Ursula Nold, la présidente de Migros, a confirmé un préjugé sur Denner en déclarant que l’alcool ne sera disponible que dans ses magasins. Malgré son statut de filiale, Denner se distingue par des prix bas et une offre diversifiée. Alors que Migros tente de reconquérir des clients perdus en ouvrant 140 nouveaux magasins, Denner continue de croître, devenant le plus grand discounter de Suisse. Avec le départ de plusieurs cadres vers Migros, la question se pose : quelle influence aura Denner sur la nouvelle stratégie de Migros ?
Die Migros-Präsidentin Ursula Nold geriet in ein Klischee, als sie vor Journalisten erklärte: «Alkohol wird unsere Kunden auch weiterhin nur im Denner finden.» Dies geschah im Rahmen der Vorstellung einer neuen Strategie zur Rückgewinnung verlorener Kunden durch tiefere Preise und eine erhöhte Präsenz mit 140 neuen, lokal gelegenen Geschäften in der Schweiz.
Denner, der seit 2008 zur Migros gehört, hat sich als sehr erfolgreich etabliert, insbesondere durch sein Konzept günstiger Preise und Erreichbarkeit. Bei der Vorstellung der neuen Migros-Strategie wurden die Unterschiede zwischen Denner und Migros erörtert, und Nolds Bemerkung über den Verkauf von Alkohol und Tabak bestätigte unbeabsichtigt das vorherrschende Bild von Denner in der Wahrnehmung vieler Schweizer.
Obwohl im Denner weiterhin Boxwein und Zigaretten erhältlich sind, hat sich der Discounter längst von diesem image geprägt und sucht aktiv nach einer positiveren Darstellung, indem er sein frisches Obst- und Gemüseangebot sowie nachhaltige Produkte, die preislich attraktiv sind, erweitert.
Denner im Wettbewerb gegen Lidl und Aldi
Denner im Wettbewerb gegen Lidl und Aldi
Wirtschaftlich gesehen hat Denner großen Erfolg. Während die Migros-Supermärkte Marktanteile verlieren, bleibt Denner der größte Discounter in der Schweiz und hält die beiden deutschen Wettbewerber Lidl und Aldi in Schach.
Im Migros-Konzern gilt Denner als wahre Goldgrube, und in der Umsatzentwicklung hat er Migros bereits lange überholt.
Die Genossenschaft hat dies wahrgenommen. «Denner hat in den letzten Jahren in Bezug auf Sortiment, Preis und Standort tatsächlich bessere Arbeit geleistet als die Migros», stellte der Migros-Medienservice auf Anfrage klar.
In der Folge hat die Migros mehrere Führungskräfte von ihrem eigenen Konkurrenten rekrutiert. So wurde Mario Irminger, der zuvor zwölf Jahre bei Denner tätig war, im Mai 2023 zum Direktor ernannt. Er hatte bereits beim Discounter mehr frische Produkte eingeführt.
Irminger brachte auch Christopher Rohrer mit, der nun bei Migros den Bereich Wirtschaftspolitik leitet, und zudem wurde der Marketingchef von Denner abgeworben.
Die zentrale Frage bleibt: Übernehmen Irminger und sein Team jetzt einfach die erfolgreichen Strategien von Denner? Wie viel Einfluss hat Denner auf den neuen Plan der Migros?
Die Migros-Medienstelle wandte sich dagegen: «Null Prozent!» Alle Strategien und Maßnahmen seien speziell auf die Bedürfnisse der Migros-Kunden abgestimmt, da das Geschäftsmodell der Migros als Vollsortimenter sich von dem von Denner mit begrenztem Angebot unterscheide.
Doch die Realität ist komplexer. Branchenanalysten vermuten, dass Denner der Migros in den letzten Jahren Kunden und Umsatz, insbesondere bei stark steigenden Preisen, abgenommen hat. Zahlreiche Denner-Filialen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Migros-Supermärkten, um zu verhindern, dass Kunden zu Coop abwandern.
Immer mehr Schweizer tätigen ihren Haupt-Einkauf bei Discountern und beschränken ihren Einkauf bei Coop oder Migros auf spezielle Produkte. Dies führt dazu, dass der Erfolg von Denner innerhalb des Migros-Konzerns von vielen mit Skepsis betrachtet wird – obwohl dies seitens der Migros nie offen zugegeben werden würde.
Nun startet die Migros jedoch einen massiven Gegenangriff. «Es gibt definitiv keinen Grund mehr, zum Discounter zu gehen», erklärte der Chef der Migros Supermarkt AG, Peter Diethelm. Doch beziehen sich seine Worte auf Lidl, Aldi oder auch auf Denner?
Die Kollateralschäden
Die Kollateralschäden
Offensichtlich hat die Migros die Brisanz ihrer Aussagen erst nachträglich erkannt. Seit Montag bemüht sie sich, diese Aussage zu relativieren und stellt klar, dass der eigene Discounter nicht ausgeschlossen sei, mit dem man sich perfekt ergänze.
Es ist jedoch auszumachen, dass die Migros, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, Methoden von Discountern übernimmt. So hat sie versprochen, auf die Preisaktionen der Konkurrenz zu reagieren und die entsprechenden Produkte ebenfalls zu senken.
Um dies zu erreichen, muss die Migros extrem effizient sein und ihre Strukturen schlank halten. Diese Priorität hatte bereits der ehemalige Den