem drastischen Rückgang der Nachfrage zu kämpfen gehabt, was durch die schwache globale Konjunktur und hohe Lagerbestände bei den Kunden verstärkt wird.
In Europa ist der Rückgang besonders stark zu spüren, da viele Unternehmen aufgrund rasant steigender Energiepreise nicht mehr wettbewerbsfähig sind, was zu einer Welle von Werksschließungen geführt hat. Laut Clariant liegt die chemische Produktion in der Europäischen Industrie derzeit noch 20 % unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt.
Erst im vergangenen Jahr begann sich der Chemiesektor in Europa zu stabilisieren. Die bescheidene Erholung von 2 % könnte jedoch durch die intensiven Handelskonflikte in diesem Jahr bereits wieder gefährdet sein. Für die europäischen Chemieanbieter ist die Situation kompliziert, da sie stark von Exporten in andere Weltregionen abhängen. Nach den Berechnungen von Clariants CEO stammen 25 % des Umsatzes der europäischen Chemieindustrie aus Geschäften mit amerikanischen Kunden, während China zusätzlich 10 % ausmacht.
In Anbetracht der hohen Unsicherheit rechnet das Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von etwa 3 % in lokalen Währungen bis 2025. Im vergangenen Jahr verzeichnete Clariant zudem einen Umsatzrückgang von 3 % auf fast 4,2 Milliarden Franken, bereinigt um Währungseinflüsse. Die Rentabilität auf EBITDA-Ebene stieg, ohne außergewöhnliche Effekte, von 14,6 % auf 16 %, aber die Marktteilnehmer hatten mehr erwartet, was zu einem weiteren Rückgang der bereits stark gefallenen Aktien von Clariant um 5,4 % auf 10 Franken führte.
Die Bucher-Führung äußerte sich ebenfalls zurückhaltend zu den Geschäftsaussichten und erwartet stagnierende Umsätze in lokalen Währungen ohne Berücksichtigung von Übernahmen. Die EBIT-Marge dürfte sich nicht erholen und bliebe somit auf dem niedrigen Niveau von 9 % des Vorjahres. Dennoch stieg der Aktienkurs von Bucher um 1,1 % auf 383,50 Franken, was vor allem auf die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms zurückzuführen ist. Dies wird dazu beitragen, die komfortable Nettoliquidität von 400 Millionen Franken etwas zu reduzieren. Marktbeobachter kritisieren seit langem, dass Bucher zu viel Geld auf der Bank hält.
Sanche, der seit 2016 CEO von Bucher ist, wird ebenfalls nur noch etwas mehr als ein Jahr im Amt bleiben. Ab der nächsten Hauptversammlung wird Matthias Kümmerle, ein jüngerer Manager, die Führung des Unternehmens übernehmen. Kümmerle, geboren 1973 und schweizerisch-deutscher Staatsbürger, leitet seit 2021 die Division Emhart Glass, die auf die Herstellung von Maschinen zur Produktion von Glasbehältern spezialisiert ist. Aufgrund der globalen Überkapazitäten in der Glasproduktion verzeichnete Emhart im vergangenen Jahr ebenfalls einen Umsatzrückgang von 12 % auf noch etwa 460 Millionen Franken.